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Verdeckt

Verdeckt

Titel: Verdeckt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Elliot
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möchte wetten, dass er bei irgendjemandem hohe Schulden hat. Wahrscheinlich ist er froh, in einer Zelle zu sitzen. Dort ist er sicher.« Lacey machte ein nachdenkliches Gesicht. »Ich könnte Michael bitten herauszufinden, bei wem Frank in der Kreide steht. Michael hat durch die Arbeit bei der Zeitung die unterschiedlichsten Kontakte.«
    »Michael?« Jacks Kehle wurde eng. »Du sprichst nicht zufällig von Michael Brody?« Jack hatte Mühe, den Satz zu beenden. Seine Zunge gehorchte ihm nicht. »Meinem speziellen Kumpel beim
The Oregonian
? Mit dem bist du befreundet? Mit dem Reporter, der in meiner Vergangenheit herumwühlt und mit allerhand Details über mich die Titelseiten vollschmiert?«
    Lacey öffnete den Mund und mache ihn wieder zu. Sie blinzelte heftig. Jacks Brust fühlte sich an wie ein Dampfkessel. Er wollte gerade noch einmal nachfragen, als jemand an die Tür klopfte. Mit lautem, wütendem Hämmern.

A CHTZEHN
    Stumm sahen sie sich an. Lacey kannte nur einen einzigen Menschen, der es fertigbrachte, um drei Uhr morgens bei ihr aufzutauchen. Und normalerweise klopfte er nicht an, sondern spazierte einfach herein. Er hatte einen Schlüssel.
Na großartig. Das konnte garstig werden.
Was Jack von Michaels Artikeln hielt, hatte er deutlich gesagt. Lacey glitt von ihrem Hocker, doch Jack packte sie am Unterarm.
    »Geh nicht hin.«
    »Glaubst du, dass jemand, der mir etwas antun will, an die Haustür klopft?«
    Lacey wollte sich auf den Weg zur Tür machen, aber Jack ließ sie nicht gehen. Aus seinem Blick sprach eine Mischung aus Besorgnis und Besitzanspruch.
Neandertaler.
    »Geh nicht.«
    Ungeduldig schüttelte sie seinen Arm ab.
»Ich weiß, wer das ist.«
Jack hatte sich tatsächlich zu ihrem Bodyguard ernannt. Wie lang sie das wohl aushielt?
    Wie ein Wachhund folgte er ihr zur Tür und trat ihr dabei fast in die Hacken. »Erwartest du jemanden?«
    »Nein. Aber es gibt nur einen, der bei mir auftaucht, wann immer es ihm passt. Das muss er sein.«
    »Einen? Er? Wer ist das?«
    War da etwa ein eifersüchtiger Unterton? Oder meldete sich hier wieder der Neandertaler zu Wort?
    Lacey linste durch den Spion und entriegelte die Tür. »Jack Harper, ich glaube, du hast deinen speziellen Kumpel noch nicht persönlich kennengelernt. Michael Brody.«
    Draußen auf der Veranda stand, die Hände tief in den Jeanstaschen vergraben, ein grüblerisch dreinblickender Michael. Gerade hatte er noch den fremden Truck in der Einfahrt düster gemustert, jetzt musterte er dessen Besitzer. Michael hatte sich denken können, dass Lacey nicht allein war, und auch, wem der Wagen gehörte. Keiner sagte ein Wort.
    Lacey sah von einem Mann zum anderen, während die beiden einander taxierten.
    Alle zwei waren groß und sportlich gebaut. Dabei war Michael eher der gertenschlanke, elastische Typ und Jack massiv wie ein Felsblock. Jeder von ihnen hatte einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und konnte überaus besitzergreifend sein. Darin standen sie einander in nichts nach.
    Auf Ärger reagierte Michael mit Verschlossenheit, Jack mit Angriffslust. Das hatte Lacey bereits festgestellt. Selbst als Ex-Cop strahlte er noch immer das Selbstbewusstsein und die Entschlossenheit aus, die sie von vielen Polizisten kannte. Michael traute man hingegen eher zu, seinen Gegner mit einem überraschenden Karatetritt außer Gefecht zu setzen.
    Jack machte wortlos kehrt und marschierte in die Küche. Michael stand an der Tür, sah Lacey lang an und berührte sie dann sanft an der Wange. »Alles klar?«
    Sie nickte.
    »Was ist denn passiert? Eine meiner Polizeiquellen hat mir gesagt, du wärst knapp einem Überfall entgangen.« Michael schob Lacey in die Küche.
    Jack hatte sich wieder auf dem Barhocker niedergelassen. Betont entspannt schlürfte er dort seinen Kaffee. Michael sollte sehen, dass er zuerst hier gewesen war. Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, nahm Michael eine Packung Orangensaft aus dem Kühlschrank und trank direkt aus dem Karton. Jack erstarrte.
    Anschließend holte Michael sich einen Becher aus dem Schrank und schenkte sich Kaffee ein. Lacey schaute staunend zu. »Ach. Frank. Du weißt schon … Er war mal wieder ganz er selbst.«
    »Er hat ihr in der Fakultät aufgelauert, sie bedroht und ihr beinahe ein Veilchen verpasst.« Jack steuerte die Details bei.
    »Ich hätte es mir denken können. Dieses Arschloch.« Obwohl er ganz eindeutig von Frank sprach, fixierte Michael dabei Jack. Dann rümpfte er die Nase, als hätte er saure

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