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Verbotener Kuss

Verbotener Kuss

Titel: Verbotener Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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einzuhauchen– eine Spur von Leben.
    » Alexandria. « Mit einer Kopfbewegung wies er auf Lucian.
    Ich unterdrückte das spontane Bedürfnis, laut aufzustöhnen, hob die Hand und begrüßte den Ratsminister, indem ich mit den Fingern wackelte. » Hi. «
    Irgendjemand– entweder Aiden oder Seth– klang, als unterdrücke er ein Lachen. Aber dann passierte das vollkommen Unwahrscheinliche. Lucian trat vor und schlang die Arme um mich. Ich erstarrte, und die Arme hingen mir ungelenk an den Seiten hinunter, während der Geruch nach Kräutern und Weihrauch mich überwältigte.
    » Oh, Alexandria, es tut so gut, dich zu sehen! Nach all den Jahren und nach all den Ängsten und Sorgen stehst du hier. Die Götter haben unsere Gebete erhört. « Lucian trat zurück, ließ aber die Hände auf meinen Schultern liegen. Aus seinen dunklen Augen musterte er jede Linie meines Gesichts. » Bei den Göttern… du siehst Rachelle so ähnlich! «
    Ich hatte keine Ahnung, wie ich mich verhalten sollte. Ich hatte vieles für möglich gehalten, aber diese Begrüßung gehörte nicht dazu. In der Vergangenheit hatte mich Lucian stets mit kalter Verachtung gestraft. Diese eigenartige Demonstration von Zuneigung verschlug mir die Sprache.
    » Als ich von Marcus erfuhr, dass man dich unverletzt gefunden hatte, war ich überglücklich. Ich habe ihm zugesichert, dass es in meinem Zuhause einen Platz für dich gibt. « Wieder sah Lucian mir in die Augen, aber dieser herzliche Blick flößte mir Misstrauen ein. » Ich wäre schon früher gekommen, musste mich jedoch um Ratsangelegenheiten kümmern, verstehst du? Aber dein altes Zimmer… von damals, wenn du bei uns zu Besuch warst, ist noch wie früher. Ich möchte, dass du nach Hause kommst, Alexandria. Du musst nicht hierbleiben. «
    Bei diesen Worten klappte mir die Kinnlade herunter, und ich fragte mich, ob er in den letzten drei Jahren wohl irgendwann gegen ein netteres Reinblut ausgetauscht worden war. » Was? «
    » Ich bin mir sicher, dass Alexandria nur von ihrem Glück überwältigt ist « , bemerkte Marcus ausdruckslos.
    Wieder dieser erstickte Laut, und so langsam vermutete ich, dass Seth der Urheber war. Aiden war zu gut ausgebildet, um zweimal hintereinander die Beherrschung zu verlieren. Ich starrte Lucian an. » Ich bin… nur verwirrt. «
    » Verwirrt? Kann ich mir vorstellen. Nach allem, was du durchgemacht hast. « Lucian ließ meine Schultern los und griff stattdessen nach meiner Hand. Ich versuchte mein Zusammenzucken zu überspielen. » Du bist viel zu jung für das Schicksal, das du erlitten hast. Das Bissmal… es wird nie wieder verschwinden, oder, Liebes? «
    Meine freie Hand huschte verlegen zum Hals. » Nein. «
    Er nickte mitfühlend und führte mich zu den Stühlen. Dort ließ er meine Hand los und zupfte seine Gewänder zurecht, während er sich setzte. Ich sank auf dem anderen Stuhl zusammen.
    » Du kommst mit mir nach Hause. « Lucian sah mir durchdringend in die Augen. » Du brauchst dich nicht abzukämpfen, um die anderen einzuholen. Dieses Leben brauchst du nicht mehr zu führen. Ich habe mich eingehend mit Marcus beraten. Du kannst den Covenant ab Herbst als Studentin besuchen, aber nicht zur Ausbildung. «
    Da musste ich etwas missverstanden haben. Halbblüter besuchten den Covenant nicht als Studenten. Sie wurden ausgebildet oder gingen in die Knechtschaft.
    Langsam setzte sich Marcus. Mit seinen leuchtenden Augen betrachtete er mich forschend. » Alexandria, Lucian bietet dir eine Chance auf ein ganz anderes Leben. «
    Ich konnte es nicht zurückhalten. Das Lachen entsprang meiner Kehle und sprudelte hervor. » Das… das ist doch ein Witz, oder? «
    Lucian wechselte einen Blick mit Marcus. » Nein. Das ist kein Witz, Alexandria. Ich weiß, wir standen uns nicht immer nahe, als du noch jünger warst, aber nach allem, was geschehen ist, gestehe ich mein Versagen als Vater ein. «
    Wieder lachte ich, was mir einen missbilligenden Blick von Marcus einbrachte. » Tut mir leid « , keuchte ich, als ich mich wieder eingekriegt hatte. » Es ist nur einfach so ganz anders als erwartet. «
    » Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Tochter. «
    Ich erstickte beinahe. » Du bist nicht mein Vater. «
    » Alexandria! « , warf Marcus warnend ein.
    » Was? « Ich sah meinen Onkel an. » Ist er doch nicht. «
    » Schon gut, Marcus. « Lucians Stimme klang wie samtüberzogener Stahl. » Als Alexandria jünger war, habe ich mich nicht viel um sie gekümmert. Ich habe

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