Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies)

Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies)

Titel: Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
Vom Netzwerk:
wurde ihr die Entscheidung abgenommen,
als Danh ihr eine Anweisung erteilte. »Und nun werden Sie den Professor hier nach der Information durchsuchen, Miss Brighton, die sich in seinem Besitz befindet, aber meinem Arbeitgeber gehört.«
    Das Wissen, dass der Professor gar kein Professor war, sondern das Mitglied eines Verbrechersyndikats, hätte ihr das Vorhaben eigentlich erleichtern sollen, aber das Gegenteil war der Fall.
    Sie blickte zu seinem freundlichen, nachsichtigen Gesicht auf und versuchte, ihn anzulächeln. Da sie von dem bösen Herzen wusste, das unter seinem Tweedjackett und dem schokoladenbraunen Kaschmir-Rollkragenpullover schlug, wanderten ihre Gedanken jedoch in Richtungen, die sie gar nicht beabsichtigt hatte.
    Die Vorstellung von den Verbrechen, die er möglicherweise begangen, die Schrecken, die er verbreitet hatte … sie vermochte ihre Finger nicht voneinander zu lösen, um seine Kleidung zu berühren.
    »Haben Sie ihn denn nicht bereits durchsucht?«
    »Nur oberflächlich. Ich möchte, dass Sie gründlicher sind. Hundert Prozent gründlicher. Und Sie können damit beginnen, dass Sie ihm aus seinem Jackett helfen.«
    Glory trat hinter den Professor und hob ihre zitternden Hände zu seinen Schultern.
    »Es tut mir so Leid«, flüsterte sie dem Mann zu, von dem sie wünschte, dass er der wäre, für den er sich ausgab, und sprach doch eigentlich zu sich selbst und irgendwie auch zu Tripp, entschuldigte sich dafür, dass
ihr nichts einfiel, wie sie ihm dabei helfen könnte, hier herauszukommen.
    »Machen Sie sich darum mal keine Sorgen, meine Liebe. Wir sind alle gezwungen, uns in unserem Leben mit gewissen Unannehmlichkeiten abzugeben«, sagte er und schüttelte sein aus der Mode gekommenes, teures Tweedjackett ab.
    Glory hielt das Jackett an den gepolsterten Schultern fest, trat zurück und wartete auf weitere Anweisungen. Der Professor zog die Ärmel seines Rollkragenpullovers zurecht.
    Danh trat vor, stellte sich ihm gegenüber. Seine Pistole schien nun eine Verlängerung seines Armes und weniger eine Waffe zu sein. »Unannehmlichkeiten. Eine interessante Wortwahl für einen Mann Ihres Berufsstands, nicht wahr?«
    Die grauen Augen des Professors betrachteten Danh forschend durch die in Draht gefassten Brillengläser. »Wenn Sie eine Umfrage unter meinen Studenten vornehmen würden, dürften sie Ihnen zustimmen.«
    Danh stieß ein gepresstes, humorloses Lachen aus, dessen Klang bei Glory eine Gänsehaut erzeugte. »Wir sind doch hier unter Freunden. Oder zumindest unter Leuten, die alle ein ähnlich großes Interesse daran haben, unversehrt wieder von hier verschwinden zu können.«
    Glory schaute zu Tripp hinüber. Seine Augen blickten in die des Professors. Und sie hätte schwören können, dass er dem anderen Mann ein Signal gab. Diese
ganzen Täuschungsmanöver … für wen hielt er sie eigentlich, dass er glaubte, sie würde zusammenbrechen, während sich diese drei Kater um eine für sie unsichtbare Maus stritten?
    »Miss Brighton. Bitte untersuchen Sie sorgfältig die Säume, den Kragen, die Tasche und das Futter des Jacketts. Zerreißen Sie es, wenn es sein muss.«
    »Wonach suche ich denn?«
    »Nach allem, was nicht dorthin gehört.«
    »Und wenn ich nichts finde?«, fragte sie und befingerte den Kragen von einer Spitze zur anderen.
    »Dann kommen als Nächstes die Schuhe oder das Hemd an die Reihe. Wir ziehen den Professor falls nötig bis auf die Haut aus. Und dann schauen wir uns seinen Körper einmal näher an.«
    »Einen Augenblick mal. Ich werde diesem Mann nicht die Kleidung ausziehen.«
    Die Worte waren kaum aus ihrem Mund heraus, da stand Danh auch schon neben Tripp und drückte ihm die Pistole an den Kopf. »Ich glaube, Sie werden das tun, was man Ihnen sagt. Ansonsten wird das Konsequenzen haben.«
    Tränen stiegen ihr in die Augen, und sie sah alles nur noch verschwommen, was viel besser war, als sich Tripp mit einer Kugel im Kopf vorzustellen.
    Sie schluckte, kämpfte gegen die Tränen an und wandte sich den Taschen und den Etiketten zu, breitete das Jackett auf dem Boden aus und ließ ihre Finger über jeden Zentimeter des Futters und den schweren
Tweedstoff gleiten. Dann erhob sie sich und legte sich das gefaltete Jackett über den Arm.
    Sie schüttelte den Kopf. »Da ist nichts.«
    »Professor? Womit soll sie fortfahren?«
    »Miss Brighton«, sprach der Professor sie direkt an. »Ich verstehe Ihre Bedenken, aber ich bin mir durchaus bewusst, dass Sie keine andere Wahl

Weitere Kostenlose Bücher