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Verfluchte Fesseln

Verfluchte Fesseln

Titel: Verfluchte Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Herden
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unterbrach in
Robert.
    „ Ja,
genau die meine ich.“ Und dann ließ er die Bombe platzen.
„Also die kenne ich, beziehungsweise, den Mann. Sie hat ein
Tattoo direkt hier auf dem Schamhügel, stimmt´s? Irgendwas
mit einer Rose und einem Schloss.“
    Robert
und Max sahen ihn ungläubig an, und zweiterer fand als erster
wieder Worte.
    „ Wie
bitte? Bist du sicher?“
    „ Ja,
bin ich! Also ich weiß nicht, wie er heißt, ich weiß
nur dass er einen schwarzen Mercedes fährt und hier aus der
Stadt ist.“
    „ Und
woher kennst du den Kerl? Und wieso weißt du das mit dem
Tattoo?“, fragte Robert, immer noch ungläubig.
    Tim
druckste wieder herum. Offenbar ging ihm sein Bericht nicht leicht
über die Lippen.
    „ Also,
wir waren da mal auf so einem Parkplatz. So ein Rastplatz, meine ich,
an der Autobahn, wo sich Leute treffen, um Sex zu haben.“
    „ Wie?
Wir?“, fragte Robert schon wieder dazwischen, was Tim sichtlich
verunsicherte. Er hatte die Hände gefaltet und knetete sein
Finger.
    „ Ja,
Nadine und ich! Sie hat mich auch davon überzeugt, dass ich dir
das erzählen soll.“
    „ Nadine?“
Robert und Max fragten es im Chor, und keiner von Ihnen konnte
glauben, was er soeben gehört hatte.
    „ Ja,
Nadine und ich waren mal da, weil wir mal sehen wollten, was da so
abgeht. Also eigentlich wollte Nadine das, und da sind wir eben
hingefahren.“
    Robert
war einigermaßen fassungslos. Sein Weltbild war soeben in
Trümmer gefallen.
    „ Nadine?“,
wiederholte er gedehnt. „Ich dachte immer, Nadine wäre...“
    Weiter
kam er nicht.
    „ Du
meinst etwas prüde?“, fragte Tim, jetzt allerdings schon
fast belustigt. „Da liegst du aber komplett daneben. Vielleicht
war sie das einmal. Nein, du hast schon Recht, das war sie,
beziehungsweise, das dachten alle über sie, ich auch. Aber vor
ungefähr zwei Jahren hatten wir eine ziemlicher Krise. Ich hatte
Nadine beim Fremdgehen erwischt und...“
    Jetzt
sprudelte es geradezu aus ihm heraus, aber Robert schaltete sich
schon wieder ein.
    „ Nadine?
Beim Fremdgehen? Du willst uns doch nicht verscheißern, oder?“
    Das
war für Robert genauso glaubwürdig wie eine Meldung, der
Papst sei aus der Kirche ausgetreten.
    „ Mann,
jetzt lass Tim doch endlich erzählen!“, ermahnte ihn
Robert, der wieder einmal nichts verstand.
    „ Ja,
Nadine ist fremdgegangen, und ich bin damals überhaupt nicht
damit klargekommen. Ich war kurz davor, mich scheiden zu lassen. Aber
wenn man zwei Kinder hat, kann man es sich nicht leicht machen. Und
so haben wir uns entschlossen zu reden. Nadine gestand mir, dass das
nicht das erste Mal gewesen sei, aber dass das für sie nichts
mit Liebe zu tun gehabt hätte. Sie kannte die Kerle eigentlich
gar nicht. Sie hatte sie im Internet kennengelernt und sich mit ihnen
zum Sex verabredet. Es ging nur um Sex. Versteht ihr, ich hatte ihr
wohl nicht gegeben oder nicht geben können, was sie brauchte.
Und das in erster Linie, weil ich gar nicht wusste, was sie brauchte.
Wir hatten nie darüber gesprochen, und ich dachte immer, es sei
alles in Ordnung. Sie sagte, sie habe sich nie getraut, sich mir
anzuvertrauen, weil sie glaubte, ich würde sie nicht verstehen.
Sie schwor, dass sie mich nach wie vor liebe und mich auf keinen Fall
verlieren wollte. Ich sagte ihr auch, dass ich sie natürlich
liebe und dass auch ich eigentlich keine Trennung wollte.“
    Nach
diesem, für seine Zuhörer, schier unglaublichem Geständnis
legte er eine Pause ein, wohl um alles erst einmal sacken zu lassen.
Und das bedurfte einer Weile. Schließlich nahm Robert den Faden
wieder auf.
    „ Okay,
aber was hat das jetzt mit diesem Mann zu tun?“
    „ Warte
doch, das ist für mich auch nicht ganz leicht, euch das alles zu
erzählen, aber irgendwie bin ich jetzt ganz froh, dass ich das
ganze jetzt nicht mehr allein mit mir rumschleppen muss.
    Also,
wir haben geredet, und Nadine gestand mir, dass sie mehr auf groben,
harten Sex steht. Nicht auf so etwas weiches, zartes, sondern eben
alles etwas rauer. Sie sagte, dass sie es extrem geil findet, wenn
sie gefesselt ist, sich nicht wehren kann und alles ertragen muss,
was mit ihr angestellt wird.“
    „ Du
meinst, auch solche Sache, wie Peitschenspiele oder Klammern an den
Nippeln oder was weiß ich noch alles?“, fragte Max, der
immer noch nicht glauben konnte, was er eben gehört hatte.
    „ Ja,
so in etwa!“
    „ Und
was war jetzt mit dem Parkplatz?“
    „ Ach
so, ja, davon hatte sie im Internet erfahren, dass es Männer
gibt,

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