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Verbrechen im Rampenlicht

Verbrechen im Rampenlicht

Titel: Verbrechen im Rampenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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unseren Schultern.« Er setzte noch einen
Seufzer hinterher und machte sich schicksalsergeben an die Arbeit.

 
     
    Die Räume der Stardust GmbH lagen in einem modernen
Geschäftsviertel der Millionenstadt. Hier standen Häuser mit verspiegelten
Glasfronten, breiten Treppen und szenigen Bars, in denen sich die Medienleute
nach getaner Arbeit zum Chillen auf einen Feierabend-Cocktail trafen.
    »Wow, hier sitzen lauter
bekannte Firmen!«, stellte Gaby mit einem Blick auf ein großes Schild fest.
    »Und die Stardust GmbH hat ihren Sitz gleich dort drüben.« Karl wies auf ein futuristisch wirkendes
Gebäude, an dem ein riesiges Banner für Die Urzeit-Beautys warb.

    »Hier mag man keine
Schokoladenflecken hinterlassen«, meinte Klößchen, als die Glastür vor ihm
automatisch zur Seite rollte und die Sicht auf eine edel eingerichtete Lobby
freigab.
    »Nein, besser nicht. Sonst
musst du am Ende irgendein teures Designer-Teil ersetzen.« Gaby lachte leise.
Sie gingen zu einem gläsernen Tresen, der mit Wasser gefüllt war und von unten
mit LED-Leuchten angestrahlt wurde. In regelmäßigen Abständen stiegen kleine
bunte Blasen auf.
    »Kann ich euch helfen?«, fragte
eine Frau mit hochgesteckten Haaren. Man konnte ihr süßliches Parfüm schon auf
mehrere Meter Abstand riechen.
    »Wir möchten gern zu Herrn
Sternkamp. Ich bin Willi Sauerlich und habe eine Verabredung mit ihm«, erklärte
Klößchen.
    Die Frau hinter dem Tresen sah
auf ihn hinab, als hätte sie ihn gerade bei der infamsten Lüge aller Zeiten
erwischt.
    »Wirklich!«, versuchte es
Klößchen erneut. »Sie können ihn anrufen.«
    »Nun gut!« Die Frau griff nach
einem Telefonhörer aus durchsichtigem Plexiglas. »Ja, hier Kieselbach vom
Empfang. Ich habe hier drei Kinder, die zu Herrn Sternkamp wollen. Eines von
ihnen behauptet, es würde...« Sie hielt inne und beugte sich wieder über den
Tresen. »Wie heißt du noch mal?«
    »Willi Sauerlich«, antwortete
Willi geduldig. »Wie die Schokolade.«
    Ihre Reaktion ließ darauf
schließen, dass Frau Kieselbach mit Schokolade nicht viel am Hut hatte.
Irritiert sprach sie in den Hörer: »Er heißt Sauerlich, Willi Sauerlich und er
redet wirres Zeug über Schokolade.« Dann folgte eine Pause. Frau Kieselbach
machte ein paar Mal »aha« und »ähem« und endete das Gespräch dann mit einem
»Gewiss. Auf Wiederhören.«
    Sie zwang sich zu einem
Lächeln. »Herr Sternkamp erwartet euch.«
    »Danke.«
    »Nehmt den Lift auf der linken
Seite. Fünfter Stock, vierte Tür links. Herrn Sternkamps Sekretärin wird euch
in Empfang nehmen.«
    »Nochmals danke.« Willi
steuerte den Bereich mit den Fahrstühlen an. »Wie gut, dass es hier keine
Treppen gibt.«
    »Jeder Gang macht schlank!«,
sagte Gaby.
    »Dabei kommt es allerdings auf
den Grundverbrauch des Menschen an«, wandte Karl ein. Während sie in den Lift stiegen
und den Knopf für den fünften Stock drückten, hielt er einen kleinen Vortrag
über den menschlichen Stoffwechsel und seine Bedeutung für die Verwertung von
Nahrung.
    »Da siehst du es!«, sagte
Klößchen, als die Lifttüren kurz darauf wieder aufgingen. »Ich muss etwas für
mein Gewicht tun! Bei meinem Grundumsatz muss ich täglich essen und ruhen, um
nicht so ein Hungerhaken zu werden wie du.« Weiter kam er nicht. Eine zierliche
Frau mit schwarzen Locken begrüßte sie. Im Gehen stellte sie sich als Sternkamps
Sekretärin vor.
    »Der Chef hat leider keine
Zeit, aber dafür wird eine von unseren Praktikantinnen euch herumführen.« Sie
hielt an einer Tür, neben der ein Schild mit der Aufschrift »4.3
Jensen/Öckeltorf« stand. Die Sekretärin klopfte und öffnete die Tür, ohne eine
Reaktion abzuwarten.
    »Natalie, die Kinder sind da.«
    »Oh! Dann kommt mal rein.« Eine
sympathisch wirkende junge Frau winkte ihnen zu.
    »Wir freuen uns, dass Sie sich
Zeit für uns nehmen«, bedankte sich Gaby höflich.
    »Himmel, ich komme mir ganz alt
vor, wenn ihr mich siezt. Dabei studiere ich noch. Bitte sagt einfach Natalie.«
    »Gut, Natalie. Dann freuen wir
uns eben, dass du dir Zeit für uns nimmst.«
    »Was wollt ihr denn wissen?«,
fragte Natalie und stand auf.
    »Eigentlich alles.« Gaby war
unschlüssig.
    »Dann fange ich mal mit den
Grundlagen an«, antwortete Natalie. »Ihr befindet euch hier mitten im Herzen
der intergalaktischen Ideenschmiede. Hier werden die Showkonzepte für Sendungen
wie Die Urzeit-Beautys oder Lehrer sucht Liebe ausgearbeitet. Es
gibt ein ganzes Team von Kreativen, die dafür

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