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Verbotene Momente des Glücks (German Edition)

Verbotene Momente des Glücks (German Edition)

Titel: Verbotene Momente des Glücks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Ridgway
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der richtige Mann für sie?
    Mittlerweile waren sie im großen Schlafzimmer angekommen. Am Fuß des Riesenbettes blieb Luke kurz stehen. Er zögerte.
    Lauren lehnte ihren Kopf an seine Brust. Kräftig und regelmäßig schlug sein Herz. Wie sehr sehnte sie sich danach, endlich nackt zu sein, vollkommen nackt und in seinen Armen zu liegen. Sie sah zu ihm hoch und lächelte, verführerisch, wie sie glaubte. „Matthew, willst du mit mir schlafen?“

3. KAPITEL
    Lauren reckte und streckte sich. Langsam öffnete sie die Augen und sah vorsichtig um sich. Sie lag in einem fremden Bett in einem fremden Raum, hatte ein fremdes T-Shirt an und sonst nichts. Dann war auf einmal alles wieder da, Erleichterung, Verlegenheit und Ärger darüber, dass der Verlobte, den die Eltern für sie ausgesucht hatten, seine Libido offenbar besser kontrollieren konnte als sie selbst.
    Als sie letzte Nacht gesagt hatte: „Matthew, willst du mit mir schlafen?“, war er plötzlich ganz still geworden. Und als sie weiter drängte: „Was ist denn, Matthew? Willst du nicht?“, hatte er nur gestöhnt und die Augen wie im tiefen Schmerz geschlossen. Dann hatte er tief durchgeatmet und Nein gesagt.
    In weniger als einer Minute hatte er sie in eins der Gästezimmer getragen, ihr ein T-Shirt zugeworfen, sie kurz auf die Stirn geküsst und dann die Tür von außen fest hinter sich zugemacht.
    Diese Art der Selbstbeherrschung konnte man nur hassen.
    Aber heute war ein neuer Tag. Lauren lauschte. Alles war ruhig. Offenbar hatte der Regen aufgehört. Also konnte sie endlich mitsamt ihren Sachen und einer demütigenden Erfahrung mehr verschwinden. Es war keine gute Idee gewesen, die Verlobung in einem persönlichen Gespräch aufheben zu wollen. Sie würde Matthew einfach anrufen.
    Vielleicht sollte sie ihm auch eine E-Mail mit unbekanntem Absender schicken. Oder eine Brieftaube.
    Auf keinen Fall durfte sie ihm wieder begegnen, auch wenn das bedeutete, dass sie fast nackt, nur mit diesem ihr viel zu großen T-Shirt, nach Hause fahren musste. Eine Frau von bald dreißig Jahren, die vor dem Altar und im Schlafzimmer zurückgewiesen worden war, würde auch das überleben!
    Glücklicherweise hatte das Schicksal ein Einsehen, und sie würde nicht halb nackt nach Hause fahren müssen. Als sie vorsichtig die Tür zum Flur öffnete, fand sie ihre Sachen fein säuberlich aufgestapelt. Sie zog sich schnell an und horchte dann wieder an der Tür. Als alles ruhig blieb, drückte sie langsam die Klinke herunter und ging dann auf Zehenspitzen den Flur entlang und die Treppe hinunter, nur um feststellen zu müssen, dass ihr Gastgeber sie über den Rand eines Kaffeebechers hinweg schweigend beobachtete.
    „Oh, hallo!“ Sie winkte ihm lächelnd zu und versuchte so zu tun, als wäre es das Normalste von der Welt, morgens auf Zehenspitzen durch das Haus zu schleichen. „Ich habe dich gar nicht gesehen!“
    Aber jetzt sah sie ihn, und genau das war das Problem. Denn sofort wurde sie an gestern Nacht erinnert, an sein Lächeln, die Art und Weise, wie er sie angesehen hatte, wie er sie gestreichelt und geküsst hatte. Niemals würde sie diese Küsse vergessen. Hastig verschränkte sie die Arme vor der Brust, als könnte sie so die Erinnerung an seinen brennenden Blick auf ihre nackten Brüste auslöschen.
    Wie sehr hatte sie sich nach seiner Berührung gesehnt.
    Er wandte sich mit einer brüsken Bewegung ab, sodass der Kaffee fast übergeschwappt wäre. „Möchtest du jetzt frühstücken?“
    „Frühstücken?“, wiederholte sie. Sie wusste, das hörte sich nicht sehr intelligent an, aber irgendwie funktionierte ihr Verstand noch nicht richtig. Denn auch ohne den Einfluss von Merlot, Kerzenlicht und Kaminfeuer fühlte sie sich von dem Mann da vor ihr genauso stark angezogen wie gestern. Und das, obgleich er sie gestern zurückgewiesen hatte, als sie sich ihm anbot.
    „Ich habe doch gesagt, dass ich mich um das Frühstück kümmere.“ Er wandte sich wieder zu ihr um. „Und wenn ich nicht bald einen anständigen Kaffee kriege, dann kann ich für nichts garantieren. Der Kaffee in diesem Haus ist einfach ungenießbar.“
    „Okay, gut.“ Am liebsten hätte sie ihre Autoschlüssel gegriffen und wäre geflohen. Aber jetzt meldete sich ihr Stolz. Sie würde nicht wie ein Feigling davonrennen, sondern noch eine Stunde mit ihm verbringen.
    Danach würde sie auf Nimmerwiedersehen verschwinden – und eine Brieftaube schicken.
    Während der Fahrt in den kleinen Ort Hunter’s

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