Verflucht in Alle Ewigkeit
hinaus ins grüne Dickicht des Urwalds, das von grellem Sonnenlicht durchflutet wurde. Die vier Männer blinzelten, schirmten ihre Augen gegen das helle Licht und erkannten plötzlich, dass sie nicht mehr allein im Urwald waren.
Mehrere Männer standen vor ihnen.
Ihre Gesichter waren mit schwarzer und grüner Farbe beschmiert, von Kopf bis Fuß steckten sie in tarnfarbenen Kampfanzügen. Am bedrohlichsten aber waren die kurzläufigen Maschinenpistolen, mit denen sie auf die Forscher angelegt hatten.
Wilkes und die Indios sogen scharf die Luft ein. Nur Hamilton war so leicht nicht zu erschrecken. Unwillig schüttelte der Professor den Kopf, trat energisch vor.
»Was soll das?«, verlangte er zu wissen. »Wir führen hier eine wissenschaftliche Expedition durch und haben eine amtliche Genehmigung der brasilianischen Regierung. Wer sind Sie überhaupt? Ich verlange eine Erklärung!«
Hamilton erhielt keine Antwort – dafür begann die MPi eines der Männer lauthals Tod und Verderben zu spucken. Gleitendes Mündungsfeuer zuckte aus dem Lauf der Waffe, und ein ganzes Rudel verderblicher Geschosse hagelte dem Gelehrten entgegen, traf ihn in die Brust.
Die Wucht der Treffer riss Hamilton von den Beinen.
»Nein!«, schrie Wilkes geschockt, eilte auf seinen Freund und Mentor zu, der blutüberströmt am Boden lag und sich nicht mehr regte.
Die Garbe des zweiten Schützen erwischte den Assistenten, noch ehe er Hamiltons Leiche erreichte. Das helle Beige von Wilkes' Anzug explodierte in grellem Rot, als die Kugeln ihn erfassten und erbarmungslos niederstreckten.
Die beiden Indios, die die Forscher begleitet hatten, brachen in fürchterliches Geschrei aus und wollten die Flucht ergreifen – doch plötzlich schienen die Bäume ringsum lebendig zu werden. Noch mehr Schützen in tarnfarbenen Anzügen traten hervor und eröffneten das Feuer, mähten die beiden Männer erbarmungslos nieder.
Das Rattern der Maschinenpistolen erfüllte die Lichtung, schreckte die Vögel aus dem umliegenden Bäumen auf, sodass sie kreischend in den Himmel stiegen. Dann, Sekunden später, kehrte wieder Stille ein.
Der Anführer des Söldnertrupps, ein hagerer Weißer mit kantigen Zügen, wies seine Männer an, die Lichtung zu sichern. Dann zückte er sein Funkgerät, bellte eine kurze, heisere Meldung hinein.
Sekunden später war Motorenlärm zu hören – ein Geländewagen bahnte sich rumpelnd seinen Weg durch das Dickicht.
Als der Jeep die Lichtung erreichte, nahm der Hagere Haltung an und salutierte nachlässig – ein letztes Überbleibsel der militärischen Ausbildung, die er einst genossen hatte. Der Fahrer des Jeeps zog die Handbremse an, und der Mann, der im Fond des Fahrzeugs gekauert hatte, erhob sich und sprang herab.
Es war ein wahrer Riese, der mit seiner monströsen Gestalt und seinem gefleckten Tarnanzug finster und bedrohlich wirkte.
»Auftrag erledigt, Boss«, erstattete der Führer des Söldnertrupps seinem Auftraggeber Bericht. »Die Forscher sind tot. Es gibt keine Zeugen mehr.«
»Gut so«, sagte der Mann im Tarnanzug kehlig – und obwohl die Maske, die sein Gesicht bedeckte, aus massivem Stahl war, hatte der Söldnerführer das Gefühl, dass die Schädelfratze lächelte.
Jetzt
»Und?«
Die abgrundtiefe Stimme ließ Malvil und Darren zusammenfahren. Der CIA-Mann und der Pentagon-Mitarbeiter konnten sich noch immer nicht an ihren Verbündeten gewöhnen.
»Was haben Sie mir zu berichten?«, verlangte der dunkle Schatten zu wissen, der in einer Ecke des Kellerraumes lauerte. Das grelle Licht, das von der Glühbirne ausging, die unter der kahlen Betondecke baumelte, schien von ihm geradezu verschluckt zu werden.
»Wir sind sehr zufrieden«, eröffnete Darren selbstgefällig. »Torn hat angebissen. Er hat zugesagt, am Experiment teilzunehmen.«
»Er hat unterschrieben? Sie haben seine feste Zusage?«
»Nun – äh – nein, Sir. Es gibt noch eine Reihe von Vorbereitungen zu treffen. Formulare und Verträge, die ausgefertigt werden müssen und …«
»Sie langweilen mich mit Ihren Nebensächlichkeiten«, fiel ihm die Stimme brüsk ins Wort. »Ich hatte Ihnen gesagt, dass wir keine Zeit zu verlieren haben. Der Zeitpunkt für den Wechsel ist festgesetzt. Es gibt keine zweite Chance.«
»Das wissen wir, Sir«, beeilte sich Malvil zu erklären. »Schon morgen wird Torn den Vertrag unterzeichnen, dass versichere ich Ihnen.«
»Das will ich hoffen, Commander – in Ihrem Interesse.«
»Warum muss es ausgerechnet
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