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Verbotener Kuss

Verbotener Kuss

Titel: Verbotener Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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eigenen Worte, unterbrach ich mich. Oha! Dies war offenbar einer jener wirklich erwachsenen, sehr seltenen Augenblicke in meinem Leben.
    Verdammt. Wo war Aiden, um mich zu hören?
    » Worauf wirst du dich konzentrieren? «
    Ein breites Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. » Darauf, eine tolle Wächterin zu werden. «
    Caleb kaufte mir das immer noch nicht ab, aber ich brachte das Gespräch auf Olivia und lenkte ihn damit erfolgreich ab. Schließlich stand ich auf, um zu gehen. Auf dem Weg nach draußen hatte ich einen Einfall. Er kam aus dem Nichts, aber sobald er mir durch den Kopf schoss, wusste ich, dass ich ihm folgen musste. » Kannst du dich morgen Abend gegen acht mit mir treffen? «
    Unsere Blicke trafen sich. Ich glaube, er wusste irgendwie, worum ich ihn bitten wollte, denn er nickte bereits. » Ich möchte… etwas für meine Mom tun. « Ich schlang die Arme um die Taille. » So etwas wie eine Gedenkfeier. Ich meine, du brauchst nicht mitzumachen. «
    » Natürlich komme ich. «
    Errötend nickte ich. » Danke. «
    Vor meinem Zimmer entdeckte ich zwei Briefe, die in der Tür steckten– einen von Lucian und einen von Marcus. Ich geriet in Versuchung, beide in den Papierkorb zu werfen, aber ich öffnete den Umschlag, der von meinem Onkel stammte.
    Gut, dass ich das getan hatte. Die Nachricht war einfach, knapp und deutlich.
    Alexandria,
    komm bitte sofort zu mir.
    Marcus
    Mist.
    Ich warf beide Briefe auf meinen kleinen Couchtisch und zog die Tür hinter mir zu. In meinem Kopf drehte sich alles. Worüber wollte Marcus mit mir reden? Herrje, die Möglichkeiten waren endlos. Die Aktion, die ich gerade veranstaltet hatte, meine Zukunft am Covenant oder die ganze Apollyon-Geschichte. Gütige Götter, es war wirklich vorstellbar, dass ich vom Covenant entfernt und zu Lucian abgeschoben würde.
    Wie hatte ich das nur vergessen können?
    Als ich endlich bei seinem Büro ankam, ging die Sonne langsam über dem Wasser unter, und in dem dunstigen Licht schimmerte das Meer in allen Regenbogenfarben. Ich versuchte mich auf unsere Begegnung einzustellen, aber ich wusste nicht, was Marcus mit mir vorhatte. Würde er mich hinauswerfen? Mein Magen verkrampfte sich. Was sollte ich in dem Fall tun? Bei Lucian leben? In Knechtschaft gehen? Beides waren keine Aussichten, die mich lockten.
    Die Wachen nickten mir knapp zu, öffneten die Tür zu Marcus’ Büro und traten beiseite. Mein Lächeln fiel eher wie eine Grimasse aus, aber in mir stieg ein Hochgefühl auf, als ich sah, wer neben Leons hünenhafter Gestalt stand.
    Aiden warf mir ein aufmunterndes Lächeln zu, während die Wachposten die Tür hinter mir schlossen. Doch als ich mich Marcus zuwandte, überlief es mich kalt.
    Er wirkte sehr zornig.

21. Kapitel

    Z um ersten Mal, seit ich ihn kannte, zeigte er richtige Gefühle. Ich stellte mich auf eine Strafpredigt ein, die sich vermutlich endlos in die Länge ziehen würde.
    » Zu allererst bin ich froh, dich lebendig und unversehrt wiederzusehen. « Dann fiel sein Blick auf meinen Hals und schließlich auf meine Arme. » Zumindest halbwegs unversehrt. «
    Ich war gereizt, aber ich schaffte es, den Mund zu halten.
    » Was du getan hast, zeigt mir, dass du nicht die geringste Achtung vor deinem Leben oder dem anderer hast… «
    » Ich habe Respekt vor dem Leben anderer! «
    Aiden warf mir einen warnenden Blick zu. Sei still, besagte er.
    » Unausgebildet und unvorbereitet einen Daimon– irgendeinen Daimon– zu jagen, ist der Gipfel leichtsinnigen und törichten Verhaltens. Gerade du solltest die Folgen kennen. Angesichts dessen, was du bist und was du werden wirst, kann ich nicht genug betonen, wie unverantwortlich deine Handlungen waren… « Marcus sprach weiter, doch ich blendete seine Worte aus.
    Stattdessen fragte ich mich, wie lange Leon schon wusste, was ich war. Lucian hatte nur gesagt, dass Marcus und er gewusst hätten, was Piperi meiner Mutter erzählt hatte, aber jetzt kam mir ein Gedanke. Leon hatte mich als Erster verteidigt, als man mich zum Covenant zurückgebracht hatte. Hatte er es vielleicht immer schon gewusst? Ich sah zu meinem Onkel auf, obwohl sein Gerede an mir vorbeirauschte. Gut möglich, dass die beiden mir gegenüber nicht ehrlich gewesen waren und verschwiegen hatten, wer alles Bescheid wusste. Zum Teufel, Lucian und Marcus hatten über vieles nicht die Wahrheit gesagt!
    » Wäre Seth nicht gewesen, könntest du tot sein oder Schlimmeres. Und deinem Freund, Mister Nicolo, wäre es ebenso

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