Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies)

Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies)

Titel: Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
Vom Netzwerk:
verschwinden.«
    »Du gehst nirgendwohin, du Idiot.«
    Danh drehte sich angesichts dieser unhöflichen, herausfordernden Worte herum und trat zurück, um einen Blick auf die Kunden zu werfen, die wie Schießbudenfiguren aufgereiht dasaßen. »Beabsichtigen Sie etwa, mich aufzuhalten, Sir?«, wandte er sich an den Mann, der ihn angesprochen hatte.
    »Worauf du deinen Arsch verwetten kannst. Ich und meine Brüder in Uniform. Du hast doch bestimmt schon gehört, wie gut die New Yorker Polizei ist, oder? Ich habe gerade dienstfrei.« Er deutete auf das Handy, das er an seinem Gürtel befestigt trug. »Dieses Ding hier hat alles zur Notrufzentrale übertragen, seit du und deine Halloweenparade hier hereingeschneit kamen.«
    Danh nickte einem seiner Männer zu, der das Handy vom Gürtel des Officers nahm und nickte. Ein beklommenes Gefühl stieg in Danh auf und ließ ihn schweigen. Aber Schweigen schüchterte ja ohnehin wesentlich mehr ein als Angeberei. Und so senkte er mit pochenden Schläfen nur kurz den Kopf.
    Sein Mann schlug die Geisel mit dem Kolben seiner Waffe nieder. Zwei Kundinnen schrien auf, wimmerten,
schluchzten. Danhs Mann handelte, ohne erst eine Anweisung abzuwarten, klebte ihnen den Mund mit Klebeband zu und nahm dann wieder seine Position ein.
    Danh ignorierte das Zucken in seinem Augenwinkel und wandte sich wieder seiner Befragung zu. Sekunden später ertönte draußen ein Magaphon mit einem lauten »Hier spricht die Polizei!«.
    Das Zucken ließ sich nicht mehr länger ignorieren. Danh sah sich nun mit der einzigen Eventualität konfrontiert, für die er keinen Notfallplan hatte.
    Eine Pattsituation.

4
    »Was zum Teufel war das?« Tripp drehte den Kopf mit einer ruckartigen Bewegung zur abgeschlossenen Tür des Lagerraums. Er trat zurück, während sie Rock und Slip zurechtzog.
    Sie folgte seinem Blick mit gerunzelter Stirn. »Das klang beinahe« – er presste einen Finger an seine Lippen, und sie senkte die Stimme – »wie ein Polizei-Megaphon.«
    »Ja. Genau das habe ich auch gedacht.« Er hielt eine Hand in die Höhe. »Rühr dich nicht von der Stelle.«
    »Äh, na schön, okay«, sagte sie wie ein braves, folgsames Mädchen, für das er sie offenbar hielt. »Und wie lange soll ich hier so stehen bleiben?«

    Er antwortete nicht. Stattdessen eilte er, ohne die Tür auch nur für einen einzigen Moment aus den Augen zu lassen, zu der Ecke hinüber, wo sich ihr eingebauter, feuerfester Sicherheitsschrank mit dem Safe, den Aktenordnern und der Apparatur für das Überwachungssystem befand.
    Sie sah mit offenem Mund zu, wie er die Zifferscheibe auf dem Kombinationsschloss des Schranks drehte und die Tür öffnete. Damit war es mit dem Stillstehen vorbei. »Was zum Teufel tust du da?«
    »Scheiße. Deine Kamera ist ausgefallen.«
    »Wie bitte?« Was zum Teufel war hier bloß los? »Hör zu, Shaughnessey. Wenn du mir nicht sofort sagst, woher du meine Kombination kennst, ganz zu Schweigen vom Standort des Monitors …« Sie spähte an seiner Schulter vorbei auf den kleinen Fernseher oben auf dem Videorecorder, der die Kameradaten des Ladens aufzeichnete.
    Er hatte sich geirrt. Die Kamera war nicht ausgefallen. Sie konnte eine Bewegung in einer Ecke erkennen. Nach den Flecken zu urteilen, die auf der ausgelassenen Stelle zu erkennen waren, war die Linse mit schwarzer Farbe besprüht worden. »Ich rufe die Polizei.«
    »Nein«, rief Tripp barsch, aber sie war bereits zurückgewichen und hatte den Hörer von dem Apparat an der Wand genommen.
    »Die Leitung ist tot.« Sie hielt ihm den Hörer hin, weg von ihrem Ohr und fragte sich, ob der zweite Anschluss im Laden wohl noch funktionierte.

    Tripp nickte, aber er hatte seine Aufmerksamkeit auf das Koaxialkabel gerichtet, das hinten in dem Fernseher verschwand.
    Sie hängte den Hörer des nutzlosen Telefons ein und sagte sich, dass sie in guten Händen wäre, dass sie ihm vertrauen könnte, obwohl eine leise Stimme in ihrem Inneren sie ermahnte, dass sie ihn nicht gut genug kannte, um zu diesem voreiligen Schluss zu gelangen.
    Die Dinge, die er da tat, das Messer, das er aus der Tasche gezogen hatte, die Tatsache, dass er in das Kabel schnitt …
    Sie durchquerte den Raum, packte das Handgelenk, das das Messer hielt, die Hand, mit der er ihr einen Orgasmus verschafft hatte, und blickte ihm in die Augen. »Du sagst mir jetzt, was los ist, und zwar auf der Stelle, sonst …«
    »Sonst was? Rennst du dann zur Tür hinaus und in Gott weiß was hinein?« Er zog

Weitere Kostenlose Bücher