Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Verdeckte Fouls

Titel: Verdeckte Fouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
Vom Netzwerk:
Justus, Peter und Bob hingen an ihren Lippen.
    Kelly machte eine Kunstpause. Sie genoss es, im Mittelpunkt des Interesses zu stehen.
    »Los, Kelly«, forderte Justus. »Mach’s nicht so spannend. Unser Beifall ist dir auch so sicher.«
    »Also gut.« Kelly warf die Haare zurück. »Es wurde etwas ungemütlich. Franke kam näher und brüllte mich an, was ich da in seinem Zimmer tue. Er wollte mir die Dose abnehmen und packte mich fest am Arm.«
    Kelly zog den Ärmel ihres Sweatshirts hoch. »Hier, ich habe sogar einen blauen Fleck bekommen!«
    Peter sprang auf und sah sich Kellys Arm an. Erbost murmelte er: »Dem werde ich’s zeigen, dem Fiesling.«
    Kelly fuhr mit ihrem Bericht fort: »Ich wehrte mich und hielt die Dose fest. Dann tauchte zum Glück Mrs Scull auf und fragte, was los sei.«
    »Und dann?«, wollte Justus wissen.
    »Und dann war ich sprachlos. Franke beschuldigte mich doch glatt, die Dose absichtlich in seinem Zimmer deponiert zu haben. Er hätte mich auf frischer Tat ertappt. Ganz schön clever, dieser Typ.«
    »Kam dieser Affe damit durch?«, fragte Peter und ließ Kellys Arm wieder los. Ganz offensichtlich hatte er durch den blauen Fleck auf Kellys Arm seine Meinung über Franke grundlegend geändert. Er gab Kelly einen Kuss.
    Sie lehnte sich an ihn und strich ihm übers Haar. »Mrs Scull nahm die Dose an sich und sagte zu Franke, er solle sich nicht aufregen. Die Sache würde sich klären. Dann ging sie mit mir zu Mr Burt, dem Hotelchef. Auch Mr Toll wurde hinzugerufen. Ich sollte alles ganz genau erzählen. Mr Toll lief dauernd nervös herum und stellte konfuse Fragen, aber Mr Burt beruhigte ihn. Er war sehr freundlich zu mir. Sie glaubten mir. Wo hätte ich die Dose auch herhaben oder verstecken sollen! Ich hatte ja keine Tasche dabei, als ich durch die Zimmer ging. Und sie ist ziemlich groß.«
    »Da haben wir also den Täter!«, rief Peter. »Das hätte ich nie gedacht! Franke, dieser sympathische Typ. Aber wir haben uns ja schon öfters getäuscht. Warum hat er das bloß gemacht?«
    Justus war ganz in Gedanken versunken. »Interessant«, ließ er sich vernehmen. Er brummelte vor sich hin. Dann sagte er ruhig: »Langsam, langsam, Peter. Lass dich nicht von einem blauen Fleck auf Kellys Arm zu vorschnellen Schlüssen verleiten.«
    Peter und Bob blickten ihn fragend an. Justus fuhr fort. »Vielleicht war es ja tatsächlich Franke. Aber damit wissen wir noch lange nicht, warum er es getan hat. Das sollten wir zuerst herausbekommen. Wer weiß, was da noch für eine Geschichte dahintersteckt und welche Rolle er dabei spielt.« Justus machte eine kleine Pause. »Und vielleicht war es Franke ja auch gar nicht.«
    Peter fiel ihm ins Wort. »Aber die Geschichte von Julio! Franke war der Einzige, der von dieser seltsamen Geschichte wusste. Das hat Julio doch dauernd gerufen. Dann das zerschnittene Trikot: Ich selbst habe ihn in das Gebäude gehen gesehen. Und nun noch die Spraydose in seinem Zimmer!«
    Justus schüttelte den Kopf. »Du sagtest doch, du ›glaubtest‹, ihn erkannt zu haben. Die Entfernung war sehr groß. Für die Geschichte, die angeblich nur er kennt, habe ich leider keine Erklärung. Wir müssen erst einmal herausbekommen, worum es da geht. Aber die Spraydose könnte auch jemand anders in Frankes Zimmer versteckt haben.«
    »Und ich sollte sie dann dort finden«, schloss Kelly.
    »Ja«, sagte Justus. »Eine neutrale Person sollte sie finden. Das Zimmermädchen. Dadurch fällt der Verdacht umso stärker auf den Trainer.«
    »Und für Franke hat es dann tatsächlich so ausgesehen, als hätte Kelly die Dose in seinem Zimmer versteckt«, bemerkte Bob. »Das erklärt seine harsche Reaktion.«
    Peter schüttelte den Kopf. »Denkt nicht zu viel an könnte, hätte und würde. Ich glaube, er war es. Und wir sollten herausfinden, warum er sein Spiel treibt.«
    Das Telefon schellte. Es war Mr Andrews, der von der Redaktion aus anrief und seinen Sohn sprechen wollte. Bob schaltete den Lautsprecher des Telefons ein, damit alle mithören konnten.
    »Bob, du darfst wieder ins Sporthotel«, berichtete Mr Andrews. »Ich wollte gerade dort anrufen und mich über das Hausverbot beschweren, da klingelte das Telefon und Mr Toll war dran. Er entschuldigte sich und sagte, es hätten sich neue Entwicklungen ergeben und du seist von jedem Verdacht frei. Was ist da bloß los?«
    Bob erzählte ihm die Geschichte von Franke.
    »Na denn, geh mal hin, Bob. Das riecht ja nach einer heißen Story. Und grüß mir die

Weitere Kostenlose Bücher