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Verbotene Momente des Glücks (German Edition)

Verbotene Momente des Glücks (German Edition)

Titel: Verbotene Momente des Glücks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Ridgway
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„Ich weiß ja nun schon so einiges über deine ehemaligen Verlobten. Aber ich weiß nichts über deine Arbeit. Womit verdienst du dir dein Geld?“
    „Ich bin freie Übersetzerin.“ Arbeit und Beruf war ein gutes, unverfängliches Thema. Darüber sprach sie gern. „Ich verdiene ganz gut, obgleich mein Vater mir nie zutraute, dass ich damit meinen Lebensunterhalt bestreiten könnte. Wahrscheinlich weil meine Noten in Spanisch und Französisch nicht so besonders gut waren.“
    „Deshalb warst du auch in Paris?“
    „Ja. Sogar eine ziemlich lange Zeit. Daher hatte ich auch mein Apartment aufgeben müssen, als ich nach Frankreich flog. Leider, denn jetzt wohne ich wieder zu Hause, bis …“
    „Bis die beiden Familienunternehmen Barton und Conover sich glücklich in einer Ehe zusammenfinden“, warf er mit einem scharfen Unterton in der Stimme ein.
    Lauren überlief es eiskalt, und sie sah ihn erschrocken an. Was meinte er damit? Wollte er die Verbindung nicht?
    Besänftigend griff er nach ihrer Hand. „Entschuldige“, sagte er leise. „Das habe ich nicht so gemeint.“
    Lauren wusste nicht, was sie davon halten sollte. Ihr Vater hatte ihr eingebläut, dass diese Hochzeit das Beste war, was den beiden Familienunternehmen passieren konnte. In ihrem depressiven Zustand hatte sie kaum weiter darüber nachgedacht. Allerdings war sie immer davon ausgegangen, dass Matthew ebenso dachte wie ihr Vater. Jetzt allerdings sah er nicht sehr zufrieden aus. „Matthew …“, fing sie an, aber er unterbrach sie.
    „Lass gut sein.“ Er hob ihre Hand an den Mund und küsste sie.
    Sofort spürte sie wieder die Wärme, die von seinen Lippen ausging.
    Er strich ihr mit dem Daumen über den Handrücken. „Ich bin schrecklich.“
    „So etwas ist mir gestern Nacht auch durch den Kopf gegangen“, hörte sie sich sagen. Oh, nein, wie konnte sie nur! Genau dieses demütigende Thema hatte sie doch vermeiden wollen.
    Lukes Griff wurde fester. „Ich …“
    „Sag nichts! Du brauchst dich nicht zu entschuldigen“, sagte sie hastig. „Du hattest recht. Das war eine gute Entscheidung. Wir kennen einander kaum, und das Schlafzimmer ist nicht besonders geeignet, das zu ändern. Gut, dass du einen kühlen Kopf bewahrt hast. Danke.“
    „Lauren …“
    Doch sie war nicht zu stoppen. Sie spürte, wie sie rot wurde, und plapperte weiter, wie immer, wenn sie sich besonders unwohl fühlte.
    „Ja, ich muss dir wirklich danken. Danke, vielen Dank. Für deine Zurückhaltung … oder, besser gesagt, dein Desinteresse.“
    „Desinteresse?“ Er starrte sie an, als wäre ihr plötzlich ein zweiter Kopf gewachsen. „Hast du tatsächlich Desinteresse gesagt?“
    Sie versuchte ihm ihre Hand zu entziehen. „Vielleicht. Nein. Oder vielleicht doch. Was auch immer du gehört hast, habe ich wahrscheinlich gesagt.“
    „Verdammt noch mal!“ Er warf seine Serviette auf den Tisch. „Jetzt reicht es aber wirklich!“ Er stand auf, warf ein paar Geldscheine auf den Tisch, ergriff Lauren beim Arm und zog sie hoch. Er zerrte sie mit sich aus dem Restaurant und ging mit schnellen Schritten den Bürgersteig entlang, ohne sie loszulassen.
    Sie bogen auf einen hübschen Pfad ein, der direkt am See entlangführte, aber Lauren hatte keine Zeit, den Ausblick zu genießen, denn sie hatte genug damit zu tun, mit Luke Schritt zu halten. Als sie einen kleinen überdachten Aussichtspunkt erreicht hatten, schob er Lauren auf eine Bank und ließ sich neben sie fallen.
    „Nur falls du es wissen willst, ich war letzte Nacht keineswegs ‚desinteressiert‘, wie du es nennst. Wie konntest du nur auf so eine Idee kommen?“
    „Na ja, du hast mich in dieses Gästezimmer abgeschoben, hast mir ein T-Shirt zugeworfen und bist verschwunden, da musste ich ja glauben, du könntest mich gar nicht schnell genug loswerden.“
    „Ich habe mich bemüht, mich anständig zu benehmen und die Situation nicht auszunutzen. Das weißt du doch.“
    „Ja, das haben meine drei Verflossenen sich wahrscheinlich auch immer gesagt.“
    „Oh, Lauren!“, stöhnte er.
    Vielleicht war sie wirklich unfair. Immerhin war sie ihm heute Morgen noch dankbar gewesen, dass er sich gestern Nacht zurückgehalten hatte.
    Unsinn, sie sollte sich wenigstens nicht selbst belügen. Sie war nicht dankbar gewesen, sondern irritiert und verletzt, dass er offenbar angetörnt gewesen war, aber dennoch nicht mit ihr geschlafen hatte. Wahrscheinlich reichten ihre weiblichen Verführungskünste nicht aus, einen Mann

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