Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verdammt

Verdammt

Titel: Verdammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Cast , Alyson Noël , Kelley Armstrong , Richelle Mead , Francesca Lia Block
Vom Netzwerk:
Wand. »Es ist gut so.«
    »Nein. Ich weiß, dass du mehr willst. Ich will mehr. Und ich will es jetzt.« Er presste seinen Körper gegen ihren und schlang ihr die Arme um die Taille. Sie wehrte sich, voller Abneigung dagegen, ihn auf diese Art zu berühren, doch er war stärker. »Tu es. Tu ’s jetzt. Trink.«
    Er entblößte seinen Hals, doch sie schaffte es kaum, den Kopf zu schütteln. »Nein …«
    »Tu es!«, schrie er, und seine Stimme gellte in ihren Ohren. Seine Hände packten sie fester, schmerzhafter. »Trink!«

    Angsterfüllt willigte Rhea ein und biss ihn in den Hals, fast ehe sie begriff, was sie tat. Das Blut schmeckte so süß wie immer, doch sie hatte keine Freude daran, nicht einmal, als er seinen Griff um sie lockerte. Panisch überlegte sie, was sie tun konnte. Was, wenn sie mehr als üblich trank? Was, wenn sie genug trank, um ihn außer Gefecht zu setzen? Vielleicht wurde er dann bewusstlos. Aber sofort musste sie an all die Tabus und Warnungen in Bezug darauf denken, wenn man zu viel trank. Womöglich brachte sie ihn versehentlich um und wurde zu einem Strigoi.
    Er nahm ihr die Wahl ab. Mit erstaunlicher Selbstdisziplin machte er sich los und strahlte sie an. »Das war super«, keuchte er. Er sah völlig entrückt aus – und gefährlich. »Siehst du? Ich kann dir alles geben, was du brauchst. Ich kümmere mich um dich und – ah!«
    Etwas hatte ihn im Rücken getroffen. Oder vielmehr jemand. Eric Dragomir hatte sich in die Höhle geschlichen, und zwar so leise, dass weder Rhea noch Dennis es bemerkt hatten. Mit wutverzerrtem Gesicht wandte Dennis sich um, schlug auf Eric ein und klatschte den Moroi gegen die Wand. Rhea schrie auf. Sie hätte erwartet, dass Dennis durch ihren Biss geschwächt wäre, aber er schien eher wie aufgeladen und unbesiegbar in seiner Ekstase.
    Wundersamerweise blieb Eric aufrecht stehen. Er ging erneut auf Dennis los, und die zwei verstrickten sich in einen verbissenen Kampf, den keiner von beiden zu gewinnen schien. Jeder rang darum, den anderen wegzuschubsen oder zumindest einen Treffer zu landen. Immer wieder gelang es Eric, Dennis abzuwehren, doch Dennis gab nicht auf. Das Problem war allerdings, dass Eric mit
dem Rücken zum Höhleneingang stand. Wurde er zu weit gestoßen, würde er über die Felskante fallen, die Rheas Vermutung nach direkt vor der Höhle lag.
    Da sie sich so wenig bewegten, waren Spender nicht besonders muskulös. Trotzdem schien dieses Manko Dennis nicht zu behindern, und so begann er, Eric langsam, Schritt für Schritt, auf die Öffnung zuzudrängen. Eric schwitzte und wehrte sich mit zusammengebissenen Zähnen. Keiner von beiden war so trainiert wie die Wächter, daher hatte ihr Kampf etwas sehr Brutales und Primitives an sich.
    Schließlich gelang es Dennis, Eric bis zum Eingang der Höhle zu treiben, und da begriff Rhea, dass sie handeln musste. Nur wusste sie nicht, was sie tun sollte. Wenn sie auf Dennis einschlug, würde Eric womöglich noch weiter hinaus gedrängt. Doch es schien keine andere Möglichkeit zu geben, also war es besser, früher als später einzugreifen.
    Sie preschte vor und trat Dennis gegen das Bein, in der Hoffnung, ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Das gelang ihr zwar, jedoch nicht genug, um ihn umzuwerfen. Er wehrte sie mit einem Schulterstoß ab, verlor allerdings ein paar Meter Boden gegenüber Eric. Wenn sie Dennis weiterhin ablenken konnte, gewann Eric vielleicht doch noch die Oberhand. Doch was sie auch versuchte, es schien alles nutzlos. Sie hatte nicht genug Kraft, um wirklich einen Schlag zu landen. Sie wusste ja nicht einmal, wie man zuschlug. Und schon wieder bewegte sich Eric unfreiwillig auf die Felskante zu.
    Auf einmal sah sie einen Stein in der Ecke liegen, ein bisschen kleiner als eine Bowlingkugel. In der Hoffnung, Dennis ebenso bewusstlos schlagen zu können, wie er es mit ihr getan hatte, hob sie den Stein auf, was nur mit
Mühe zu bewältigen war. Sie und Dennis waren ungefähr gleich groß, und indem sie all ihre Kraft zusammennahm, holte sie mit dem Stein aus und hieb ihn ihm über den Schädel. Er brach zwar nicht zusammen, wie sie gehofft hatte, doch er ließ Eric los und stolperte orientierungslos vorwärts. Ja, Dennis war derart benommen und außer Gefecht, dass er immer weiter und weiter torkelte – auf die Felskante zu.
    »Halt ihn auf!«, brüllte Rhea.
    Eric griff mit verzerrter Miene nach dem Mann. Dennis begriff, was ihm bevorstand, und langte nach Erics Händen, fand

Weitere Kostenlose Bücher