Verbotene Momente des Glücks (German Edition)
denn je! Sie schien mit allen Tricks zu arbeiten, damit er sich wieder in ihren Netzen verfing.
Im vergangenen Jahr hatte ihre körperliche Anziehungskraft für ihn im Vordergrund gestanden, nun aber wollte er sie mit Leib und Seele besitzen! Sharif wehrte sich gegen dieses Gefühl. Diese Frau war gefährlich und gewiss nicht die passende Partnerin für ihn.
Langsam zog er sie an sich heran.
„Nein“, protestierte Sophie. Zu mehr Widerstand war sie nicht in der Lage. Reglos lag sie an seiner Brust. Wie tief hatte Zoe ihn verletzt? Und wie würde seine Rache aussehen?
Sharif sah ihr in die Augen. Dann küsste er sie.
Ein wundervolles, aufregendes Gefühl erfüllte Sophie. Es war wie eine sanfte Strömung, die sie in ein unbekanntes Land führte. Sie fürchtete sich davor, dieser Empfindung nachzugeben. „Nein“, flüsterte sie erneut.
Sein Blick war voll unverhüllter Begierde. „Bist du nicht aus diesem Grund hier?“
„Bilden Sie sich bloß nicht ein, ich sei zurückgekommen, um wieder in Ihr Bett zu schlüpfen!“
„Was willst du dieses Mal, Sophie? Und was bekomme ich im Gegenzug dafür?“
Sharif atmete tief durch. Er war zornig über seinen Mangel an Selbstbeherrschung. Dabei kannte er Sophie genau. Sie war eine Lügnerin und eine Diebin. Außerdem zeigte sie keinerlei Anzeichen von Reue für das, was sie ihm letztes Jahr angetan hatte!
Sein Verstand riet ihm, sich nicht wieder mit ihr einzulassen. Seit einigen Monaten hatte er nicht mehr an sie gedacht. Und er war überzeugt davon, gegen ihre Verführungskünste immun zu sein, nachdem es ihr einmal gelungen war, ihn zum Narren zu machen. Nun aber musste er feststellen, dass sie ihn immer noch umgarnen konnte, sogar noch leichter als früher!
„Ich bin ein genauso großer Narr wie beim letzten Mal, Sophie“, gestand er mit einem zynischen Unterton. „Wieder bereit, in deine Falle zu tappen. Aber dies hier ist nicht der Garten Eden!“
„Und Sie sind nicht Adam. Eher habe ich das Gefühl, es mit der Schlange zu tun zu haben!“
„Von meiner Rolle einmal abgesehen, haben wir uns nicht darauf geeinigt, dass du Eva bist?“ Ein Hauch von Humor lag in seiner Stimme.
„Selbst wenn ich Eva wäre, Ihnen würde ich den Apfel nicht anbieten“, fauchte Sophie.
Plötzlich wirkte Sharif wieder ernst und bedrohlich. „Du vergisst schnell! An Äpfeln bin ich nicht interessiert, aber du hast mir etwas genommen, das ich wiederhaben will. Und glaube mir, ich werde es bekommen!“
Ein leiser Zweifel bezüglich der Vollständigkeit von Zoes Bericht beschlich Sophie. Schnell schob sie diese Überlegungen beiseite. „Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen!“
„Spar dir weitere Lügen, Sophie.“
Was konnte ihre Zwillingsschwester nur angestellt haben? Normalerweise berichtete sie ihr ganz genau von den Abenteuern, die sie unter ihrem Namen bestand.
Sharif unterbrach ihre Gedanken. Er entließ sie aus seiner engen Umarmung, hielt sie aber nach wie vor am Handgelenk fest. „Komm!“
Ich gehe um Zoes willen mit ihm, dachte Sophie. Im Rückblick jedoch erkannte sie, dass dies nicht der eigentliche Grund war.
Eine halbe Stunde später waren sie wieder am Meer. Der Scheich lenkte den Landrover durch ein breites, in einer hohen weißen Mauer eingelassenes Tor in einen mit Terrakottafliesen ausgelegten Hof.
Ein rascher Seitenblick in eine riesige offene Garage ließ sie das Ausmaß seines Fuhrparks erkennen. Von einer Mercedes-Limousine über diverse Sportwagen war alles vorhanden. Viel mehr aber interessierte Sophie die üppige Vegetation. Hohe Palmen säumten den Hof, blühende Kletterpflanzen rankten sich über die Mauern, und außer dem Gesang einiger Vögel war kein Geräusch zu hören. Nach der Fahrt durch die lebhafte Hauptstadt des Emirates war dies eine wundervolle Abwechslung.
Sharif führte sie in einen zauberhaft eingerichteten Salon, dessen hohe Bogenfenster den Blick auf einen schattigen Säulengang freigaben. Das Haus war auf traditionelle Weise um einen Innenhof herumgebaut, in dem diverse Springbrunnen und eine Fülle von üppig wuchernden Pflanzen die Härte des Wüstenklimas milderten.
„Es ist wunderschön hier“, rief Sophie begeistert aus.
Erlesene Kunstwerke und Antiquitäten, die man sonst nur in einem Museum zu Gesicht bekam, schmückten den prächtigen Raum.
Sophie war außer sich vor Begeisterung über all diese Kostbarkeiten.
„Du hast meine Schätze schon einmal bewundert!“ Seine kalte Stimme riss sie aus ihren
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