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Verdammt

Verdammt

Titel: Verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Cast , Alyson Noël , Kelley Armstrong , Richelle Mead , Francesca Lia Block
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dem Haus gerast kamen.
    »Was ist los?«, fragte er sie, während ihn die Panik überkam. »Es ist doch nicht … Es sind doch nicht etwa Strigoi?« Eric hätte das nicht noch einmal verkraftet.
    »Wohl kaum«, antwortete der eine der beiden seufzend. Er sah grimmig aus wie alle Wächter, aber auch verärgert. »Ein Spender ist geflohen. Er kann zwar die Insel nicht verlassen, aber so wie Spender nun mal sind, fällt er wahrscheinlich von einer Klippe und ertrinkt. Mr Zeklos würde uns das ewig vorhalten.«
    Sie marschierten an Eric vorbei und ließen ihn fassungslos zurück. Auf einmal wusste er, wo Rhea war.

Sechs
    Rhea wusste nicht mehr, wie es passiert war – wahrscheinlich, weil sie die meiste Zeit bewusstlos gewesen war.
    Sie hatte gerade den Trinkraum verlassen und wollte den Flur entlanggehen, um sich mit Eric am Brunnen zu treffen, obwohl sie eigentlich fürchtete, es würde sich als das Dümmste erweisen, was sie je getan hatte. Wahrscheinlich würde er überhaupt nicht auftauchen. Im nächsten Moment hörte sie Tumult aus dem Trinkraum und einen erstickten Aufschrei. Dann kam Dennis mit wildem Blick herausgeschossen, und um sie herum wurde alles schwarz.
    Mit schmerzendem Kopf war sie in einer Art Höhle zu sich gekommen. Sie war steinig und eng, und der scharfkantige Boden verstärkte ihr Unbehagen noch. Zuerst konnte sie kaum etwas sehen, doch dann registrierte sie eine Öffnung in den steinernen Wänden. Sie sah blinkende Sterne – und eine dunkle Gestalt, die einige von ihnen verdeckte.
    »Dennis?«, fragte sie zaghaft.
    Der Spender wandte sich um. Ein Grinsen legte sich auf seine Miene. »Rhea! Schön, dass du wach bist. Ich wollte dir nicht wehtun, aber wir mussten verschwinden, und ich hatte Angst, dass dich jemand hören könnte. Ist alles in
Ordnung mit dir?« Er fasste nach ihr, woraufhin sie hastig einen Schritt zurücktrat.
    »Ja … ja …« Sie versuchte, ruhig zu bleiben und sich nicht anmerken zu lassen, wie stark ihr Herz klopfte. »Was ist denn los? Warum sind wir hier?«
    »Ich habe uns befreit«, sagte er. »Es war so einfach. Ich weiß gar nicht, wieso ich nicht schon früher darauf gekommen bin. Sie waren alle so beschäftigt.«
    Rhea bemühte sich, einen Blick davon zu erhaschen, was vor der Höhle lag. Meer und Bäume, aber eine andere Aussicht als vom Strandhaus der Familie Zeklos aus. Als ihr die Klippen auf der anderen Seite der Insel einfielen, konnte sie sich ganz gut vorstellen, wo sie waren.
    »Dennis«, sagte sie sanft, indem sie den beruhigenden Tonfall einsetzte, den sie ihm gegenüber stets benutzte. »Wir müssen zurück. Die anderen machen sich Sorgen.«
    Er schüttelte heftig den Kopf. »Nein, nein. Sie unterdrücken uns. Halten uns voneinander fern. Jetzt sind wir frei. Wir bleiben eine Weile hier, und dann suchen wir uns ein Boot. Wir brennen miteinander durch. Nur du und ich.«
    Wenn es nach Rheas Bauchgefühl gegangen wäre, hätte sie gesagt: Du machst wohl Witze. Doch der irre Blick in seinen Augen verriet ihr, dass er es todernst meinte.
    »Das können wir nicht. Wir können nicht hier leben. Und wir können auch nicht auf dem Festland leben.«
    »Ich sorge für uns«, erwiderte er. »Es ist ganz einfach. Das hat jedenfalls das hübsche braunhaarige Mädchen gesagt.«
    »Das hübsche – ach, egal. Hör zu, das geht nicht. Wir müssen zurück. Bitte.«

    Dennis ließ sich nicht beirren. »Du kannst von mir trinken, so viel du willst. Du kriegst immer genug Blut.«
    »Das … das ist nicht das Problem«, sagte sie.
    »Was dann?« Sein verliebter Tonfall verfinsterte sich schlagartig. Der abrupte Wandel seines Gesichtsausdrucks ließ Rhea zusammenzucken. »Willst du denn nicht mit mir zusammen sein? Magst du mich nicht?«
    »Äh, doch, natürlich.« Rhea überlegte krampfhaft, was für Möglichkeiten sie hatte. Halbherzig überlegte sie, ob sie an ihm vorbeipreschen könnte. Doch angesichts dessen, dass die gesamte Öffnung nur Himmel sehen ließ, hatte sie das beklemmende Gefühl, dass sie gefährlich nah an einer Felskante waren. »Aber mir hat es so gefallen, wie es war. Ich … ich dachte, du warst glücklich.« Vielleicht käme sie hier heraus, wenn sie sein Spiel mitspielte.
    »Wir haben nicht bekommen, was wir wirklich wollten. Was wir brauchten.« Er kam näher, und diesmal konnte sie nicht ausweichen. Es war einfach nicht genug Platz. »Sie lassen dich nur einmal am Tag trinken.«
    »Das reicht mir.« Ihr Rücken stieß gegen die scharfkantige

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