Verfluchte Fesseln
doch nicht wahr sein!.......... Okay, ich höre zu!“
Danach
redete nur noch Franziska und Robert lauschte angespannt. Schließlich
schien das Gespräch zu enden.
„ Soll
ich hinkommen?.......... Okay, dann bis morgen! …....... Nein,
da gibt es doch nicht zu entschuldigen! …....... Quatsch, ich
bin Ihnen doch nicht böse!......... Ja, mache ich! Aber passen
Sie auch auf sich auf! Und löschen Sie das Gespräch vom
Handy. Gute Nacht!“
Robert
sah seine Freunde völlig konsterniert an.
„ Schöne
Scheiße!“, sagte er, aber das genügte seinen
Freunden natürlich nicht.
„ Mann,
jetzt erzähl schon! Was ist passiert?“, forderte Max.
„ Ja,
also, das war sie, habt ihr ja gehört. Sie hat mir ganz schnell
ganz viel erzählt. Ich versuch, das mal wiederzugeben. Also
heute gegen neun ist ihr Mann nach Hause gekommen und hat sie
scheinheilig gefragt, wie ihr Tag denn so gewesen wäre. Sie
sagte, das Spielchen kannte sie schon. Wenn er so seltsam fragte,
dann wusste er irgendetwas und wollte hören, ob sie die Wahrheit
sagte. Da bekam sie es natürlich mit der Angst. Und noch ehe sie
darüber nachdenken konnte, was er meinte, denn sie glaubte ja
nicht, dass er uns bei Welser gesehen hätte, hat er ihr schon
den ersten Faustschlag verpasst. Sie ist dabei an die Wand geflogen
und ihre Lippe ist aufgeplatzt. Deswegen konnte ich sie nicht so gut
verstehen. Er schrie sie an, er habe ihr doch gesagt, sie solle ihm
sofort sagen, wenn sie wieder etwas von dem Verrückten höre.
Und sie sagte, sie wollte es ihm gerade sagen. Aber er meinte, du
hättest mich schon längst angerufen haben müssen. Und
was ich gesagt hätte? Sie war auf den Boden gesunken, und er hat
ihr in den Magen getreten. Und dann habe sie ihm gesagt, dass ich den
Stick gefunden habe, den er verloren hat.“
Max
machte riesengroße Augen.
„ Das
gibt’s doch gar nicht!“
Aber
Robert erzählte weiter.
„ Warte,
das ist noch nicht zu Ende. Dann hat er ihr seine Hände um den
Hals gelegt und zugedrückt und sie gefragt, warum sie ihm das
nicht ohne Nachfragen gesagt habe. Sie sagte, sie hätte
Todesangst gehabt. Sie dachte, er würde sie umbringen. Sie
meinte, sie hatte keine andere Wahl und deshalb rufe sie mich jetzt
an, um mich zu warnen. Er wollte ihr morgen sagen, wie es weiter
ginge. Und danach ist er wieder weggefahren, wohin wusste sie nicht,
und sie konnte mich anrufen. Ach, ja, er hat ihr gesagt, dass sein
Bruder mir von Welser aus gefolgt wäre, und dass er nun wüsste
wo ich wohne. Und dann hat sie sich noch tausendmal entschuldigt,
dass sie ihm alles gesagt hat.“
„ Da
hatte sie ja wohl keine andere Wahl! Das ist ja der Hammer! “,
meinte nun auch Tim. „Was ist das denn für ein
Dreckschwein?“
„ Oh,
Mann, jetzt wird es aber brenzlig, wenn der Kerl weiß, wo du
wohnst“, gab Max besorgt zu bedenken.
Robert
überlegte.
„ Na,
ja, er wird doch nicht gleich herkommen und mir was auf die Fresse
hauen!“, sagte Robert, war sich da aber nicht so ganz sicher.
„ Und
was, wenn doch?“, fragte Tim.
„ Ach
was! Malen wir mal den Teufel doch nicht gleich an die Wand!“,
versuchte Robert abzuwiegeln.
„ Also,
ich weiß nicht“, meinte nun auch Max, „ich finde,
Tim hat Recht. Nach allem, was ich bisher von diesem Scheißkerl
gehört, traue ich dem alles zu. Das ist doch ein Psychopath. Der
Mann ist krank in der Birne, der gehört weggeschlossen!“
„ Ja,
da hast du wohl Recht!“, stimmte ihm Robert zu, dem immer
klarer wurde, dass er sich in einer äußerst prekären
Situation befand.
Max
meinte, es wäre zu riskant, wenn er heute Nacht hier allein
bliebe, und er solle am besten mitkommen und bei ihm übernachten.
„ Ja,
okay!“, stimmte Robert zu. „Aber eine wirklich Lösung
ist das nicht. Ich kann ja jetzt nicht bei dir einziehen und mich den
Rest meines Lebens verstecken!“
„ Natürlich
nicht, aber so kann erst einmal nichts passieren und wir können
in Ruhe nachdenken!“, sagte Max. „Wo ist eigentlich
dieser verdammte Stick?“
„ Den
habe ich in der Garage versteckt, den findet keiner!“, war sich
Robert ganz sicher.
„ Na,
na!“, zweifelte Max. „Und was ist, wenn er dir die Bude
abfackelt?“, trug Max für Roberts Begriffe etwas stark
auf.
„ Ist
versichert!“, grinste Robert.
„ Ja,
aber der Stick nicht! Komm, sicher ist sicher! Lass ihn uns
mitnehmen!“
Robert
sah auch das ein und kramte den Stick aus seinem vollgestopften
Werkzeugkasten hervor. Das herbeigerufenene Taxi
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