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Vereist (German Edition)

Vereist (German Edition)

Titel: Vereist (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Elliot
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kannte den Ablauf.
    »Ich habe noch nie gesehen, wie man so was macht«, murmelte Alex. »Außer in
Lethal Weapon
, als Mel mit der Schulter gegen die Wand geknallt ist.«
    »Es geht ganz schnell«, beruhigte ihn Brynn.
    Thomas beugte vorsichtig Alex’ Ellbogen, sodass seine Finger in den Himmel zeigten. Dann zog er an dem Gelenk und führte Alex’ Hand wie in einer Wurfbewegung. Alex schnappte nach Luft und biss die Zähne zusammen. Doch die Kuhle an seiner Schulter blieb. Brynn hörte Jim leise fluchen.
    »Okay – noch mal«, murmelte Thomas. Er wischte sich mit der Hand über die Stirn.
    Brynn nickte. Sie zog kräftig an den Jackenärmeln, damit Alex nicht auf Thomas zurutschte. Thomas wiederholte die Wurfbewegung mit Alex’ Hand, und Brynn hörte das dumpfe Geräusch, mit dem der Knochen in das Gelenk zurücksprang. Es klang widerlich.
    »Ahhh.« Alex atmete aus, sein Gesicht entspannte sich. »Viel besser.«
    »Heute Nacht wirst du die Schulter spüren.« Thomas legte Alex’ den Arm quer über die Brust. »Ich brauche etwas, womit ich ihm eine Schlinge machen kann.«
    Jim riss seine Jacke auf. »Ich habe zwei Shirts an.« Er warf die Jacke beiseite und zog sich ein langärmeliges Funktionsshirt über den Kopf. Brynn zerrte den Parka unter Alex hervor, während Thomas ihm das Shirt um den Arm schlang und im Nacken verknotete.
    »Für den Augenblick muss das reichen.«
    »Danke, Mann.« Alex streckte die Hand aus, und Thomas zog ihn hoch.
    Brynn legte Alex seine Jacke über die Schultern. Einen Moment lang schmiegte sie den Kopf an seine Brust. »Schaffst du den Rückweg?«
    Alex küsste sie aufs Haar. »Ich schaffe alles, solange du bei mir bist.«
    Brynn kämpfte gegen die Tränen. Gegen glückliche Tränen.
    »Hört jemand einen Hubschrauber?«, fragte Jim.

Z WEIUNDZWANZIG
    Als die beiden Pave-Hawk-Helikopter über dem Basislager schwebten, starrte Alex staunend auf die gewaltige Ansammlung von Menschen, Kameras und Mikrofonen. Beim Landen wehten die Hubschrauber Kapuzen und Hüte von den Köpfen der Schaulustigen und der Medienleute. Einige andere Mitglieder der Such- und Rettungsmannschaft des Madison Countys bildeten ein schützendes Spalier zwischen den Hubschraubern und den Krankenwagen, die sofort mit Liam und Tyrone davonrasten. Alex und Ryan weigerten sich, ebenfalls in einen Krankenwagen zu steigen. Alex ließ sich ein paar Schmerztabletten geben und eine Schlinge verpassen, dann scheuchte er den Sanitäter weg.
    Die Reporter bombardierten die kleine Gruppe mit Fragen. Brynn blieb an Alex’ Seite. Sie ärgerte sich, dass er sich nicht weiter behandeln ließ und warf ihm und den Reportern abwechselnd düstere Blicke zu. Sheriff Collins und zwei Deputys schoben die müden Rückkehrer in das Madison-County-Wohnmobil. Dann schickte Collins die Deputys hinaus und schloss nachdrücklich die Tür. Alex sog den Duft heißen Kaffees ein. Das Wasser lief ihm im Mund zusammen. Jemand hatte die Heizung auf himmlisch gestellt. Am liebsten hätte er sich auf die billige Matratze im hinteren Teil des Wohnmobils gelegt und eine Woche lang geschlafen. Er bemerkte, dass auch Matt sehnsüchtige Blicke auf die Betten warf.
    Collins schenkte sechs große Kaffeebecher voll, und alle nahmen seufzend den ersten Schluck. Kiana stellte er eine SchüsselWasser hin. Mit sieben Leuten und einem großen Hund platzte das Wohnmobil aus allen Nähten. Aber nach dem Flugzeugwrack fühlte es sich an wie ein Palast.
    »Okay.« Collins lehnte sich an das kleine Waschbecken, nahm einen Schluck Kaffee und fuhr sich über die Stirn. »Seid ihr sicher, dass Darrin Besand tot ist? Habt ihr die Umgebung genau abgesucht?«
    Alle nickten.
    »Aus diesem Fluss kommt im Moment keiner lebend raus«, fügte Jim hinzu.
    Collins sah Matt mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Dann drehte er sich zu Alex. »Sie haben mir gestern nicht gesagt, dass die Marshals Sie gefunden haben. Was ist mit dem zweiten Mann passiert?«
    »Gary Stewart? Er hat auf Alex geschossen, und als ich mich auf ihn gestürzt habe, hat er seine Pistole gezogen.« Matt sah Collins in die Augen.
    »Ich habe Stewart erschossen.« Alle Augen richteten sich auf Alex. »Er hätte Matt sonst eine Kugel in den Kopf gejagt.«
    »Stewart hatte den Auftrag, Sie zu töten, oder?«, sagte Collins ruhig.
    Alex nickte.
    »Weil Whittenhall Angst hatte, dass Darrin Ihnen dort draußen im Gebirge von seinen dunklen Machenschaften und seiner schmutzigen Vergangenheit erzählen könnte«,

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