Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies)

Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies)

Titel: Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
Vom Netzwerk:
sich ihre Tarnung, das Büro, befand. Die Tarnfarbe sollte also nicht angeberisch bei den Bewohnern des Großstadtdschungels Eindruck schinden, sondern hatte allein der Selbsterhaltung gedient.
    Sie konnten jetzt nur hoffen, dass ihre Taktik aufgegangen war.
    Tripp tapste nur mit einem Handtuch um der Taille und einem weiteren über dem Kopf in den Umkleidebereich. Glory sollte eigentlich inzwischen mit der Polizei fertig sein. Zumindest mit den Dingen, die sie für heute erst einmal von ihr wissen wollten.
    Jetzt war es an ihm, zu ihr zu gehen und zu Ende zu bringen, was sie begonnen hatten. Er wollte sicher gehen, dass es ihr gut ging, dass sie nicht allein war und sich ängstigte. Und er hatte ihr versprochen, zurückzukommen. Sie sollte ihn nicht für einen Lügner halten.
    Er zog sich das Handtuch vom Kopf und bemerkte, dass er nicht allein war. Hank Smithson stand mit den
Händen in den Hosentaschen und einem Zigarrenstummel im Mundwinkel da.
    »Julian ist auf dem Weg nach Miami, aber ich gebe Christian und Kelly John ein Abendessen aus, weil sie die ganze Zeit meckern und maulen, dass sie nichts zum Mittagessen bekommen haben.« Hank schaukelte auf seinen Stiefelabsätzen vor und zurück. »Hast du Lust auf ein Steak?«
    Ja richtig, das Mittagessen. Deshalb war er doch vor so vielen Stunden in den Sandwich-Shop gegangen. Tripp holte seinen Matchbeutel aus dem Spind und warf sein Handtuch auf die Bank hinter sich.
    »Ehrlich gesagt, wollte ich gerade ein Versprechen einlösen, das ich einem Mädchen gegeben habe«, sagte er und schlüpfte in seine Boxershorts.
    Hank nickte, schob seine Zigarre in den anderen Mundwinkel. »Ich dachte mir schon so was. Überrascht mich allerdings, dass du Versprechungen gemacht hast.«
    Tripp knöpfte seine Jeans zu und blickte grinsend über seine Schulter. »Hat mich auch ziemlich schockiert.«
    »Das Mädchen scheint einen guten Einfluss zu haben.«
    »Sie kapiert meine Witze«, sagte Tripp und überraschte sich damit selbst. »Sie lacht nicht jedes Mal, aber sie kapiert sie.«
    Hank hörte auf zu schaukeln, zog seine Hände aus den Taschen und verschränkte die Arme vor der Brust. »Vielleicht weiß sie, was ich weiß. Dass das Leben nicht
unbedingt immer lustig ist. Aber das heißt ja nicht, dass es nicht lebenswert ist.«
    Tripp zog sich ein schwarzes T-Shirt über den Kopf und setzte sich, um die Socken und seine Stiefel anzuziehen. »Bin ich so leicht zu durchschauen?«
    »Nein. Du musst dir nur endlich selbst für die Dinge vergeben, die dir niemand sonst anlastet. Lass die Vergangenheit ruhen, mein Junge. Schau nach vorne, freu dich auf deine Zukunft.«
    »Mit Glory?«
    Hank wandte sich zum Gehen. »Mit dem Menschen, der dich aus all den richtigen Gründen glücklich macht.«
     
    Zehn Minuten später stand Tripp auf dem Gehweg, Arme vor der Brust gekreuzt, Hände in den Achselhöhlen, und sah zu, wie sich die Lichter der Krankenwagen und der Streifenwagen in Brighton’s großer Scheibe spiegelten.
    Die Geiseln waren von den Sanitätern untersucht, die Aussagen von der Polizei aufgenommen und der Tatort von den Spurensicherungsexperten gesichert worden. Und die Pressemeute war in großen Scharen aufgetaucht.
    Die Streifenwagen, die in der Ferne verschwanden, brachten wohl Vuongs Bande weg und beendeten damit die Arbeit, die das SG-5-Team begonnen hatte. Ein Glück, dass sie die Bastarde los waren, die Glory einen solchen Schrecken eingejagt hatten.

    Ein Schrecken, der immer noch in Tripp brannte, als wäre er mit nackten Füßen auf glühende Kohlen getreten. Er hätte sie fast verloren, ohne ihr sagen zu können, wie verrückt er darauf war, sie besser kennen zu lernen.
    Ein neuerliches Blitzlichtgewitter ließ ihn in dem Moment zur Tür schauen, als Glory in Begleitung zweier Leute aus der Tür trat, die bestimmt ihre Eltern waren. Ihre Mutter hatte den gleichen Lockenkopf. Ein Polizist ging vor ihnen her und hielt die Reporter in Schach, bis die drei auf dem Rücksitz seines Wagens Platz genommen hatten.
    Gut. Sie war also auf dem Nachhauseweg in Begleitung von Menschen, die dafür sorgen würden, dass sie auch dort ankäme. Erleichterung überkam ihn; er war sich gar nicht bewusst gewesen, dass er immer noch so angespannt war. Oder so wild darauf, sie wieder zu sehen. Er würde ihnen Zeit lassen, damit sie sich in aller Ruhe unterhalten konnten, und dann den nächsten Schritt tun.
    Doch als er zurücktrat und sich zur Seite wandte, um zu gehen, brach seine Welt

Weitere Kostenlose Bücher