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Verfehlung: Thriller (German Edition)

Verfehlung: Thriller (German Edition)

Titel: Verfehlung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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Kennedy Boyd geschlendert gekommen war.
    »Ich habe hier zwei Polizeibeamte, die gerne mit Ihnen sprechen würden. Sie ... sie lassen sich nicht abwimmeln.«
    »Äh ... ja, vielen Dank, Megan«, sagte er. »Hat es noch eine Minute Zeit? Wir sind so gut wie fertig.«
    Bei dieser Bemerkung verzog der Haarschopf wütend das Gesicht und schüttelte energisch den Kopf. Mit einer Handbewegung gab Logan ihm zu verstehen, Ruhe zu bewahren.
    »Ich schätze, Sie haben maximal noch eine Minute«, sagte Megan und legte auf.
    »Steven«, sagte Logan und wandte sich wieder dem Konferenztisch zu. »Jetzt oder nie. Wir müssen in weniger als einer Minute los. Wie wäre es, wenn ich einen Vertragsentwurf über den Verkauf aufsetze und die Summe eintrage, die unser Freund Alex gerade mit heiserer Stimme in den Raum geschrien hat? Was meinen Sie dazu?«
    Schweigen. Logan sah den massigen Mann an.
    »Damit wäre die Angelegenheit dann erledigt. Okay?«
    Der Mann nickte fast unmerklich und erhob sich. Sein Anwalt wirkte verwirrt, folgte seinem Mandanten aber um den Tisch herum. Gemeinsam verließen sie den Raum.
    Langsam schloss sich die Tür hinter ihnen. Logans Blick traf sich kurz mit dem der blonden Polizeibeamtin, die am Empfang auf ihn wartete, während Cahill in ein Freudengeheul ausbrach und Logan kräftig mit der Hand auf den Rücken schlug. Fast wäre Logan wieder von dem Impuls übermannt worden, das Weite zu suchen. Warum nur? Er hatte keine Ahnung.
    »Was ist denn?«, fragte Cahill, dem Logans verdrießlicher Gesichtsausdruck nicht entgangen war.
    »Alex, du vertraust mir doch, nicht wahr?«
    Cahill zog die Stirn in Falten, was sein wahres Alter enthüllte, da seine jugendliche Jovialität nun einer weitaus ernsteren Miene wich.
    »Da draußen bei Megan stehen zwei Polizeibeamte, die mit mir unbedingt über etwas sprechen wollen.«
    Cahills ganzer Körper verkrampfte sich. Logan spürte die unheilschwangere Anspannung, die den Raum geradezu vibrieren ließ, so als hätte man mit einer Stimmgabel gegen eine Stahlplatte geschlagen.
    »Und worüber?«
    »Das weiß ich ja eben nicht.« Logan sah den fragenden Ausdruck in Cahills Augen. »Ich habe nichts angestellt«, versicherte er ihm, während er sich für die Beklommenheit verfluchte, die in seiner Stimme mitschwang.
    Das Telefon läutete noch einmal. Cahill nahm den Hörer ab, und Logan hörte die blecherne Stimme eines Mannes.
    »Das ist ihm im Moment nicht möglich, Bob«, sagte Cahill. Schnell beendete er das Gespräch, legte Logan die Hand auf die Schulter und bat ihn, sich zu setzen. Dann öffnete er die Tür des Konferenzzimmers und bat die Beamten herein. Logan wollte aufstehen, um die beiden zu begrüßen, doch Cahills Hand ruhte schon wieder fest auf seiner Schulter und drückte ihn in seinen Sessel.
    Die beiden Beamten positionierten sich am anderen Ende des Tisches, zückten ihre Dienstausweise, legten sie auf die Tischplatte und schoben sie ein Stück von sich weg, was den trügerischen Eindruck einer lang einstudierten Geste machte. Cahill beugte sich über die Dokumente, inspizierte sie und setzte sich dann neben Logan. Der männliche
Beamte wirkte unsicher, aber seine Kollegin nahm selbstbewusst Platz.
    »Ich bin Detective Constable Irvine vom CID aus Strathclyde«, stellte sie sich vor. »Dies ist mein Kollege, Detective Sergeant Sharp.«
    Sie blickte Sharp nicht an, als sie seinen Namen nannte, sondern behielt stattdessen Logan fest im Blick.
    Cahill nickte und fragte sich, wieso die Beamtin mit dem niedrigeren Dienstrang das Gespräch führte. »Wir würden uns gerne mit Ihnen allein unterhalten, Mr. Finch«, sagte sie. »Es handelt sich lediglich um eine Routinebefragung anlässlich eines Vorfalls, der sich heute früh zugetragen hat. Ich möchte auf die näheren Einzelheiten nur ungern im Beisein Dritter ein...«
    »Kommt nicht in Frage.«
    Sie blinzelte reflexartig, als Cahill ihr brüsk das Wort abschnitt, sah ihn aber nicht an.
    »Es wäre besser, wenn wir mit Mr. Finch alleine ...«
    »Ich habe Nein gesagt.«
    Diesmal blickte sie ihn an.
    »DC Irvine hat soeben erklärt, dass es sich nur um eine Routinebefragung handelt, Mr. ...«, schaltete Sharp sich ein.
    Cahill reagierte nicht.
    Logan vertraute seinem Freund mehr als jedem anderen auf der Welt, aber jetzt fühlte er sich unbehaglich und hatte den Eindruck, dass Cahills Anwesenheit die Sache nicht gerade leichter für ihn machte. Trotzdem hielt er sich zurück, um die weitere Entwicklung

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