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Verbotene Momente des Glücks (German Edition)

Verbotene Momente des Glücks (German Edition)

Titel: Verbotene Momente des Glücks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Ridgway
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Betrachtungen.
    Nervös sah sie zu ihm hinüber. Sicherlich hatte Zoe hier übernachtet. Also sollte ich mit der Örtlichkeit vertraut sein, dachte Sophie mit einer guten Portion Selbstironie.
    „Nun, sie sind sicherlich einen zweiten Blick wert“, entgegnete sie gespielt lässig.
    Dabei fühlte sie sich gar nicht wohl in ihrer Haut. Schon oft hatte sie Zoes Scherben aufgelesen, doch dieses Mal war es anders. Niemals zuvor war sie in eine gefährliche Situation geraten, aber Zoe hatte auch noch niemals jemandem wie Scheich al Farid einen Streich gespielt.
    „Auch einen dritten und vierten“, bestätigte er mit einem eigenartigen Ausdruck in den Augen. Dann wandte er sich an einen Diener, um ihm einige Anweisungen zu geben.
    Sophies Aufmerksamkeit wurde auf ein prächtiges Ölgemälde gelenkt, das einen Mann mit einem Turban zeigte, dessen Blick ebenso zwingend und unwiderstehlich wirkte wie der des Scheichs.
    Die Augen des Mannes schienen sie zu verfolgen, ganz gleich, an welcher Stelle des Raumes sie sich aufhielt. „Sind Sie mit ihm verwandt?“
    Sharif al Farid lächelte. „Welches Spiel hast du dir jetzt ausgedacht, Sophie? Meinst du etwa, die Anzahl der Frauen, die das Bild meines Vorfahren bewundern, ist so groß, dass ich dich mit einer von ihnen verwechseln könnte?“
    Sie durfte sich nicht einschüchtern lassen. „Vielleicht stand ich auch schon vor so vielen Ahnenporträts, dass ich Ihres darüber vergessen habe“, erwiderte sie schlagfertig.
    „Das glaube ich gern“, sagte er mit einem anzüglichen Ton in der Stimme. „Wie geht es übrigens deinem Ehemann? Ist es dir wieder einmal gelungen, ihm zu entkommen?“
    „Gehen Sie zum Teufel!“
    Sharif al Farid verzog den Mund zu einem freudlosen Lächeln. „Nicht um deinetwillen, meine schöne Verführerin!“
    Sophie war ratlos. Was war zwischen Zoe und dem Scheich vorgefallen? Sicherlich ging es nicht nur um eine leidenschaftliche Nacht, wie ihre Schwester ihr weismachen wollte.
    „Warum haben Sie mich hergebracht, Scheich al Farid? Bitte erklären Sie mir, was Sie von mir wollen, damit ich schnellstens in mein Hotel zurückkehren kann.“
    Hochmütig zog er die Augenbrauen nach oben. „Zurück ins Hotel?“ Mit einer arroganten Bewegung des Kinns bedeutete er Sophie, mit ihm zu gehen.
    Sie verließen den klimatisierten Raum und überquerten den schattigen Hof. Sophie war fasziniert von den Pflanzen und Blumen, die sich in verschwenderischer Fülle über Balkone ergossen und sich an Säulen hochrankten. Vier in geometrischer Form angelegte Kanäle speisten einen wundervollen Löwenbrunnen in der Mitte des Hofes.
    „Ist das eine Kopie des Löwenbrunnens aus der Alhambra?“, erkundigte sie sich, vor lauter Bewunderung ihre momentane schwierige Lage völlig vergessend.
    „Dieser Brunnen wurde früher errichtet.“ Wieder umspielte das gewohnte freudlose Lächeln seinen sinnlichen Mund. „Du bist besser vorbereitet als das letzte Mal. Was hast du in der Zwischenzeit noch so alles gelernt?“
    Sophie biss die Zähne zusammen. „Warum behandeln Sie mich so geringschätzig?“
    „Vor einem Jahr wusstest du nichts über die Schätze der Alhambra, Sophie.“
    Ihr fiel keine Antwort ein. Wie sollte sie dem Scheich erklären, dass sie Kunst und Architektur studiert hatte, während Zoes Schwerpunkt die Politikwissenschaft war?
    Sharif öffnete eine Tür und führte sie in den dahinterliegenden Raum. Sophie blieb wie angewurzelt stehen. Ihr gesamtes Gepäck war hierhergebracht worden. Den großen Koffer hatte man geöffnet. Ihre Kleidung lag in ordentlichen Stapeln auf dem Bett oder hing in dem Schrank, dessen Türen offen standen. Anscheinend hatte jemand ihre Habseligkeiten gründlich durchsucht.
    Vor Schreck trat sie einen Schritt zurück und prallte an Sharifs Brust. Mit einer besitzergreifenden Geste umfasste er ihre Arme. Sein männlicher Duft stieg ihr in die Nase. Sophie wollte sich aus seinem Griff befreien, aber er ließ es nicht zu. Plötzlich breitete sich eine große Leere in ihrem Kopf aus. Ihre Nerven waren zum Zerreißen angespannt, und ihr war, als stände sie unter Strom.
    „Warum haben Sie mein Gepäck herbringen lassen?“, brachte sie schließlich mühsam hervor.
    Mit sanfter Gewalt zwang Sharif sie, sich zu ihm umzudrehen. Ohne ein Wort schloss er sie in die Arme. Mit leicht geöffneten Lippen sah Sophie zu ihm auf. Was sie in seinem Blick las, ließ sie erzittern. Sie legte die Hände auf seine Brust, um ihn von sich

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