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Vereist (German Edition)

Vereist (German Edition)

Titel: Vereist (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Elliot
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jetzt? Versteckt er sich? Lauert er uns auf? Wie können wir uns am besten schützen?« Er sah Brynn an, die im Frachtbereich mit Liam und Tyrone redete. Die drei hatten von dem Gespräch nichts mitbekommen. Auch nicht von dem Kaninchen.
    Ein Verletzter, ein Kranker und Brynn. Alex lehnte den Kopf an die lederne Sitzlehne. Besand hatte wahrscheinlich etwas zu essen, Kleidung und ein Zelt. Alex hoffte, dass es ihn in dem Zelt furchtbar fror. Was jetzt?
    »Ich muss nachdenken. Ich weiß, wie der Kerl tickt. Gebt mir ein paar Minuten Zeit.«
    Die Männer warteten stumm.
    Alex bekam Brynn nicht aus dem Kopf. »Wahrscheinlich sind wir hier drin im Augenblick ganz gut aufgehoben. Der Hund stellt bei jedem Geräusch draußen die Ohren auf. Ich glaube nicht, dass Besand sich zu uns wagt. Schließlich kann er nicht sehen, was hier drin vor sich geht. Und um einfach zur Tür hereinzumarschieren, ist er nicht dumm genug.«
    »Könnte er uns einen nach dem anderen erledigen, wenn wir hinausgehen?«, fragte Ryan leise.
    Alex biss sich auf die Lippen. »Wo bleibt da der Spaß? Das passt nicht zu ihm. Er schaut seinen Opfern gern ins Gesicht. Quält sie, bevor er sie tötet. Ich weiß nicht, wie oft er sich über einen alten Mann beklagt hat, der – lang bevor Besand mit ihm fertig war – an einem Herzanfall starb. So etwas macht ihn wütend. Er liebt es, seinen Opfern Schmerzen zuzufügen. Dasmacht ihn an. Und es gefällt ihm gar nicht, wenn es zu schnell vorbei ist.«
    »Ich fühle mich schon viel sicherer«, murmelte Ryan.
    »Und was wird er als Nächstes tun?«, fragte Jim leise. Jim glaubte Alex, dass er wusste, was in Besands Kopf vor sich ging. Das sagte Alex Jims Blick. Alex war froh über Jims Vertrauen. Er wollte seine Anerkennung und seinen Respekt.
    »Er will mich«, sagte Alex. Dabei schaute er den Männern nacheinander in die Augen.
    »Und Brynn.« Jim scharrte mit den Füßen und sah wieder zum hinteren Teil des Flugzeugs.
    »Kann sein. Oder er hat es nur gesagt, um mich zu provozieren«, log Alex. Brynn war genau Besands Typ. Groß, sportlich, auf natürliche Art schön.
    An Jims Augen sah Alex, dass er die Lüge durchschaute.
    »Ich kann ihn ablenken – dafür sorgen, dass er mir folgt. Und dann kann einer von euch
ihn
verfolgen.« Keiner sagte etwas, niemand protestierte oder schüttelte den Kopf. Niemand fiel dazu etwas ein.
    »Hat jemand eine bessere Idee?«
    Alex fühlte sich wie ein leuchtend blauer Wimpel in einer weiten weißen Landschaft. Er hatte die Kapuze nicht aufgesetzt, damit ihm kein Geräusch entging. Der Wind hatte über Nacht nachgelassen, und er spürte die Abwesenheit des ständigen Pfeifens und Rauschens fast körperlich. Es war, als wären seine Ohren verstopft. Er zog an einem Ohrläppchen und schluckte ein paarmal. Aber nichts änderte sich. Seine Ohren waren völlig in Ordnung. Nur die Geräusche fehlten.
    An Schnee fehlte es nicht. Große nasse Flocken fielen vom Himmel. Ohne den Wind sanken sie senkrecht zu Boden und bildeten einen weißen Vorhang, der Alex ein trügerisches Gefühl von Sicherheit gab. Der dichte Schnee machte es schwer, die Umgebung im Blick zu behalten.
    Er war seit Stunden draußen unterwegs, sah sich weiter unten auf dem südlich gelegenen Teil des Hanges um und wusste, dass Thomas ihn unauffällig bewachte und nach Hinweisen dafür suchte, dass Alex verfolgt wurde. Alex war vom Flugzeug weggestapft, bis er in der Ferne hinter den Bäumen einen Fluss gehört hatte. Neugierig hatte er sich bis an die Uferböschung vorgearbeitet. Es war nicht der Fluss, den sie vor ein paar Tagen überquert hatten. Der hier schlängelte sich viel weiter südlich durch die Landschaft. Außerdem befanden sie sich in deutlich größerer Höhe als bei der ersten Flussüberquerung, die Brynn fast zum Verhängnis geworden wäre.
    Bei dem Gedanken daran zog sich seine Brust zusammen. Alex machte kehrt und kämpfte sich zurück Richtung Flugzeug. Um ein Haar hätte er Brynn verloren, bevor er sie überhaupt kennengelernt hatte.
    Er warf einen Blick auf sein Handy und unterdrückte einen Jubel schrei über die zwei Balken auf dem Display. Im Lauf des Morgens hatte er immer wieder nachgesehen, ob er irgendwo Empfang hatte. Schnell wählte er Collins’ Nummer.
    »Kinton?« Collins antwortete sofort.
    »Anscheinend wissen Sie inzwischen, dass das nicht Whittenhalls Nummer ist«, antwortete Alex.
    »Ja. Das war leicht herauszukriegen. Was ist bei Ihnen da oben los?«
    »Wir kommen zurecht. Haben

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