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Verdammnis der Lust (Band 1)

Verdammnis der Lust (Band 1)

Titel: Verdammnis der Lust (Band 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Grey
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wirklich auf den Arm zu nehmen. Anders war es für mich einfach nicht zu erklären, dass er mit mir ausgehen wollte. Kein Mann seines Kalibers würde mit der Thekenkraft eines Coffeeshops ausgehen, zumal ich mit meinen Klamotten nicht einmal einen Blumentopf gewinnen würde! Er machte sich sicherlich lustig über mich. Normalerweise wäre ich sofort ausgestiegen, aber der Bentley brauste durch die Straßen und ich hatte wirklich keine Lust, durch den matschigen Schnee zur nächsten Bushaltestelle zu laufen, wenn Sheila zuhause auf mich wartete.
    Da bevorzugte ich es, einfach den Mund zu halten und den Mann zu ignorieren, indem ich aus dem Fenster starrte.
    „Wenn Sie nichts essen möchten, können wir auch gerne zu mir nach Hause gehen ...“
    „Jetzt hören Sie mal“, schnaubte ich aufgebracht und drehte mich wieder zu ihm, wobei ich den Blick des Fahrers bemerkte, der interessiert durch den Rückspiegel nach hinten sah. „Was wollen Sie eigentlich von mir? Wir kennen uns nicht und ...“
    „Annabelle, ich möchte Sie gerne kennenlernen.“
    „Warum?“
    „Weil ich Sie interessant finde.“
    Das glaubte er doch selbst nicht. Ich verdrehte die Augen und ätzte ironisch. „Natürlich! Frauen in dunkelgrünen Poloshirts, die Kaffee kochen und Milch aufschäumen, sind unglaublich faszinierend! Verkaufen Sie mich nicht für dumm.“
    Mein Wutanfall ließ ihn völlig unbeeindruckt. Lässig lehnte er gegen die lederne Rückbank, hatte eine Hand auf seinem Oberschenkel liegen und starrte mich unergründlich an. Natürlich bemerkte ich, dass der Schenkel, auf dem seine Hand lag, muskulös war und sich an den Jeansstoff schmiegte. Mein Onkel war fanatischer Fußballfan gewesen, weswegen er mich schon als kleines Kind immer zu Fußballspielen mitgenommen hatte. Daher kam auch meine Vorliebe für typische Fußballer-Beine – kräftig und muskulös.
    Abrupt löste ich meinen Blick von seiner großen Hand und seinem Schenkel, um ihm wieder in die Augen zu schauen.
    Seine Stimme klang heiser, als er mir erklärte. „Vor ein paar Tagen saßen Sie mir in der U-Bahn gegenüber und lasen Tristram Shandy . Da bin ich Ihnen nachgegangen ...“
    „Wie bitte? Sie wollen mich kennenlernen, weil ich Tristram Shandy lese?“
    „Und weil Sie hübsch sind.“ Er starrte auf meinen Mund. „Intellekt und Schönheit sind eine einzigartige Kombination.“
    Wir schwiegen eine Weile. Eigentlich wollte ich ihm kein Wort glauben, aber er hatte eine dermaßen anziehende Art, dass meine Knie zitterten, obwohl wir saßen. Ich wollte ihm glauben, konnte jedoch nicht über meinen Schatten springen.
    Schließlich räusperte ich mich. „Vielen Dank für die Einladung, aber ich werde ablehnen müssen.“
    Er antwortete nicht, sondern sah mich auf seine irritierende Art schweigend an.
    Ich hatte das Bedürfnis, ihm meine Abfuhr zu erklären, und öffnete den Mund.
    Derek St. James kam mir zuvor, indem er bedauernd seufzte. „Sie wissen nicht, was Sie verpassen.“
    Ein verlockendes Kribbeln fuhr mir geradewegs in den Bauch und ich krächzte. „Ach?“
    Der Mann nickte hart und griff plötzlich nach meiner Hand, was mir einen erschrockenen Laut entlockte. Die Spannung zwischen uns war so elektrisch aufgeladen, dass ich glaubte, Funken zwischen uns erkennen zu können. Atemlos verfolgte ich, wie er meine Hand an seinen Mund führte und seine Lippen gegen die dünne Haut meines Handgelenks presste. Ich meinte, jeden Moment ohnmächtig zu werden oder aufzuwachen, weil es einfach nicht wahr sein konnte. Ich saß auf dem Rücksitz eines erstklassigen Bentleys, trug meinen alten Wintermantel und ließ es zu, dass ein wildfremder Mann über den hektischen Puls meines Handgelenks leckte und mir dabei mit seinen sündhaft dunklen Augen in meine starrte. Ein heißes Versprechen auf mehr verbarg sich in seinem Blick, das mich meine Oberschenkel zusammenpressen ließ, während mein Herz wild in meinem Brustkorb schlug. Glücklicherweise trug ich einen Wollpullover und einen dicken Mantel, so dass der Mann, der mit seiner Zunge kleine Kreise auf meiner Haut beschrieb, nicht sehen konnte, wie hart meine Brustwarzen unter seiner Berührung wurden.
    Es kostete mich alle Willenskraft, die ich aufbringen konnte, doch ich entzog ihm langsam meine Hand, auch wenn ein Teil in mir protestierte, weil er weiterhin die Aufmerksamkeit des attraktiven Fremden genießen wollte.
    „Überlegen Sie es sich, Annabelle.“ Seine Augen brannten sich in meine. „Haben Sie keine

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