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Verdeckt

Verdeckt

Titel: Verdeckt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Elliot
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musterte ihren Bruder von der Seite. »Aber du kennst sie anscheinend.«
    Die Hamptons entschuldigten sich und schlenderten weiter.
    Michael zog Lacey zur Tanzfläche.
    »Verdammte Schei…«
    »Jack!« Melody sah sich hektisch um. »Achte bitte darauf, was du sagst! Was hast du denn für ein Problem mit den beiden?«
    Jack klappte den Mund zu. Wie sollte er ihr das erklären? Seine ganze schöne Verführungsstrategie erwies sich gerade als Rohrkrepierer.
    Jack nahm Lacey den Atem. Der Anblick eines solchen Mannes im Smoking war der Traum aller schlimmen Mädchen. Die breiten Schultern, die selbstbewusste Haltung, die grauen Augen, die sich wie Laser in ihre bohrten. Wie konnte kühles Grau so brandheiß sein? Wäre sie tatsächlich ein schlimmes Mädchen gewesen, dann hätte sie ihn unter den Augen seiner Begleiterin verführt, ohne sich um die Gefühle der anderen Frau zu scheren. Sein Blick sagte ihr, dass sie nur mit den Fingern schnippen musste, und er würde ihr für diese Nacht gehören.
    Was, wenn ihr Begleiter eine andere Frau so ansehen würde wie Jack sie? Lacey wäre stinksauer gewesen. Sie hätte sich denken können, dass Jack sich mit anderen Frauen traf. Ein Mann wie er zog die Damen an wie eine frische Karotte die hungrigen Häschen.
    Wo hatte sie bloß ihr Hirn gehabt?
    Sie war kein Mädchen für eine Nacht. Ganz gleich wie verlockend …
    Die Enttäuschung legte sich als bitterer Geschmack auf Laceys Gaumen. Sie versuchte, ihn hinunterzuschlucken. Was war denn bislang überhaupt zwischen ihnen gelaufen? Ein … halboffizielles Date? Eine gemeinsame Befragung durch die Polizei? Ein Kuss? Besitzansprüche konnte sie daraus wohl nicht ableiten. Und warum sollte er sich nicht mit anderen Frauen verabreden? Sie hatte er allerdings noch nie offiziell um ein Date gebeten.
Ach Mist.
    Sie waren nur zwei Menschen, die durch ungewöhnliche Umstände zusammengetroffen waren. Mehr nicht.
    Lacey spürte Michael an ihrer Seite und löste mühsam den Blick von Jack.
Wer war diese Frau?
Sie war schön, trug ein teures Kleid und teure Schuhe und sie hing an Jacks Arm, als würde sie ihn sehr gut kennen.
    Michael reichte Lacey ein Glas Champagner. »Schau nicht hin«, raunte er ihr ins Ohr. »Komm, wir tanzen.«
    Lacey nickte benommen. Nach einem letzten Blick über die Schulter ließ sie sich von Michael zur Tanzfläche ziehen.
    Warum war Jack hier? Lacey unterstützte die rollende Zahnklinik seit Jahren, hatte ihn aber noch nie bei einer Benefizveranstaltung gesehen. Vermutlich war er wegen seiner Begleiterin hier. Sie musste ihn zu der Veranstaltung geschleppt haben.
    Bevor Lacey einen Schluck Champagner getrunken hatte, gab Michael ihr Glas einem Kellner und wirbelte mit ihr auf die Tanzfläche. Sie lächelte ihn matt an, war dankbar für seine Gegenwart und die Gelegenheit, nach diesen lähmenden Sekunden die Füße bewegen zu können. Michael gehörte zu der seltenen Spezies Mann, die nicht nur gut tanzte, sondern sogar Spaß daran hatte. Warm lag seine Hand auf ihrem nackten Rücken. Lacey spürte, wie sie ein bisschen lockerer wurde.
    »Wusstest du, dass er hier sein würde?« Lacey konnte Jacks Namen nicht aussprechen.
    »Nein. Aber es überrascht mich nicht.«
    Sie legte den Kopf in den Nacken, um Michael ins Gesicht schauen zu können. »Wie meinst du das?« Hatte Jack herausgefunden, dass sie auf der Gästeliste stand, und deshalbbeschlossen, ebenfalls zu kommen? Ihr Herz schlug plötzlich doppelt so schnell.
    Michael ließ sich mit der Antwort Zeit. »Seine Begleiterin ist eine der emsigsten Spendensammler-Diven der Stadt«, sagte er schließlich.
    »Ach.« Laceys Schultern fielen ein wenig nach vorn.
    Langsam drehten sie sich über die Tanzfläche. Sie sprachen nicht miteinander. Mit Michael musste sie keinen höflichen Smalltalk machen. Ihn um sich zu haben, war unkompliziert und bequem. Fast wie mit ihren Katzen.
    Ein Tanzpaar streifte sie. Als Lacey aufblickte, sah sie ihren Vater mit einer jüngeren Frau in den Armen. James Campbell machte in seinem Smoking eine hervorragende Figur. »Kommst du nachher zu mir?«, fragte ihr Vater.
    Lacey nickte.
    James Campbell sah Michael direkt ins Gesicht. »Passen Sie gut auf sie auf.«
    »Selbstverständlich, Sir.«
    Laceys Vater schwebte mit seiner Tanzpartnerin davon. Lacey lächelte ihm hinterher.
    »Er amüsiert sich prächtig.«
    »Ja. Er ist ganz in seinem Element.« Michael machte eine kleine Pause. »Deine Mutter hätte diesen Abend grauenhaft

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