Verbotene Momente des Glücks (German Edition)
Jungs, kein einziges Mädchen war darunter, und als sie auf ein paar scharfe Worte von Luke zurückwichen, fiel ihr auf, dass sie das Objekt des Interesses gewesen war.
Lauren gab auf. Hoffentlich konnten sie jetzt gehen. Doch als sie sich aufrichtete und ein paar Schritte zurücktrat, nahm ein bullig aussehender Teenager ihren Platz ein und steckte eine Münze in den Geldschlitz. Luke nahm die Herausforderung sofort an und musterte den jungen Mann über den Tisch hinweg aus leicht zusammengekniffenen Augen.
Der Wettkampf begann.
Und dabei blieb es für die nächste Stunde. Denn immer, wenn Luke einen der Teenager besiegt hatte, trat ein anderer an seine Stelle, gegen den er mit der gleichen todernsten Konzentration spielte wie gegen alle vorangegangenen. Zuerst war Lauren amüsiert darüber, dass ein erwachsener Mann ein Spiel so ernst nehmen konnte. Aber dann wurde ihr die ganze Sache unheimlich, denn sie sah ihm an, dass er um jeden Preis gewinnen wollte, gewinnen musste.
Es war offensichtlich, dass er weder wusste, dass sie neben ihm stand, noch, wo er sich befand. Es kam nur darauf an, Tore zu schießen, eins nach dem anderen, und den Gegner fertigzumachen.
„Matthew“, sagte sie vorsichtig.
Er blickte sich nicht einmal um.
„Matthew.“
Keine Antwort.
„Matthew!“
Jetzt endlich drehte er den Kopf zu ihr um und blickte sie unwillig an.
„Sieg muss sein, Niederlagen gibt es nicht?“
„Was?“ Er hatte offenbar wirklich keine Ahnung, wovon sie sprach.
„Kommt es darauf wirklich an? Um jeden Preis Sieger zu sein?“ Sie versuchte, dabei zu lächeln, aber im Grunde war die Situation alles andere als komisch. Die Verbissenheit, mit der er spielte, war eher beängstigend. Und wie er sie jetzt ansah! Als sei sie eine vollkommen Fremde, die sich in Angelegenheiten mischte, die sie nichts angingen.
„Wieso? Was ist dagegen zu sagen, wenn man gewinnen will? Und Niederlagen verabscheut?“
Nichts, sofern das Leben nicht nur darin bestand. Schließlich musste man auch lernen, wie man mit Misserfolgen und Verlusten umging, ohne sich total entmutigen zu lassen. In dem Punkt hatte Lauren reichlich Erfahrung, etwas zu reichlich, wie sie fand.
Aber offensichtlich war das gerade nicht der passende Zeitpunkt, um mit ihm darüber zu reden. „Ich glaube, wir sollten jetzt fahren.“
Luke grinste verlegen in die Runde. „Danke, Jungs. Es war mir ein Vergnügen.“
Er nahm Lauren beim Arm und ging mit ihr zur Tür. „Okay, ich gebe zu, ich habe mich nicht bremsen können. Ich hätte früher aufhören sollen.“
Draußen vor dem Laden, der Spielpalast hieß, wie Lauren jetzt sah, blieben beide stehen, um sich an das helle Sonnenlicht zu gewöhnen. „Ich dachte schon, du hast mich vollkommen vergessen“, sagte sie lächelnd. „Wahrscheinlich muss ich ein paar Nachhilfestunden in Tischfußball nehmen, um deine Aufmerksamkeit wiederzugewinnen.“
„Darling, nach letzter Nacht kann ich dir eins versichern. Du brauchst keinerlei Nachhilfestunden, um meine Aufmerksamkeit zu fesseln.“
Der Blick aus seinen dunkelbraunen Augen ließ sie erröten, bis zu den Haarwurzeln, wie sie sehr deutlich spürte, und sie sah schnell zu Boden. „Matthew, ich …“
„Lauren.“ Er strich ihr zärtlich über die Wange und legte ihr den Daumen kurz auf den Mund. Sofort prickelten ihr die Lippen. „Lass uns zurückfahren. Wir haben alle Zeit der Welt, um uns richtig kennenzulernen.“
„Heißt das, du wirst mir all deine Geheimnisse anvertrauen?“
„Das wird sicher einige Zeit brauchen.“
Die Zeit würde sie haben. Sie hatte ihr ganzes Leben, wenn er der richtige Mann war. Plötzlich wurde ihr klar, dass sie doch stärker war, als sie immer geglaubt hatte. Sie wusste jetzt, dass sie nicht sofort in sein Bett fallen würde, und wenn er noch so sexy, aufregend, charmant und auch verletzlich war. All das sprach sie zwar sehr an, aber sie würde darüber nicht den Kopf verlieren. „Komm, lass uns ein Päckchen Kaffee kaufen und dann zurück zur Lodge fahren. Und dann sollten wir uns auf ein paar Regeln einigen.“
„Regeln sind mir zuwider“, brummte Luke. Er saß in eine Ecke der Couch gelehnt und warf Lauren einen misstrauischen Blick zu.
„Kann ich mir vorstellen.“ Seit sie aus Hunter’s Landing zurückgekommen waren, hatte Lauren es geschafft, Luke auf Abstand zu halten, indem sie gemeinsam das Grundstück und dann auch das Haus erforschten. Die Lodge war unter der Schirmherrschaft der
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