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Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition)

Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition)

Titel: Verflucht seist du: Kommissar Dühnforts fünfter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inge Löhnig
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Mannes auftauchte. Mist. Noch bevor sie die Eingangshalle durchquert und die Tür erreicht hatte, erschien ihre Mam auf der Bildfläche.
    Niemand hätte geglaubt, dass sie schon fünfzig war. Sie sah aus wie die jüngere Schwester von Christine Neubauer. Nur dass ihre Mutter kein Vollweib war, eher ein Magerweib, so superschlank, wie sie war. Size zero kurz vor der Menopause, dachte Mika gehässig.
    »Mika?« Sorgenvolle Falten erschienen auf Saskias Stirn. »Du bist so blass. Geht es dir nicht gut?« Ihre Mam war gestylt, als müsste sie in fünf Minuten die Reporter einer Frauenzeitschrift für eine Homestory empfangen. Perfekt geschminkt, manikürt, pedikürt, epiliert und gebräunt. Luftiges Chiffonkleid, Riemchensandalen mit hohem Absatz, dezenter Schmuck. Das braune Haar fiel in weichen Locken über die Schultern und umspielte das faltenfreie Dekolletee. Nur das übliche unverbindliche Lächeln fehlte.
    »Ich habe schlecht geschlafen. Das ist alles. Du musst dir nicht ständig Sorgen um mich machen, sonst hilft irgendwann nur noch Botox.«
    Die Klingel ertönte erneut. Saskia ging mit einem unwilligen Kopfschütteln über die Provokation hinweg und wandte sich der Gegensprechanlage zu, ließ Mika dabei aber nicht aus den Augen. »Du kannst dich ja nach dem Frühstück wieder hinlegen.« Gleichzeitig drückte sie den Knopf der Anlage. »Ja, bitte?«
    »Dühnfort. Kripo München. Ich würde gerne Mika Eckel sprechen.«
    Ihre Mam fuhr zusammen, als habe ein elektrischer Schlag sie getroffen. »Kripo? Wieso denn?« Die Stimme bekam einen metallischen Unterton. Das Summen in Mikas Kopf verwandelte sich in ein sphärisches Rauschen. Kann ich Mika sprechen? Isa ist tot. Sie hat sich umgebracht.
    »Das würde ich ihr gerne selbst sagen. Kann ich reinkommen?«
    »Ja, natürlich.«
    Mika wusste es plötzlich: Jemand war gestorben. Ihre Beine fühlten sich schlagartig an wie mit Sand gefüllt. Die Knie gaben nach. Ehe sie es sich versah, saß sie auf der untersten Treppenstufe.

10
    Das leise Summen des Türöffners erklang. »Bist du in Schwierigkeiten?« Mams Röntgenblick heftete sich an sie, versuchte tief in ihr Innerstes vorzudringen. »Hat Daniel dich in irgendwas hineingezogen?«
    »Wieso hackst du noch immer auf ihm rum? Ich hab mit ihm Schluss gemacht. Und du hast das sicher mit Champagner gefeiert. Also lass es endlich gut sein.«
    Durch die Glasscheibe der Haustür sah sie den Mann näher kommen. Anfang vierzig, dunkle Haare. Chino, Poloshirt. Er sah nicht aus wie ein Kriminalbeamter. Aus der Hosentasche zog er seine Marke und hielt sie hoch, während Saskia bereits die Tür öffnete.
    Bitte nicht Paps!, schoss es ihr durch den Kopf. Doch dann wurde ihr klar, dass der Mann in diesem Fall nach Saskia gefragt hätte.
    »Dühnfort.« Er reichte Mam die Hand. »Es tut mir leid, so früh zu stören.« Sein Blick wanderte durch die Halle, traf auf Mikas. »Sind Sie Mika?«
    Ein mühsames Nicken gelang ihr. »Eigentlich Monika.« Weshalb hatte sie das jetzt gesagt? Sie rappelte sich auf. Mama schaltete sofort auf Gastgeberin um, bat den Mann ins Wohnzimmer, fragte, ob sie ihm etwas anbieten könnte. Kaffee, Tee, Saft? Benommen folgte Mika den beiden, sie fühlte sich wie unter Wasser.
    »Bei Kaffee sage ich niemals nein.« Dühnfort hatte ein freundliches Lächeln, das aber sofort wieder verschwand. Mam bot Platz an und ging in Richtung Küche, dabei warf sie Mika einen Blick zu, der zwischen Ratlosigkeit und Panik pendelte. Sie hatte echt Schiss, Daniel habe irgendwas angestellt und sie sei darin verwickelt.
    Mika ließ sich auf eine Ecke der Sitzlandschaft fallen. Hinter den Panoramascheiben lag der Garten. Die Wasserfläche des Pools war glatt wie ein Spiegel. Ihr Blick verfing sich in der Eibenhecke und kehrte zu dem Polizisten zurück. Abwartend saß er auf dem Polsterhocker und beobachtete sie.
    Die Frage purzelte einfach so aus ihr heraus. »Wer?«
    Er verstand sofort. Sein Brustkorb hob und senkte sich. Es fiel ihm nicht leicht. »Daniel. Daniel Ohlsberg. Es tut mir leid.«
    »Daniel?« Nicht Daniel!
    Ein glühender Schmerz breitete sich in ihrer Brust aus, wie ein alles versengendes Feuer. Die Tränen schossen ihr in die Augen. Sie kannte ihn ihr Leben lang. Er hatte immer dazugehört. Mal mehr, mal weniger. Aber dazu. Seit sie denken konnte. Und jetzt sollte er tot sein? Das musste ein Irrtum sein. Dühnfort reichte ihr ein Tempo. »Sie sind seine Freundin?«
    »Ja … Nein. Nicht so, wie Sie denken. Wir

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