Verbotene Nacht (German Edition)
seine blauen Augen sich hinlegten. Schliesslich blieben sie auf den Rundungen ihrer Brüste haften. Elli schluckte.
“Wie alt bist du?”
Elli fuhr sich nervös mit der Zunge über die Lippen. “Sechsundzwanzig.”
Eddy nahm den Blick von ihren Brüsten und hob den Kopf. Einer seiner Mundwinkel zuckte spöttisch. “Das macht dich hier zu einer richtigen Oma.”
Elli funkelte ihn wütend an. Er konnte sich seine Kommentare sparen. Alles, was sie interessierte, war, ob er ihr den Job geben würde oder nicht.
“Schon Erfahrung auf diesem Gebiet? Schon mal in einem Nachtclub gearbeitet?”
“Natürlich nicht!”, rief Elli empört aus. Dann besann sie sich wieder darauf, wo sie war und was sie bezweckte.
“Ich meine, nein. Leider nicht”, korrigierte sie sich hastig.
Eddy grinste nur. An seinem wissendem Blick erkannte Elli, dass ihn ihr Bedauern nicht überzeugt hatte.
“Nicht, dass ich das erwartet hätte”, brummte er.
Elli zuckte zusammen, als er plötzlich, geschmeidig wie ein Panther, vom Hocker sprang.
Im nächsten Moment schlossen sich seine Arme um sie. Er drückte sie an seine Brust, hielt sie in seinen Armen gefangen, die sich wie ein stählernes Käfiggitter um sie schlossen.
Elli, zu überrascht um reagieren zu können, schnappte erschrocken nach Luft. Erst als sich ihre Brüste gegen seinen harten Brustkorb schmiegten und sie spürte, wie er ihre Beine zwischen den seinen gefangen hielt, kam wieder Leben in sie. Sie presste ihre Hände an seine Brust, versuchte krampfhaft, ihn von sich zu stoßen. Sie hätte genauso gut gegen einen Fels ankämpfen können. Er rührte sich keinen Zentimeter von der Stelle. Elli verspannte sich, als sie erkannte, wie vergeblich ihre Befreiungsversuche waren. Sie wurde steif wie ein Brett. Ihr Puls beschleunigte sich.
“Was tun Sie da? Lassen Sie mich los!”
Doch er machte nicht die geringsten Anstalten, ihrer Aufforderung nachzukommen. Elli legte den Kopf in den Nacken, um zu ihm aufsehen zu können. Ihre Lider flatterten, verrieten ihm ihre Nervosität. “Sofort! Lassen Sie mich sofort los!”
Die Panik in ihrer Stimme konnte ihm nicht entgangen sein.
Er senkte den Kopf. Seine Lippen an ihrem Ohr sagte er leise: “Ganz ruhig, Süsse. Ich tu dir nichts.”
Doch daraufhin verspannte sich Elli nur noch mehr. Erneut versuchte sie, ihn von sich zu stoßen, jedoch ohne Erfolg. Sie kam nicht gegen ihn an. Durch ihre unruhigen Bewegungen wurde der Körperkontakt zwischen ihnen nur noch verstärkt, so dass Elli schliesslich mit einem resignierten Aufstöhnen kapitulierte. Statt weiter gegen Eddy anzukämpfen, hielt sie sich nun stocksteif in seinen Armen.
Erst jetzt nahm sie seinen Geruch wahr: Er roch nach einem herben Duschgel, das sich mit dem salzigen Geruch seiner Haut vermischte. Sein Geruch war überall, schien sie zu umfangen wie eine zweite Umarmung. Plötzlich fühlte sich Elli seltsam benommen. Sie blinzelte in dem vergeblichen Versuch, gegen ihre plötzliche Mattigkeit anzukämpfen. Unwillkürlich wurde ihr bewusst, wie lange es her war, seit ein Mann sie im Arm gehalten hatte.
Viel zu lange.
Für einen Moment, nur für den Bruchteil einer Sekunde, malte sie sich aus, wie es sein würde, sich einfach in diese kräftigen Arme fallen zu lassen, die Augen zu schliessen und den überwältigenden männlichen Duft tief einzuatmen.
Raue Worte holten sie in die Realität zurück.
“Abends geht es hier meist heiss zu und her. Wir haben hier oft mehr Besucher, als wir eigentlich rein lassen dürften. Die meisten kommen kurz vor zwölf, bevor die Tänzerinnen ihre Show starten. Die Stimmung ist aufgeheizt und angeregt, es fallen, milde gesagt, anzügliche Bemerkungen. Dein Job würde es unabdinglich machen, dass du dich durch eine dichte Menschenmenge kämpfst, wo Körperkontakt die Regel ist, nicht die Ausnahme.”
Eddy verstärkte den Griff um sie, drückte sie so dicht an sich, dass ihre Körper sich in ihrer ganzen Länge berührten. Elli schnappte erschrocken nach Luft.
“Nicht! Lassen Sie mich!”
“Ganz ruhig, Süsse. Ich möchte nur sicherstellen, dass du weisst, auf was du dich einlässt. Nicht alle unsere Kunden sind so nüchtern und kontrolliert wie ich.
Mit anderen Worten, du findest hier nach zwölf Uhr Keinen, dem der Alkohol nicht aus allen Poren strömt.”
Elli stöhnte gequält auf. War das wirklich nötig? Musste er alles noch schlimmer machen? Wusste er nicht, dass sie jetzt schon weiche Knie bekam vor Panik, wenn sie auch nur daran dachte, wie
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