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Verbotener Kuss

Verbotener Kuss

Titel: Verbotener Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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umgab. Das weckte Erinnerungen an meine Gefühle, als ich meine Mom für tot gehalten hatte. Und das noch mal zwei genommen– so musste Lea empfinden.
    Unsere Blicke trafen sich und ich brachte meine lahme Entschuldigung über die Lippen. » Es tut mir leid… alles. «
    Erstaunlicherweise nickte Lea, als sie auf dem Weg nach drinnen an mir vorbeiging. Ich folgte ihr und wäre lieber von ihr als Schlampe beschimpft worden oder hätte mich wegen meines zerschlagenen Gesichts verspotten lassen. Das wäre besser gewesen als ihre Gleichgültigkeit. Erschöpft und mit schmerzenden Gliedern schleppte ich mich den Gang entlang und kam an einer Gruppe Mädchen vorbei. Sie flüsterten miteinander und sie hatten recht. Meine Mutter war ein mordlustiger Daimon.
    In meinem Zimmer schlief ich sofort ein. Ohne mich auszuziehen, fiel ich in einen Schlaf, der Menschen nur zuteil wird, nachdem sie etwas Entscheidendes, Lebensveränderndes erlebt haben. Bevor ich ganz wegdämmerte, wurde mir klar, dass kein blaues Seil erschienen war, als Seth und ich uns in der Krankenstation berührt hatten.
    Am nächsten Tag schickte Aiden mir eine Nachricht, dass das Training wieder ausfiel. Er erwähnte nicht, wann er sich bei mir melden würde. Im Lauf der Stunden beschlich mich eine nagende Besorgnis. Bedauerte Aiden, was zwischen uns passiert war? Begehrte er mich immer noch? Würden wir je wieder miteinander reden?
    Meine Gefühle waren ziemlich durcheinander, aber ich konnte nicht anders. Seit ich aufgewacht war, konnte ich nur daran denken, was zwischen uns beiden beinahe passiert war. Dann wurde mir heiß, und ich fühlte mich verlegen.
    Ich starrte den Riesenwälzer an, den er mir geliehen hatte. Ich hatte das Buch neben der Couch auf dem Boden liegen gelassen. Mir kam ein Gedanke. Ich konnte ihm das Buch zurückgeben– ein vollkommen harmloser Grund, ihn aufzusuchen. Ehe ich mich versah, war mein Entschluss gefasst. Ich schnappte mir das Buch und riss die Tür auf.
    Da stand Caleb. Eine Hand hatte er erhoben, als habe er gerade klopfen wollen, in der anderen hielt er einen Pizzakarton. » Oh! « Verblüfft trat er zurück.
    » Hey. « Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen.
    Er senkte den Kopf. Seit wir uns beinahe geprügelt hätten, stand jener feindselige Augenblick zwischen uns. » Dann liest du inzwischen also griechische Sagen. «
    » Ähem… « Ich betrachtete den verdammten Schmöker. » Ja… sieht so aus. «
    Caleb sog die Unterlippe ein, eine nervöse Angewohnheit, die er schon als Kind gehabt hatte. » Ich weiß, was passiert ist. Ich meine… dein Gesicht sagt alles. «
    Zerstreut fasste ich mir an die aufgeplatzte Lippe.
    » Ich wollte nachsehen, ob du okay bist. «
    Ich nickte. » Bin ich. «
    » Sieh mal. Ich habe etwas zu essen mitgebracht. « Grinsend hielt er die Schachtel in die Höhe. » Und wenn du mich nicht reinlässt oder mit mir nach draußen gehst, werde ich erwischt. «
    » Okay. « Ich ließ das Buch zu Boden fallen und folgte ihm ins Freie.
    Auf dem Weg zum Hof entschied ich mich für ein unverfängliches Thema. » Gestern Morgen habe ich Lea gesehen. «
    Er nickte. » Sie ist spät am Abend zuvor zurückgekommen. Seitdem ist sie ziemlich gedämpft. Sie tut mir leid, auch wenn sie eine totale Zicke ist. «
    » Hast du mit ihr gesprochen? «
    Caleb nickte. » Sie hält sich ganz gut. Ich bin mir sicher, dass sie alles noch gar nicht richtig begriffen hat, verstehst du? «
    Ich verstand das wahrscheinlich besser als er. Wir fanden eine schattige Stelle unter großen Ölbäumen und setzten uns auf den Boden. Ich stocherte in der Pizza herum und dekorierte meine Salamischeiben zu einem unappetitlich aussehenden Smiley.
    » Was war nun wirklich mit Kain? « , fragte Caleb flüsternd. » Alle sagen, er sei ein Daimon gewesen, aber das kann doch nicht sein, oder? «
    Ich blickte von meinem Essen auf. » Er war ein Daimon. «
    Die Sonne drang durch die Äste, fiel auf Calebs Haarsträhnen und übergoss sie mit einem goldenen Schein. » Wieso haben die Wächter das nicht erkannt? «
    » Er sah genauso aus wie immer. Seine Augen waren in Ordnung und seine Zähne normal. « Ich lehnte mich an den Baum und schlug die Beine übereinander. » Es war nicht zu erkennen. Ich hatte keine Ahnung, bis… ich die Reinblüter entdeckte. « Dieses Bild würde ich nie wieder aus dem Kopf bekommen.
    Er schluckte und starrte auf seine Pizza. » Noch mehr Trauerfeiern « , murmelte er und sprach dann lauter weiter. » Ich kann es

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