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Verfluchte Fesseln

Verfluchte Fesseln

Titel: Verfluchte Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Herden
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gewesen?“
    „ Ja,
meinst du, ich erzähl euch hier irgendwelchen Scheiß. Ja,
so war es. Ich hab dir, äh, euch das jetzt alles nur erzählt,
damit ihr mal eine Vorstellung von dem bekommt, was es alles so gibt.
Es ist nicht alles schwarz oder weiß!“
    „ Und
wie ist das dann mit Nadine und dir? Kann man sich da noch ganz
normal begegnen?“
    „ Ja,
sicher! Wieso denn auch nicht? Wir sind doch immer noch dieselben und
lieben uns nach wie vor, vielleicht sogar mehr als vorher. Wir hatten
nur ein bisschen ungewöhnlichen Sex. Ansonsten hat sich doch
nichts verändert. Und übrigens, fremdgegangen ist Nadine
seitdem nicht mehr. Es ist auch nicht so, dass wir das jede Woche
machen. Das ist ähnlich wie bei einem Quartalssäufer, der
hat auch eine ganze Weile Ruhe, und dann kommt das Verlangen wieder.
Okay, jetzt machen wir es zusammen, und ganz ehrlich, ich habe auch
Spaß dabei.“
    „ Und
das mit dem Rastplatz, wart ihr da öfter? Ich meine, habt ihr
die beiden anderen da auch wieder gesehen?“, wollte Robert
wissen.
    „ Du
meinst dieses Paar mit dem Mercedes?“ Robert nickte nur. „Wir
waren dreimal da, und immer waren die zwei auch da. Manchmal sind da
sogar fünf, sechs Paare. Das könnt ihr euch nicht
vorstellen, was da abgeht.“
    Robert
musste sich eingestehen, dass er sich tatsächlich nicht
vorstellen konnte, was da los war. Und dann noch Nadine, mittendrin!
Nadine! Das war eigentlich unvorstellbar. Er sah seinen Kumpel Max
an, und seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen konnte er ebenso
wenig begreifen, was er da gehört hatte. Eine ganze Weile war es
mucksmäuschenstill.
    „ Hallo,
Leute, was ist los? Hat es euch die Sprache verschlagen?“,
erkundigte sich Tim.
    „ Ja,
so in etwa, ich kann das alles einfach nicht glauben, nee, ich meine,
ich kann mir das alles nicht vorstellen“, antwortete Max. Und
dann grinste er verschwörerisch. „Dann könnten wir
doch eigentlich einmal alle zusammen Nadine durchvögeln, oder?“,
wollte Max seinen Freund provozieren und erwartete natürlich ein
„Nein, das kommt gar nicht Frage!“ oder ein „Du
spinnst wohl!“, mindestens aber ein „Jetzt ist es aber
gut!“.
    Die
Antwort fiel jedoch deutlich anders aus.
    „ Ja,
klar, ihr werdet lachen, aber darüber haben wir auch schon
gesprochen.“
    Es
lachte niemand.
    „ Das
wär doch mal was!“ fuhr er fort. „Nadine hätte
sicher Spaß daran. Und ehrlich gesagt wäre mir das sogar
lieber als mit vollkommen Fremden. Es ist zwar nicht schlecht, aber
so ganz wohl ist mir manchmal nicht dabei. Man weiß ja nie, mit
wem man es dabei zu tun hat. Ich denke, da sind auch eine Menge
kranke Hirne dabei. Ja, sicher, warum nicht!“
    Jetzt
fielen Robert und Max endgültig vom Glauben ab. Sie hatten immer
angenommen, das Tim und Nadine in ihrer Ehe insgesamt zweimal Sex
hatten, woraus ihre beiden Kinder resultierten. Natürlich im
Dunkeln und eben nur zum Zwecke der Zeugung. Und jetzt mussten sie
erfahren, dass sie selbst die Spießer waren und Tim und Nadine
ein Sexleben führten, in das sie sich noch nicht einmal
hineindenken konnten, gar nicht davon zu reden, es selbst zu leben.
Es war alles ein bisschen zu viel für die zwei Freunde.
    Max
schüttete sich einen riesigen Cognac ein und schluckte ihn auf
einen Satz hinunter.
    „ Ich
werd nicht mehr, ich werd nicht mehr!“, stammelte er immer
wieder, und Robert stimmte ihm unausgesprochen zu.
    „ Aber
jetzt erzähl doch mal, wie es mit dem Stick weitergegangen
ist!“, bat Tim, wohl auch, um wieder etwas Leben in die
Unterhaltung zu bringen. Robert nahm den Faden gern auf und erzählte
alles der Reihe nach, was sich in der Zwischenzeit ereignet hatte,
und das war ja nicht wenig. Tim hörte aufmerksam zu, bis Robert
fertig war und damit abschloss, dass er sagte, er frage sich nun, wie
alles weiter gehen könne.
    Dann
war es still. Alle drei waren tief in Gedanken versunken und
versuchten, eine Lösung zu finden.
    Genau
in diese Stille hinein ging sein Handy und alle schreckten hoch. Es
war schon weit nach zehn.

19.

    „ Wer
ruft denn jetzt noch an? Ist garantiert verwählt!“, sagte
Robert mürrisch, griff aber nach seinem Telefon und meldete
sich.
    „ Bitte?
Wer ist da?“
    Er
war plötzlich unerwartet still, so dass seine Freunde ihn
fragend ansahen.
    „ Franziska?
Was ist passiert?..........Nein, Sie stören natürlich
nicht!“
    Tim
und Max horchten auf. Franziska?
    „ Ich
kann Sie schlecht verstehen.......... Bitte?.......... Was?..........
Das kann

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