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Verbotene Momente des Glücks (German Edition)

Verbotene Momente des Glücks (German Edition)

Titel: Verbotene Momente des Glücks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Ridgway
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ausländische Frau nicht allein in die Souks gehen. Hat man Sie in Ihrem Hotel nicht darüber informiert?“
    „Ich richte mich niemals nach solchen Regeln“, hatte sie ihm erklärt. „Die verderben einem nur den Spaß!“
    Er wusste damals nicht, was ihn an dieser Frau reizte, aber sie machte keinen Hehl daraus, dass sie sich ebenfalls von ihm angezogen fühlte. Erst später wurde ihm klar, von welch unterschiedlicher Art ihre gegenseitigen Erwartungen waren.
    Und nun war sie zurückgekommen. Ihre Unverschämtheit war unfassbar! Welche Gründe mochte sie wohl haben? Wusste sie nicht, welches Risiko sie einging? Oder hielt sie ihn für einen Narren? Hoffte sie, ein Zusammentreffen mit ihm vermeiden zu können, wenn sie sich auf die Suche nach neuen Abenteuern begab?
    Einmal hatte er sie gehen lassen. Aber nun würde sie ihm nicht wieder entkommen. Zuerst musste der Gerechtigkeit Genüge getan werden!
    „Diese Gärten wurden vor mehr als sechzig Jahren auf Geheiß von König Daud angelegt, der damit seiner schönen, aus einem fernen Land stammenden Frau Azizah einen die Zeiten überdauernden Beweis seiner Liebe geben wollte“, erklärte der Führer.
    Sophie machte mit einer kleinen Gruppe einen Ausflug zu den berühmten Lustgärten.
    „Der Name Bostan al Sa’adat bedeutet ‚Gärten der Freude‘. Es dauerte über zwanzig Jahre, sie in dieser Form anzulegen, und immer noch haben sie nicht die absolute Vollendung erreicht …“
    Zwei Tage lang hatte Sophie es vermieden, zum Strand zu gehen, und allmählich vermisste sie ihr morgendliches Lauftraining. Aber es gab in den Barakat Emiraten eine Menge interessanter Dinge zu entdecken, und diese zauberhafte Gartenanlage war ganz besonders geeignet, ihre Gedanken von Scheich Sharif al Farid abzulenken.
    Sophie blieb ein wenig hinter den anderen zurück, um sich einen anmutigen, aus mehreren sich nach oben hin verjüngenden Schalen bestehenden Brunnen anzusehen.
    Im Stillen ärgerte es sie, dass sie sich ablenken musste, um nicht an diesen Mann zu denken, aber sie konnte es nicht ändern. Immer wieder tauchte sein Gesicht vor ihrem inneren Auge auf, und sie fragte sich, ob sie ihn wiedersehen und wie sie ihm dann gegenübertreten würde. Die Arroganz, mit der er behauptete, sie sei seinetwegen gekommen, erzürnte sie, obwohl er sie ja für Zoe hielt.
    „Guten Morgen, Sophie.“
    So als könne sie ihn kraft ihrer Gedanken herbeirufen, trat Scheich al Farid aus einem mit exotischen Blumen bewachsenen Bogengang heraus auf sie zu. Ihre kleine Reisegruppe ging durch ein in einer hohen Hecke eingelassenes Tor. Ein leises Angstgefühl beschlich Sophie, als auch die letzten Nachzügler aus ihrem Blickfeld entschwanden.
    „Guten Morgen, Scheich al Farid.“
    Er zog die Augenbrauen hoch. „Deine Erinnerung ist zurückgekehrt, wie mir scheint. Aber du hast mich schon einmal Sharif genannt. Bereits vergessen?“
    Sophie konnte sich nicht überwinden, dieses unerträglich überhebliche Exemplar der männlichen Spezies beim Vornamen zu nennen, auch nicht um Zoes willen.
    „Das fände ich nicht passend“, gab sie in leichtem Ton zurück.
    Er lachte schallend. Plötzlich konnte Sophie verstehen, warum ihre Schwester bei diesem Mann schwach geworden war. Seine äußerst selbstbewusste, verwegene Art wirkte sehr anziehend und gab einer Frau das Gefühl, sich ganz und gar fallen lassen zu können. Sie aber würde ihm widerstehen!
    „Früher hast du dir um diese Dinge keine Gedanken gemacht. Offensichtlich hast du nicht nur deine Frisur verändert!“
    „Lassen Sie mich in Ruhe.“ Sophie wollte an ihm vorbeigehen.
    Das aber ließ der Scheich nicht zu. Er packte ihr Handgelenk und hielt sie mit eisernem Griff fest. Einen Moment starrten sie sich kämpferisch an.
    „Du joggst nicht mehr am Strand, Sophie?“
    „Sie werden meine Gegenwart sicherlich nicht vermissen!“
    Er presste die Lippen zusammen. „Willst du mit dieser Taktik den Preis in die Höhe treiben? Sei vorsichtig! Ich bekomme, was mir gehört, ganz gleich, zu welchen Mitteln ich dafür greifen muss!“
    Diese harten Worte machten Sophie Angst. „Was drohen Sie mir an?“, flüsterte sie mit zitternden Lippen.
    Sharif war zornig und verwirrt zugleich. Die Frau, die hier vor ihm stand, wirkte weicher und aufrichtiger als vor einem Jahr. Er war der Meinung, sein Unterbewusstsein habe ihm einen Streich gespielt, als er sie vor einigen Tagen am Strand traf und er ihre Veränderung bemerkte. Nun aber begehrte er sie mehr

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