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Verbotener Kuss

Verbotener Kuss

Titel: Verbotener Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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Seth. «
    » Ach. Langweiliger Name. Ein anderer würde besser zu ihm passen. «
    Er lachte leise. » Wie sollte er denn heißen? «
    Ich überlegte kurz. » Keine Ahnung. Etwas Griechisches– oder wenigstens etwas total Cooles. «
    » Welchen Namen hättest du ihm denn gegeben? «
    » Weiß nicht. Wenigstens etwas richtig Abgefahrenes. Vielleicht Apollo. Verstehst du? Apollo. Apollyon. «
    Aiden lachte. » Egal, hast du etwas gespürt? «
    » Ja… das war seltsam. Fast wie eine elektrische Spannung oder so. «
    Er nickte und lächelte immer noch. » Das ist der Äther in ihm. Er ist sehr stark. «
    Wir hatten das oberste Stockwerk fast erreicht und ich wischte mir mit einer Hand über die Stirn. Treppen waren Mist. » Warum fragst du? «
    » Du hast irgendwie verwirrt ausgesehen. Das erste Mal in seiner Nähe ist immer verwirrend. Hätte ich geahnt, dass er kommt, hätte ich dich vorgewarnt. «
    » Das war aber nicht das Unheimlichste. «
    » Hmmm? «
    Ich holte tief Luft. » Die… Tattoos waren viel unheimlicher. « Ich beobachtete Aiden genau. Seine Reaktion würde mir verraten, ob ich verrückt war oder nicht.
    Er blieb wie angewurzelt stehen. » Was? «
    O Mann, ich war wirklich verrückt!
    Er kam wieder eine Stufe herunter. » Welche Tattoos, Alex? «
    Unter seinem durchdringenden Blick musste ich heftig schlucken. » Ich dachte, ich hätte Zeichen auf seinem Körper gesehen. Zuerst waren sie nicht da, aber dann doch. Ich… vermutlich habe ich Halluzinationen. «
    Die Augen auf mein Gesicht gerichtet, atmete Aiden langsam aus. Er streckte die Hand aus und strich mir eine Haarsträhne zurück, die sich gelöst hatte. Seine Hand blieb auf meiner Wange liegen und in diesem Moment gab es nichts Wichtigeres als diese Berührung. Benommen sah ich zu ihm auf.
    Viel zu schnell ließ er die Hand wieder sinken und blickte mir in die Augen. Ich merkte, dass er um Worte rang, sie aus irgendeinem Grund aber nicht aussprechen konnte. » Wir müssen weiter. Marcus wartet. Sei so nett wie möglich, ja, Alex? «
    Er stieg weiter die Treppe hinauf, und ich beeilte mich, ihn einzuholen. » Also, habe ich mir etwas eingebildet? «
    Aiden warf den Wachposten am Ende des Gangs einen vielsagenden Blick zu. » Ich weiß es nicht. Wir reden später darüber. «
    Ernüchtert folgte ich ihm zu Marcus’ Büro. Lucian war noch nicht eingetroffen, und Marcus saß hinter seinem antiken großen Schreibtisch. Er sah genauso aus wie im Foyer, nur dass er die Anzugjacke nicht mehr trug.
    » Komm, setz dich! « Er winkte mich heran.
    Ich schleppte mich durch das Büro und war erleichtert, dass Aiden mich nicht alleinließ. Er setzte sich zwar nicht neben mich, blieb jedoch an derselben Stelle an der Wand stehen wie beim ersten Mal, als ich Marcus gegenübergesessen hatte.
    Das ganze Szenario verhieß nichts Gutes, doch mir blieb nicht viel Zeit zum Grübeln. Selbst mit dem Rücken zur Tür fühlte ich, dass sich Lucians Gruppe dem Büro näherte, aber es lag nicht an ihm, dass sich die Härchen auf meinen Armen aufstellten. In dem Moment, als der Apollyon zusammen mit meinem Stiefvater das Büro betrat, schien sich sämtlicher Sauerstoff aus dem Raum zu verflüchtigen.
    Ich wehrte mich gegen den überwältigenden Drang meines Körpers, mich umzudrehen, und umklammerte die Armlehnen des Stuhls. Ich wollte Lucian nicht zur Kenntnis nehmen und ich wollte den Apollyon nicht ansehen.
    Aiden räusperte sich, und mein Kopf ruckte hoch. Marcus starrte aus zusammengekniffenen Augen auf mich herab. Oh … Mist. Als ich mich zum Aufstehen zwang, fühlten sich meine Beine merkwürdig taub an.
    Aus den Augenwinkeln nahm ich wahr, wie Seth neben Aiden in Stellung ging. Er begrüßte den Reinblüter mit einem kurzen Nicken, das Aiden erwiderte. Weil ich diese Tattoos nicht sah, wagte ich den Kopf zu heben.
    Sofort trafen sich unsere Augen. Sein Blick war nicht schmeichelhaft. Er musterte mich von oben bis unten, aber nicht so wie die meisten Jungs. Stattdessen inspizierte er mich regelrecht. Aus dieser Nähe wurde mir klar, dass er jung war. Damit hatte ich nicht gerechnet. Bei seinen Kräften und seinem Ruf hatte ich einen älteren Mann erwartet, aber er musste ungefähr in meinem Alter sein.
    Und er war wirklich… schön. Nun ja, soweit ein Mann schön sein kann. Aber seine Schönheit wirkte kalt und hart, als wäre er zusammengesetzt worden, um ein gewisses Aussehen zu erlangen, aber die Götter hätten dabei vergessen, ihm eine Spur von Menschlichkeit

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