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Verbotener Kuss

Verbotener Kuss

Titel: Verbotener Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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mehr deine Mutter. Es ist nicht sie, die diese Untaten begeht. «
    » Ich weiß. « Die Mutter, die ich gekannt hatte, hatte sich sogar schwergetan, Ungeziefer zu töten. Niemals hätte sie einem anderen lebenden, atmenden Menschen ein Leid angetan. » Kain sagte, sie würde weitertöten, bis sie mich findet. «
    Caleb wusste offensichtlich nicht, was er sagen sollte. » Sie würde auf jeden Fall weitertöten, Alex. Ich weiß, es klingt schrecklich, aber die Wächter werden sie finden. Sie werden sie aufhalten. «
    Ich nickte und spielte mit dem Saum meines Shirts. » Ich sollte diejenige sein, die ihrem Treiben ein Ende macht. Sie ist meine Mutter. «
    Caleb runzelte die Stirn. » Weil sie deine Mutter war, sollte es jeder andere tun, nur du nicht. Ich… « Der düstere Ausdruck auf seinem Gesicht schwand und er starrte mich an. » Alex, du machst dich doch nicht etwa auf die Suche nach ihr, oder? «
    » Nein! « Ich lachte gezwungen. » Ich bin doch nicht verrückt. «
    Er starrte mich weiterhin wortlos an.
    » Hör mal. Ich weiß ja nicht einmal, wo ich sie finde « , erklärte ich ihm, aber sofort hörte ich wieder Kains Worte. Wenn du die Sicherheit des Covenants verlässt, wirst du sie finden, oder sie findet dich.
    » Warum kommst du nicht mit und schleichst dich in mein Zimmer? Wir können einen Riesenhaufen illegaler Filme downloaden und ansehen. Wir können sogar in die Cafeteria einbrechen und Berge von Essen stehlen. Wie wäre das? Klingt nach Spaß, oder? «
    Irgendwie schon, aber… » Nein, ich bin wirklich müde, Caleb. Die letzten paar Tage waren… «
    » Ätzend? «
    » Ja, das kannst du laut sagen. « Jetzt wandte ich mich endgültig ab. » Sehen wir uns beim Frühstück? Ich bezweifle, dass ich Training haben werde. «
    » Okay. « Er sah immer noch besorgt drein. » Wenn du es dir anders überlegst, weißt du, wo du mich findest. «
    Ich nickte und ging zum Wohnheim. In dem kleinen Spalt an der Tür steckte ein weißer Umschlag. Als ich Lucians ausladende Handschrift erkannte, hatte ich ein komisches, unangenehmes Gefühl in der Brust. Nichts von Aiden.
    » Götter. « Ich öffnete den Brief und warf ihn schnell weg, ohne ihn zu lesen. Inzwischen häufte ich ganz schön viel Geld an. In diesem Umschlag steckten dreihundert, und ich legte sie zu dem anderen Geld. Sobald sich alles beruhigt hatte, würde ich richtig groß shoppen gehen.
    Nachdem ich mich umgezogen hatte und eine Schlafanzughose aus Baumwolle und ein Tanktop angezogen hatte, griff ich nach dem Wälzer mit den griechischen Sagen, nahm ihn mit ins Bett und blätterte die Passage über den Apollyon durch. Ich las sie immer wieder und suchte nach einer Erklärung, was passieren würde, wenn ich achtzehn wurde. Aber das Buch verriet mir nichts, was ich nicht schon wusste.
    Was nicht allzu viel war.
    Ich war wohl eingeschlafen, denn als ich zu mir kam, starrte ich in meinem dunklen Schlafzimmer an die Decke. Ich setzte mich auf und schob mein wirres Haar zurück. Desorientiert und noch halb schlafend versuchte ich mich an meinen Traum zu erinnern.
    Mom.
    Im Traum waren wir im Zoo gewesen. Es war genau wie in meiner Kindheit, nur dass ich älter gewesen war, und Mom… Mom hatte alle Tiere getötet, ihnen lachend die Kehlen durchgebissen. Und die ganze Zeit hatte ich einfach nur dabeigestanden und ihr zugesehen. Kein einziges Mal hatte ich sie aufzuhalten versucht.
    Ich schwang die Beine aus dem Bett und blieb dort auf der Kante sitzen. Mein Magen krampfte sich zusammen. Sie wird weitertöten, bis sie dich gefunden hat. Ich stand auf. Meine Beine fühlten sich merkwürdig schwach an. War Kain deswegen hierher zurückgekommen? Hatte Mom irgendwie gewusst, dass er die Gelegenheit bekäme, die Nachricht an mich weiterzugeben?
    Nein. Das war nicht möglich. Kain war zum Covenant zurückgekehrt, weil er…
    Warum war er als Daimon an einen Ort zurückgekehrt, wo man nur darauf wartete, ihn zu töten?
    Eine weitere Erinnerung stieg auf, heller als alles andere. Aiden und ich standen vor den Dummys im Trainingsraum. Ich hatte ihn gefragt, was er getan hätte, wenn seine Eltern umgedreht worden wären.
    Ich hätte sie gejagt und getötet. Dieses Leben hätten sie nicht gewollt.
    Ich schloss die Augen.
    Mom wäre lieber gestorben, als ein Monster zu werden, das Jagd auf lebendige Wesen machte. Und in diesem Moment war sie dort draußen, tötete und jagte– wartete. Irgendwie stand ich plötzlich vor meinem Kleiderschrank und strich über die

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