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Verbotene Momente des Glücks (German Edition)

Verbotene Momente des Glücks (German Edition)

Titel: Verbotene Momente des Glücks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Ridgway
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Landing sagte keiner ein Wort. Wahrscheinlich sagt er nichts, weil er dringend seinen Kaffee braucht, dachte Lauren. Sie selbst zwang sich, den Mund zu halten. Sie hatte Angst, dass sich selbst eine harmlose Bemerkung wie „Ist das nicht ein wunderschöner Morgen?“ wie ein versteckter Vorwurf wie: „Warum hast du gestern Nacht nicht mit mir geschlafen?“ anhören würde.
    So begnügte sie sich damit, aus dem Fenster zu sehen. Es war tatsächlich ein wunderschöner Morgen. Die schmale Straße schlängelte sich durch dichte Kiefernwälder. In dem hellen Morgenlicht glitzerten die Tropfen auf den Zweigen in allen Regenbogenfarben. Hin und wieder war der See zu sehen, tiefblau wie der Himmel über ihnen.
    Als sie in den Ort hineinfuhren, nahm der Verkehr leicht zu. Autos standen vor kleinen Restaurants und Läden, Menschen stiegen ein und aus, alle wirkten sehr entspannt. Luke sah Lauren von der Seite an. „Warst du schon einmal hier am Lake Tahoe?“
    „Ja, aber nur im Winter zum Skifahren.“
    „Was magst du am liebsten? Abfahrtslauf, Langlauf oder Snowboard?“
    „Um ehrlich zu sein, bin ich mehr für Après-Ski, für heiße Schokolade und ein gemütlich knisterndes Feuer im Kamin.“
    Er lachte. „Eine Frau nach meinem Geschmack.“
    Von wegen. Nach dem, was gestern Nacht geschehen beziehungsweise nicht geschehen war, wussten beide, dass das nicht stimmte. „Du bist also auch nicht so wild auf Wintersport?“
    Er schüttelte den Kopf. „Doch, ich mag Skifahren und Snowboarding. Aber danach freue ich mich immer auf ein heißes Getränk, ein heißes Feuer und eine heiße Frau in meinem Bett.“
    Sie zog eine Grimasse. „Ziemlich sexistisch, findest du nicht?“
    Er hielt auf einem Parkplatz vor einem kleinen Restaurant. „Wieso? Ich habe nicht gesagt, dass ich so etwas erwarte, sondern nur, dass ich das sehr angenehm finde. Wo ist da das Problem?“
    Was sollte das schon wieder bedeuten? Oder meinte er, er sähe nicht, warum sein Kommentar sie so aufregte? Oder meinte er, dass sie während der Skisaison eine besonders gute Ehe führen würden, sollte es jemals dazu kommen? Oder sollte sie ihn einfach fragen?
    Steig aus, Lauren, sofort. Iss dein Frühstück. Du wirst doch noch eine Stunde überstehen, ohne dich komplett lächerlich zu machen.
    Man führte sie zu einem Tisch direkt am Fenster, von dem aus sie einen fantastischen Blick auf den See hatten. Viele Boote waren bereits auf dem Wasser, und Lauren fröstelte bei dem Gedanken, wie kalt es da draußen im frischen Morgenwind sein musste. Wie gut, dass Matthew mir einen Pullover geliehen hat, dachte sie. Er war schön warm und weich. Und außerdem roch er nach seinem Besitzer. Lauren atmete tief ein. Wieder überlief sie ein Schauer.
    Luke blickte von der Speisekarte hoch. „Alles in Ordnung?“
    „Sicher.“ Sie griff schnell nach der zweiten Karte und tat so, als studiere sie das Angebot. Es war zu gefährlich, ihn anzusehen. Er war glatt rasiert heute Morgen, und die Versuchung, ihm über die Wange zu streichen, war einfach zu groß. Tu nichts, was du später bereuen wirst, Lauren!
    „Tut mir leid, aber offenbar haben sie keine Crêpes.“
    Sie hob den Kopf. „Crêpes?“
    „Erinnerst du dich nicht mehr? Ich hatte dir doch etwas Besonderes versprochen, um dich über deinen Gaston hinwegzutrösten.“
    „Gagnon, Jean-Paul Gagnon. Gaston kommt in dem Zeichentrickfilm ‚Die Schöne und das Biest‘ vor. Das ist doch dieser grässliche Egozentriker.“
    „Ja, genau. Da hatte ich also recht.“
    Wider Willen musste sie lächeln.
    Er streckte die Hand aus und strich Lauren zärtlich über die Unterlippe. „Ich mag es, wenn du lächelst. Du warst sehr ernst heute Morgen.“
    Schnell richtete sie den Blick wieder auf die Speisekarte. „So? Wahrscheinlich brauche ich morgens auch immer mein Koffein.“
    „Erstaunlich, wie gut wir zusammenpassen“, murmelte er.
    Sie tat so, als habe sie die Bemerkung nicht gehört. Denn sofort musste sie wieder an Hochzeit und Ehe denken und fragte sich, ob er wohl auch daran dachte. Und ob er ernsthaft vorhatte, sie zu heiraten, oder ob er sie wie die anderen drei Heiratskandidaten vorher verlassen würde.
    Doch halt! Was hatte sie da eben gedacht? Das war der endgültige Beweis dafür, wie sehr sie dieser Mann verwirrte. Sie war es doch, die ihn verlassen wollte.
    Eine Kellnerin brachte ihnen Kaffee, köstlich duftenden Kaffee, und nahm dann ihre Bestellung auf. Sie blickten auf den See und genossen das heiße

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