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Verbotene Momente des Glücks (German Edition)

Verbotene Momente des Glücks (German Edition)

Titel: Verbotene Momente des Glücks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Ridgway
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ist doch eine ganz einfache Frage.“
    „Ich bin gekommen, weil …“
    Der Wind blies ihr eine blonde Haarsträhne ins Gesicht, und Luke strich sie ihr hinters Ohr. Er spürte, wie sie bei der Berührung erbebte.
    „Lauren?“
    „Ich bin gekommen, weil ich dich besser kennenlernen wollte“, stieß sie schließlich hervor und wurde knallrot. „Wir kennen uns kaum, und wir sind doch schließlich verlobt. Und wenn man verlobt ist, sollte man sich doch besser kennen, findest du nicht? Denn im Grunde …“
    Doch Luke hörte schon nicht mehr zu. Er hatte verstanden und wusste, was er wissen wollte. Sie war nicht gekommen, um die Verlobung mit Matt zu lösen.
    Das bedeutete, dass Luke jetzt Zugriff auf etwas hatte, was dem Mistkerl Matt Barton gehörte.
    Was für ein köstlicher Augenblick würde es sein, wenn Matt herausbekam, dass Luke die Verlobte seines Bruders verführt hatte. Oh, süße Rache!
    Luke würde sich deshalb sicher keine grauen Haare wachsen lassen.
    Ganz sicher hätte er Matt gegenüber kein schlechtes Gewissen.
    Und auch nicht Lauren gegenüber.
    Denn schließlich würde er es ganz ihr überlassen, ob sie mit ihm schlafen wollte oder nicht.

4. KAPITEL
    Luke zog Lauren in Richtung Auto. „Komm, lass uns wie der zurückfahren.“
    Sie sah ihn fragend an. „Warum denn jetzt schon?“
    „Du hast doch gesagt, du wolltest mich besser kennenlernen.“
    Lauren stockte kurz der Atem. Ja, es stimmte, das hatte sie gesagt. Aber irgendwie stand plötzlich so ein anderer, gefährlicher Glanz in den Augen ihres Verlobten, dem sie nicht ganz traute. Vielleicht sollte sie alles langsam angehen lassen.
    Und in der Lodge, da gab es dieses verführerische Riesenbett, das Bad mit der großen Wanne … Würde sie dem widerstehen können?
    „Ich würde gern ein bisschen durch den Ort gehen“, sagte sie und machte sich mit einem Ruck frei. „Ich bin schließlich das erste Mal hier.“ Außerdem hätte sie so Zeit, über ihre Situation nachzudenken, und könnte in Ruhe entscheiden, ob sie bleiben oder fahren wollte.
    Luke schob die Hände in die Hosentaschen. „Von mir aus. Aber ich weiß wirklich nicht, was es hier groß anzusehen gibt.“
    „Genau das ist der Punkt“, sagte sie eifrig. „Das sollten wir herausfinden.“
    „Wenn du meinst.“ Er zog kurz die Schultern hoch und lächelte etwas gezwungen. Dennoch hatte sie das Gefühl, dass er ihre Taktik genau durchschaute, aber bereit war nachzugeben … vorübergehend.
    Mit langen, schnellen Schritten ging er voraus, und Lauren hatte Mühe, mit ihm Schritt zu halten.
    Sie gingen durch die Straßen des kleinen Ortes, kamen an Läden, Restaurants und Cafés vorbei. Am Ende der Hauptstraße, womit wohl auch das zu Ende war, was die Einheimischen als Zentrum bezeichneten, war das Postamt. Luke blieb an dem Flaggenmast stehen, die Fahne flatterte im Wind.
    Wie er so dastand mit seinem zerzausten Haar, dem kühnen, leicht unwilligen Blick und diesem so männlich attraktiven Gesicht, musste Lauren wieder an die Küsse der letzten Nacht denken, an sein dunkles, stoppeliges Kinn, die festen Lippen, die heiße Haut … Sie durchlief ein Zittern, und sie presste sich den Handrücken auf den Mund.
    Er musterte sie abwartend. „Sieht so aus, als wäre dir kalt“, sagte er dann. „Wir haben jetzt alles gesehen, mehr ist da nicht. Bist du jetzt bereit zurückzufahren?“
    Sie schüttelte heftig den Kopf. Nicht wenn sie bereits bei der Erinnerung an seine Küsse keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Sie brauchte mehr Zeit.
    „Wieso denn nicht? Wir sind durch den ganzen Ort gegangen“, sagte Luke und konnte seine Ungeduld nur schwer verbergen. „Was willst du denn noch?“
    Die Antwort war einfach, wenn sie sie ihm auch nicht geben konnte. Sie wollte einen klaren Kopf haben. „Wir sind doch nicht gegangen, wir sind gerannt. Hast du nie etwas von Bummeln gehört? Von dem Vergnügen, an einem wunderschönen Tag durch eine kleine Stadt zu bummeln?“
    „Zu welchem Zweck?“
    Zweck? Wieso Zweck? Musste alles zweckmäßig sein, was man tat? Der Mann musste dringend lernen, einfach nur zu genießen. Doch sie sah, dass er bald die Geduld verlieren würde. Irgendetwas musste geschehen. Lauren sah sich um.
    „Dahinten ist ein Kaffeegeschäft.“ Sie wies auf die andere Straßenseite. „ Java & More . Hast du nicht gesagt, du könntest den Kaffee in der Lodge nicht ausstehen? Da können wir bestimmt einen guten Kaffee bekommen.“
    Geschafft. Zumindest vorerst.

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