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Verbrechen im Rampenlicht

Verbrechen im Rampenlicht

Titel: Verbrechen im Rampenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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sichtbar ein paar Spritzer auf sein Essen.
Sein Sitznachbar warf ihm einen bewundernden Blick zu. Max sagte etwas und
grinste. Dann schnappte er sich seinen Löffel und schaufelte eine große Portion
in seinen Mund. Die Reaktion kam mit leichter Verzögerung. Es dauerte einige
Sekunden, bevor Max rot anlief. Dann brachte er eine seltsame Mischung aus
einem Schnauben, einem Husten und einem Röcheln hervor. Ein »Hustschröcheln«,
wie Klößchen es später bezeichnete. Tränen traten in seine Augen und liefen
über seine Wangen hinab. Jemand klopfte ihm auf den Rücken. Keuchend griff Max
nach seiner Limonade und kippte sie in einem Schwung hinunter. Ein paar Mädchen
lachten.

    »Und da wird behauptet, Rache
sei süß! Wenn das mal nicht viel mehr Rache süß-sauer war!« Karl drehte sich
wieder zu seinen Freunden. »Guten Appetit!«
     
    Nach dem Essen musste sich Tim
zur Strafarbeit melden. Seine Freunde ließen ihn dabei nicht im Stich. Karl
füllte einen Eimer mit Wasser und Seife und Klößchen reichte Tim
Gummihandschuhe und einen Schwamm.
    Gaby blieb währenddessen an der
Tür stehen. »Ich würde ja gerne helfen, aber in die Jungs-Klos gehe ich lieber
nicht rein. Das gibt nur Ärger mit der Aufsicht und außerdem könnte der Geruch
haften bleiben. Brrr.«
    »Schon gut, Pfote, ich will
nicht, dass du dir wegen Moleske die zarten Finger schmutzig machen musst«,
rief Tim ihr durch die halb geöffnete Tür zu.
    »Du bist wenigstens ein
Gentleman!« Gaby lächelte zuckersüß.
    »Dieser Moleske hätte es
verdient, an unserer Stelle diese Etablissements zu schrubben«, sagte Karl
verärgert.
    Tim griff unterdessen mit
spitzen Fingern nach der struppigen Klobürste und begann mit der Arbeit. »Ihm
ist das Lachen heute Mittag ja schon vergangen. Und wartet nur, bis wir Try
Hard entlarven, dann bekommt er nicht einmal seinen Preis als Superstar!«
    Klößchen setzte sich auf die
Fensterbank und packte eine Tafel Schokolade aus. »Wollt ihr auch ein Stück?«
    »Nein danke.« Karl stellte den
Eimer mit dem Scheuerwasser neben der Kabine ab. »Irgendwie habe ich gerade
keinen Appetit.«
    »Dann bleibt mehr für mich.«
Klößchen lächelte selig.
    Karl schüttelte fassungslos den
Kopf. »Erzähl uns lieber, ob du schon Kontakt zu Sternkamp aufgenommen hast.«
    »Das hätte ich ja schon noch
getan. Aber beim Essen war ich durch Max abgelenkt. Man sieht ja nicht jeden
Tag, wie sich jemand eine halbe Flasche Chilisoße reinpfeffert!«
    »Hast du Sternkamp denn
überhaupt erreicht?«
    »Ja, direkt vor dem Essen habe
ich bei ihm angerufen. Er hat sich sofort an mich erinnert und gesagt, dass ich
eine kleine Führung durch die Agentur bekomme. Wir können gleich heute
Nachmittag hinfahren.«
    »Was? So schnell?«
    »Du hast selbst gesagt, dass es
eilig ist. Also habe ich nach dem nächstmöglichen Termin gefragt.«
    »Schon gut, vielen Dank
Klößchen.« Tim gab ein paar Extraspritzer Örtchenfrisch Fliederduftpower in die Kloschüssel.
    »Nicht so viel, Häuptling! Denk
an die Umwelt!«, mahnte Karl. »Das Zeug ist das reinste Gift.«
    Klößchen rümpfte die Nase. »Ja,
bei dem ganzen Fliederduft schmecke ich meine Schokolade kaum noch.«
    »Fahren wir dann gleich nach
deiner Strafarbeit zur Stardust GmbH, Tim?«, wollte Gaby wissen, die
immer noch neben der Tür stand.
    »Ihr drei solltet die Chance
auf jeden Fall nutzen«, antwortete Tim. »Aber ich kann nicht. Ich muss zu Tina
Magerburg und diesem Gerd von Mumpitz ins Büro. Heute liefern wir die Beute ab
und bekommen weitere Instruktionen.«
    »Ich muss schon sagen, dass
diese Show und ihre ganze Organisation recht merkwürdig scheinen«, fand Karl.
»Andererseits haben einige Sender schon weitaus absurdere Sendungen gebracht.
Allein die Idee, ein Model-Casting in einer Steinzeitumgebung zu machen!«
    »Du hast recht, Karl«,
pflichtete ihm Klößchen bei. »Die armen Dinger verwildern am Ende noch ganz und
der Steuerzahler muss dafür blechen, dass sie eingefangen werden.«
    »Haha«, machte Gaby genervt.
»Putzt mal bitte etwas schneller. Sonst schaffen wir es nicht vor Feierabend
bis zur Stardust GmbH .«
    Tim schnaubte belustigt. »Es
würde sehr viel schneller gehen, wenn ein gewisser Willi Sauerlich nicht die
ganze Zeit über nur seinen Schokokonverter befeuern, sondern auch mal den
Schrubber schwingen würde.«
    Klößchen stand gemächlich auf.
»Und noch schneller würde es gehen, wenn Gaby ein Junge wäre und mithelfen
würde. Aber so bleibt die Last auf

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