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Verfehlung: Thriller (German Edition)

Verfehlung: Thriller (German Edition)

Titel: Verfehlung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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unauffälligsten Wagen, einer alten Schrottkiste, verfolgen. Hoffentlich werden sie uns zum Versteck des Mädchens führen.«
    Logan fiel auf, dass auch jetzt noch immer niemand Ellie bei ihrem Namen nannte, doch aus der Perspektive der Männer konnte er das nachvollziehen: Sie behandelten sie weiterhin ohne nennenswerte Emotionalität als ein Objekt, als etwas, das zurückerobert werden musste. Logan begriff, dass sie auf diese Weise eher einen kühlen Kopf behalten würden, sollte etwas schiefgehen.
    »Und was ist mit mir?«, fragte er.
    »Du kommst mit mir und Bails«, sagte Cahill. »Wir werden Tom und Chris vor dem Park erwarten und dir draußen Deckung geben, während Bails und Carrie sich in deiner Nähe aufhalten.«
    »Deckung wovor?«
    Cahill warf einen Blick in die Runde seiner Männer, ehe er wieder Logan ansah. »Für den Fall, dass sie wirklich entschlossen sind, dich auszuschalten, und es hinter sich bringen wollen, ehe du den Treffpunkt erreichst. Vielleicht auch schon, bevor du aus deinem Wagen gestiegen bist.«
    »Hört sich ja ganz schön gefährlich an.«
    »Darauf kannst du Gift nehmen. Sobald wir hier alles erledigt haben, treffen wir uns mit Bails und Carrie in unserem anderen Gebäude und bereiten uns auf die Operation vor. Dann fahren wir Tom und Chris nach, die uns unterwegs über Funk auf dem Laufenden halten.«
    »Und was dann?«
    »Nun, sowie wir ihr Versteck ausgemacht haben, sammeln wir uns und tun, was zu tun ist.«
    »Wir schnappen uns das Mädchen und erledigen jeden, der sich uns in den Weg stellt«, erklärte Washington ohne Umschweife. Logan lernte seine direkte Art immer besser kennen.
    »Korrekt«, pflichtete Cahill ihm bei.
    Angesichts der Emotionen, die in ihm aufwallten, fand sich Logan in einer Art Zwiespalt wieder. Einerseits hatte er das Gefühl, Angst haben zu müssen; andererseits aber hatte ihn bereits das Jagdfieber gepackt, denn diese Männer hatten genau das gesagt, was er hatte hören wollen.
    »Bekomme ich auch eine Waffe?« Erwartungsvoll sah er Cahill an. Doch sowie Logan die Frage ausgesprochen hatte, bereute er sie auch schon. In der Erregung des Augenblicks war sie ihm unwillkürlich herausgerutscht. Am liebsten hätte er sie sofort wieder zurückgenommen, wollte aber vor Cahills Männern nicht als Weichling dastehen.
    Cahill schien die Frage zu verblüffen. Er strich sich das Haar aus der Stirn und kratzte sich sein mit Bartstoppeln übersätes Gesicht.
    »Hört sich für mich nach keiner schlechten Idee an«, sagte Judd.
    »Aber nur, wenn er am Schießstand noch etwas übt, bevor wir losgehen«, fügte Washington hinzu.
    Cahill sah sie an wie ein Lehrer, der seine unartigen Schüler tadelt. Judd warf Washington einen Blick zu, den dieser mit einem Achselzucken quittierte.
    »Ich habe nichts dagegen«, sagte Hardy zu Cahill. »Wenn er uns begleitet, ist es doch sinnvoll, wenn er auch bewaffnet ist und weiß, wie man mit so einem Ding umgeht. Einen von uns würdest du doch auch nie unbewaffnet losschicken, warum dann also Logan?«
    »Wir haben nicht mehr viel Zeit«, wandte Cahill ein.
    »Natürlich«, sagte Hardy, »aber in der Zeit, die uns noch bleibt, werden wir unser Bestes tun – wie immer.«
    »Okay«, gab sich Cahill geschlagen, »es gefällt mir nicht, aber es macht Sinn.«
    Logan merkte, wie ihm das Blut aus dem Gesicht wich, und hoffte, dass man es ihm nicht zu sehr ansah. In seiner Karriere – während der er zugegebenermaßen noch nie in eine lebensbedrohliche Situation wie diese geraten war – hatte er es bisher stets so gehalten, dass er tief Luft holte und den Tiger beim Schwanz packte, wenn riskante Entscheidungen zu treffen waren. Er hielt sich selbst nicht gerade für ausgesprochen mutig, aber er war bereit dazu, das zu tun, was vonnöten war.
    »Gut«, sagte er mit dünner Stimme.
    Cahill fuhr damit fort, seinen Schlachtplan zu erklären. »Tom und Chris, ihr beide zieht jetzt los, um euch auf euren Teil vorzubereiten. Bails, du solltest noch ein Auge zutun, ehe du Carrie abholst. Du, Logan, geh nach Hause, und schlüpf in deine eigenen Klamotten. Anschließend kommst du wieder her, damit Chris und ich dich mit dem Handwerkszeug unserer Branche vertraut machen können. Und danach gibt’s bei mir noch einen Happen zu essen. Alles bereit?«
    Judd, Hardy und Washington verließen entschlossen dreinblickend den Raum. Sie wirkten alles andere als angespannt. Logan hingegen hatte das Gefühl, als würde soeben ein Bleigewicht in seiner

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