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Verbotener Kuss

Verbotener Kuss

Titel: Verbotener Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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nicht glauben. Nie hat es bisher einen Halbblut-Daimon gegeben. Wie ist das überhaupt möglich? «
    Ich wiederholte Kains Worte, denn ich sah keinen Grund, damit hinter dem Berg zu halten. Calebs Reaktion war typisch für ihn– er wirkte düster und gedankenschwer. Im Kampf zu fallen, bedeutete für uns den Tod. Mit einer anderen Aussicht hatten wir uns nie auseinandersetzen müssen.
    Caleb runzelte die Stirn. » Was, wenn Kain nicht der Erste war? Wenn andere Daimonen dahintergekommen sind und wir es nur nicht wussten? «
    Wir sahen uns an. Ich schluckte und ließ meine Pizza auf den Teller fallen. » Dann haben wir uns eine verdammt blöde Zeit ausgesucht, um im Frühling unseren Abschluss zu machen, was? «
    Wir lachten beide… aber eher nervös. Dann dekorierte ich meine Pizza neu und dachte an alles, was sonst noch passiert war. Bilder von Aiden mit nacktem Oberkörper stiegen vor mir auf. Die Art, wie er mich angesehen und geküsst hatte. Nach und nach wurden Aidens zärtliche Fingerspitzen von der Berührung durch Seth und das blaue Seil verdrängt.
    » Was denkst du? « Caleb rückte näher heran, und als ich nicht antwortete, sprach er weiter. » Was weißt du? Du hast wieder den gleichen Gesichtsausdruck! Genau wie damals, als du dreizehn warst und in den Vorratsraum geplatzt bist, wo Trainer Lethos und Michaels total herumgemacht haben! «
    » Igitt! « Bei der Erinnerung verzog ich das Gesicht. Zur Hölle mit ihm, dass er sich an die ekligsten Sachen erinnerte! » Nichts. Ich denke nur… über alles nach. Das waren ein paar lange Tage. «
    » Alles hat sich verändert. «
    Ich warf Caleb einen Blick zu und fühlte mit ihm. » Ja. «
    » Weißt du, ab sofort müssen sie unsere Ausbildung verändern. « Er sprach so leise weiter, dass ich ihn kaum verstand. » Daimonen waren immer stark und schnell, aber bald werden wir gegen Halbblüter kämpfen, die genau wie wir ausgebildet sind. Sie kennen unsere Techniken, unsere Taktiken– alles. «
    » Viele von uns werden dort draußen sterben. Mehr als je zuvor. «
    » Aber wir haben den Apollyon. « Er streckte den Arm aus und drückte meine Hand. » Nun musst du dich mit ihm anfreunden. Er wird uns da draußen den Hintern retten. «
    Das Bedürfnis, ihm alles zu erzählen, überwältigte mich beinahe, aber ich wandte den Blick ab und richtete ihn auf die buschigen Pflanzen mit den bitter duftenden Blüten. Ich wusste nicht mehr, wie sie hießen. Nachtruß oder so? Was hatte Grandma Piperi noch über sie gesagt? Wie die Küsse derer, die unter den Göttern wandelten…
    Ich wandte mich wieder an Caleb und bemerkte, dass wir nicht mehr allein waren. Hinter ihm stand Olivia und hatte die Arme um die Taille geschlungen. Er erzählte ihr, was passiert war. Dabei benahm er sich keineswegs wie ein verliebter Narr, und das war gut so. Schließlich setzte sie sich und warf mir einen mitfühlenden Blick zu. Wahrscheinlich war mein Gesicht ziemlich ramponiert, aber ich hatte es mir noch nicht genauer angesehen.
    Caleb sagte etwas Witziges und Olivia lachte. Ich lachte auch, aber Caleb sah mich verwundert an, weil er den gekünstelten Unterton mitbekam. Ich wollte mich an dem Gespräch beteiligen, aber es misslang mir. Den Rest des Tages verbrachten wir alle damit, das eine oder andere zu vergessen. Caleb und Olivia verdrängten die harte Realität, dass Halbblüter in Daimonen verwandelt werden konnten. Und ich? Ich wollte einfach nur alles vergessen.
    Als es ringsum dunkel wurde, kehrten wir in unsere Wohnheime zurück und verabredeten uns für den nächsten Tag zum Mittagessen. Als Caleb und ich allein waren, hielt er mich auf, bevor ich die Treppe zur Veranda hinaufstieg. » Alex, ich weiß, dass du viel durchgemacht hast. Und zu allem Übel fängt in zwei Wochen die Schule an. Du hast jede Menge Stress. Und es tut mir leid wegen des Abends bei Zarak. «
    In zwei Wochen fing die Schule an? Ach, du Heiliger, das war mir gar nicht klar gewesen! » Ich sollte mich entschuldigen. « Das war mir ernst. » Es tut mir leid, dass ich so eine Zicke war. «
    Er lachte und umarmte mich kurz. Doch als er sich zurückzog, schwand sein Lächeln. » Geht’s dir auch wirklich gut? «
    » Ja. « Ich beobachtete ihn und wandte mich ab. » Caleb? «
    Er blieb stehen, wartete.
    » Mom… hat diese Leute in Lake Lure getötet. Sie hat auch Kain umgedreht. «
    » Das… das ist schlimm. « Er kam einen Schritt auf mich zu, hob die Hände und ließ sie wieder sinken. » Sie ist nicht

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