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Verflixtes Wolfsgeheul (Verflixte Bücher) (German Edition)

Verflixtes Wolfsgeheul (Verflixte Bücher) (German Edition)

Titel: Verflixtes Wolfsgeheul (Verflixte Bücher) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronika Aretz
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Das Grinsen wird zu einer undurchdringlichen Grimasse.(4)

    „Aber nicht für Tierquäler!“, antworte ich prompt. Im nächsten Moment halte ich die Luft an, weil ich erst jetzt merke, wie frech ich wieder mal bin.
    Aber er starrt mich nur weiter an, ohne sich zu regen. Seine Hand drückt meine Fingerknöchel fast zu Brei, sodass ich die Zügel loslassen muss. Er bückt sich, hebt eine streunende Katze hoch und streichelt sie. „Wir sind keine Tierquäler. Wie heißt das Pferd?“
    Tierquäler nicht , denke ich spöttisch. Ihr tötet nur ein paar Menschen, aber das zählt sicher nicht.
    Ich tätschle den Kopf des Hengstes, wie um mich selbst zu beruhigen. „Er hört auf den Namen Shiri’nai. Ich würde dir nicht raten, dich mit ihm anzulegen!“
    „Nein?“
    Er lacht wieder sein harsches Lachen und ich stelle fest, dass mir Ridos Lachen um einiges lieber ist, selbst das, welches er an den Tag legte, als er noch der herzlose Roboter-Wolfs-Mensch war. Aber da schwingt sich Krista’roff mit einem Satz auf Shiri’nais Rücken, ohne die Steigbügel zu benutzen.
    Der Hengst ist genauso erschrocken wie ich, seine Vorderläufe steigen in die Höhe und er wiehert entrüstet. Leider wirft er den Schlangenmann nicht ab, im Gegenteil, im nächsten Moment sehe ich von beiden nur noch die Hinterteile.
    Entsetzt starre ich ihnen nach. Muss ich Angst um Shiri’nai haben? Vielleicht ist Krista’roff ja wirklich kein Tierquäler und will nur mal testen, wie weit er gehen kann … Ich balle meine Hand zur Faust. Bleib ruhig! Shiri’nai ist stark. Es wird ihm nichts geschehen.
    Doch, ich habe Angst, gewaltige Angst sogar, sodass ich mein Faust jetzt in die Luft stemme, als könnte ich ihm damit einen Kinnhaken versetzen.
    „Wage es ja nicht, ihm etwas anzutun!“, schreie ich dem Anführer hinterher.
    Ich drehe mich um und sehe Kara, der mich mit großen, erschrockenen Augen mustert. Natürlich, Krista’roff hat es nicht gehört, aber alle anderen hier auf der Lichtung! Er wird es erfahren und er wird die Konsequenzen daraus ziehen. Ich lächle gequält.
    Kara führt mich zuerst zu einer Hütte, in der die Sachen der Kämpfer auf einem Stapel liegen. Nichts ist sortiert, es gibt auch kein Anzug in meiner Größe. Ich schnappe mir die erstbeste Hose und rieche angewidert daran. Von frisch gewaschener Kleidung hält hier scheinbar niemand etwas.
    „Komm schon!“, murrt Kara und zerrt mich in eine etwas stabiler gebaute Halle.
    Ich sehe, dass es mehrere von diesen Gebäuden gibt, vermutlich für die unterschiedlichen Gruppen im Lager. Kara setzt sich zu den anderen Jungen, die um die Matten in der Mitte herumhocken. Von mir nimmt keiner Notiz.
    Da ich nirgendwo Umkleidekabinen sehe, ziehe ich meinen Overall einfach aus und schlüpfe in die Hose. Die Hosenbeine muss ich umkrempeln und meinen Gürtel benutzen, damit sie mir nicht von den Hüften rutscht. Mein T-Shirt lasse ich natürlich an, aber ich komme mir vor wie ein Clown.
    In der Halle sind zehn Jungen versammelt, die vermutlich bald ihre dritte Periode erreichen werden, allesamt größer und stämmiger als ich. Nur widerwillig rücken sie beiseite, als ich mich zwischen sie setzen will. Es ist so still, wie ich es noch nie erlebt habe, mein Atem scheint das lauteste Geräusch zu sein.
    Der Trainer steht breitbeinig auf der Matte. Er denkt gar nicht daran, mich zu begrüßen oder den anderen vorzustellen. Seine Anweisungen sind scharf und seine Kommentare hart, als er den ersten Kämpfer auf die Matte holt. Gekonnt stemmt er einen gut gebauten Jungen mit beiden Händen über seine Schulter, um uns eine neue Wurftechnik zu zeigen. Er macht es mit einer Leichtigkeit und in Zeitlupe, damit wir alles genau erkennen können, aber ich sehe nur seine stahlharten Muskeln. Mit offenem Mund sitze ich da und wage nicht zu atmen.
    Nacheinander sollen wir die Übung nachmachen und bis zuletzt habe ich keinen blassen Schimmer, wie das geht. Die Jungen scheinbar auch nicht, denn niemand schafft es nur annähernd wie der Trainer. Dann stehe ich plötzlich selbst auf die Matte.
    Höflich will ich meinen Partner erst einmal fragen, was ich denn überhaupt tun muss, da werde ich durch die Luft gewirbelt und liege einen Moment später auch schon auf dem Boden. Verflixtes Wolfsgeheul, die nehmen hier tatsächlich keine Rücksicht! Und ich hatte gedacht, mit meinen Judokenntnissen von der Erde könnte ich vielleicht mithalten!(5)

    „Du bist wie eine Eule bei Tageslicht! Schau hin, wie ich

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