Verbotene Momente des Glücks (German Edition)
Plötzlich legte Luke ihr den Arm um die Schultern. Und als sie leicht zusammenzuckte, zog er sie fest an sich.
„Ich halte dich warm“, sagte er und hielt sie fest an sich gepresst, während sie die Straße überquerten.
Zu warm. Viel zu warm.
Bei jedem Schritt stieß sie mit der Hüfte gegen ihn. Seine Finger drückten leicht ihre Schulter, und er ging so dicht neben ihr, dass sie seinen warmen Atem an den Schläfen spürte. Dann legte er ihr auch noch die Hand in den Nacken und schob ihr die Finger ins Haar.
Sie sah auf.
Sie blickten sich in die Augen, und da war sie wieder, diese unglaubliche sexuelle Spannung, die sie schon am Abend zuvor gespürt hatte. Lauren wurden die Knie weich. Luke hielt sie fest, und sie lehnte sich dicht an ihn. Ihr Herz klopfte wie verrückt, ihre Brustspitzen wurden hart, und eine dumpfe Wärme stieg in ihr auf.
Luke hob ihr Kinn leicht an und strich ihr mit dem Daumen über ihre volle Unterlippe. Lauren stöhnte auf. Jetzt senkte er den Kopf. „Komm mit mir zurück zur Lodge“, flüsterte er.
Unfähig, sich zubewegen, starrte sie ihn einfach nur an.
„Jetzt gleich.“
Dicht an ihrem Mund spürte sie die Bewegung seiner Lippen. Dann küsste er sie. Endlich.
Sie wurde weich in seinen Armen und öffnete ihm bereitwillig die Lippen.
Doch er hielt sich zurück.
Er wartete auf sie.
Lauren wurde noch heißer. Er wartete darauf, dass sie den nächsten Schritt tat. Dass sie die Entscheidung traf, was als Nächstes passierte. Doch bevor sie reagieren konnte, hupte ein Auto.
Sie fuhr zusammen und wollte sich von ihm lösen, aber er ließ sie nicht los. Dabei beobachtete er sie mit dem gleichen hungrigen Ausdruck in den Augen, den sie schon nach dem Telefongespräch bemerkt hatte. Das machte ihr Angst. Was bedeutete das? Was ging in ihm vor?
Dies war ein Mann, nicht ein flatterhafter junger Surfer oder ein Mechaniker, der sie betrog, oder ein unentschiedener intellektueller Kosmopolit, sondern ein ganz normaler Mann, ein hundertprozentiger Mann, der genau wusste, was er wollte.
Sie.
Und sie wollte ihn besser kennenlernen, wollte alles von ihm wissen, jedes noch so kleine Detail. „Matthew …“ Sie brach ab und räusperte sich. „Matthew, ich bin bereit zurückzufahren.“
Er lächelte und strich ihr dann mit der Hand sanft über den Nacken, die Schultern, die Wangen. „Zwei Billionen“, sagte er leise. Der Wert ihrer in Flaschen abgefüllten sexuellen Anziehung hatte sich gerade verdoppelt.
Luke nahm Laurens Hand und ging mit schnellen Schritten in Richtung Auto. Wieder hatte sie Mühe mitzukommen. „Wir wollten doch noch Kaffee für die Lodge kaufen“, sagte sie, als sie kurz vor dem Laden waren.
Abrupt blieb er stehen. In dem Augenblick kam ein Paar aus dem Geschäft. Es hatte nur Augen füreinander und bemerkte Luke und Lauren gar nicht. Dennoch starrte Luke es entgeistert an, fluchte dann leise und zog Lauren durch die offene Tür in das Geschäft nebenan.
Lauren sah sich verblüfft in dem dämmerigen Raum um. Das war offenbar ein Spielparadies für Teenager, mit Videospielen, Flippern und Tischfußball. Hinter dem Tresen stand ein gelangweilter Mann, der sehr in seine Zeitschrift vertieft zu sein schien. Luke warf noch einen Blick durch das Schaufenster nach draußen und schob Lauren weiter in den Laden hinein.
„Kein Billiard?“, murmelte er. „Okay, auch egal.“ Er schob Lauren vor sich her zu einem Fußballtisch. In den Taschen suchte er nach Kleingeld, wobei er noch einen Blick durch das Fenster warf.
„Komm, lass uns spielen. Wer zuerst sieben Tore hat, hat gewonnen.“
Lauren unterdrückte ein Seufzen. Es war offensichtlich: Matthew wollte nicht wirklich spielen. Mag sein, dass sie keine große Leuchte war, was Menschenkenntnis betraf, aber sie war schließlich nicht dumm. Aus irgendwelchen Gründen wollte er diesem Paar aus dem Weg gehen, das gerade das Kaffeegeschäft verlassen hatte. Dabei sah es vollkommen harmlos aus. Der Mann war etwa so alt wie Matthew und die Frau so alt wie sie, und sie waren sehr verliebt. Warum also war Matthew mit ihr hierher geflohen? Als er genauso abrupt das Spiel begann, wie er sie in den Laden gezogen hatte, unterbrach sie ihre Überlegungen, da ihr Gegenüber den Wettkampf gleich ziemlich ernst nahm. Typisch Männer, immer mussten sie gewinnen.
Und sie verlor. Als es sieben zu null stand, blickte sie verärgert hoch und stellte fest, dass sie von einer Gruppe Teenager umringt waren. Es waren ausschließlich
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