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Vereist (German Edition)

Vereist (German Edition)

Titel: Vereist (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Elliot
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auf, und sein Geist wurde erfrischend klar. Brynn biss sich auf die Lippe und schaute weg. Die Verbindung riss ab.
    Alex’ Hirn sprang zurück zu der Aufgabe, die vor ihm lag und zu dem verschneiten Wald.
    Aufgrund ihrer Größe, des unförmigen Parkas und der Kapuze hatte sie sich von den Männern erst einmal kaum unterschieden. Der grauweiße Hund neben ihr sah ihn aus aufmerksamen blauen Augen an und wedelte freundlich mit dem Schwanz. Alex’ Blick wanderte zurück zu den Männern. Anscheinend hatten sie bemerkt, wie er die Frau angestarrt hatte. Im Blick der Männer lag Feindseligkeit. Alex’ Körper spannte sich an.
    Wenigstens der Hund schien nichts gegen ihn zu haben.
    »Alex Kinton.« Er nickte steif und unterdrückte den Impuls zu salutieren.
    Alle rasselten ihre Namen herunter. Der ungewöhnliche Name der Frau ließ Alex aufhorchen.
Brynn
. Anders. Jetzt blickten ihre warmen braunen Augen neugierig. Mit einem kaum sichtbaren Lächeln beugte sie sich zu dem Hund und streichelte ihn. Blondes Haar lugte unter ihrer Kapuze hervor. Die klaren Züge und derlange, elegante Hals erinnerten ihn an eine Balletttänzerin. Konnte sie bei einem Marsch mit den Männern mithalten? Collins hatte sich lang gesträubt und tausend Gründe angeführt, warum er Alex nicht im Vorauskommando haben wollte. Er behauptete, die meisten Leute seien den körperlichen und mentalen Strapazen nicht gewachsen.
    Jim war der kleinste unter den Männern. Er musterte Alex mit einem erfahrenen, eindringlichen Blick – von den nagelneuen Wanderstiefeln bis zur Kapuze der Columbia-Sportswear-Titanium-Jacke. Alex hatte direkt vor dem Aussteigen aus seinem Wagen noch kurz das Etikett abgerissen.
    Jetzt sprach sein neuer Boss. »Im Team sprechen wir uns alle beim Vornamen an. Also Alex: Was trägst du unter deiner Regenhose?«
    Alex presste die Lippen zusammen. War das ein Verhör?
    »Kleider.«
    Jim stand mit einem Schritt fast Nase an Nase mit ihm. »Wir sind unterwegs in eine knochenkalte, verdammt nasse Gegend. Wenn du müde oder gereizt wirst, weil du mit der Kälte und der Nässe nicht klarkommst und weil du die falschen Sachen anhast, wird mein Team keinen Schritt langsamer gehen, und ich werde dich nicht bemuttern.« Jims blaue Augen blitzten angriffslustig.
    Deutliche Worte.
    »Funktionsunterwäsche, Kampfanzug. Zwei Paar Socken. Keine Baumwolle. Meine Stiefel sind wasserdicht und die verdammten Handschuhe waren teurer als diese Platinum-Jacke.« Alex hob eine marineblau behandschuhte Hand. Er konnte noch immer nicht fassen, was er dafür bezahlt hatte. »Entweder ich bin für dieses scheußliche Gebirgswetter perfekt gerüstet oder der Verkäufer in dem Outdoorladen hat mich schon von Weitem kommen sehen und heute eine Kommission eingesackt, die für einen Flachbildfernseher reicht.« Er sprach direkt mit Jim, sah ihm dabei fest in die Augen und bemühte sich um einen lockeren, aber respektvollen Ton. Er hatte einen Fehler gemacht. Einen Teamleiter wie Jim wollte man nicht zum Feind haben.
    »Gut.« Jim wich schnaubend zwei Schritte zurück, musterte Alex aber immer noch misstrauisch. Offenbar passte ihm der Fremde im Team überhaupt nicht.
    »Titanium«, stellte Brynn fest.
    Alex sah sie an. »Wie bitte?«
    »Deine Jacke heißt Titanium, nicht Platinum.« Ihr Mundwinkel zuckte nach oben, und ihre Augen lachten.
    »Dem Preis nach sollte sie aber aus Platin sein. Was ich heute Morgen für diese Klamotten ausgegeben habe, ist für viele Leute ein Monatslohn.« Die lebhaften dunklen Augen der Frau blitzten bei seiner Antwort. Sie war nicht auf konventionelle Art schön. Ihr Mund war zu breit und das Kinn ein wenig zu stur. Sie sah eher interessant aus. Dennoch gab es sicher viele Männer, die sie unwillkürlich anstarren mussten. Männer wie ihn.
    Einer aus dem Team hustete. Ein schlecht überspieltes Lachen. Ryan vielleicht. Alex musterte die Kerle kühl. Ihm war klar, dass er gerade zum zweiten Mal dabei ertappt worden war, wie er länger hingeschaut hatte, als höflich war.
    Ryan biss sich in dem halbherzigen Bestreben, ein Grinsen zu unterdrücken, auf die Innenseite der Wange. Mit dem sonnengebleichten blonden Haar, das ihm lässig in die Stirn fiel, erinnerte er Alex an einen Surfer. Ryan sah aus, als gehörte er in eine nasse Umgebung einer ganz anderen Art. Jim hatte Führungsqualitäten und scharfe, durchdringende Augen, die versprachen, Alex genau zu beobachten. Der dritte Mann hatte bislang schweigend und mit ausdrucksloser

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