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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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hier unten sind die Soldaten noch nicht vorgedrungen. Alles, was Ami tun muss, ist, hier zu stehen und sich die Energiesignaturen der Soldaten einzuprägen, damit sie einen von diesen Arschlöchern zurückverfolgen kann und wir sie alle zur Hölle schicken können. Oder noch besser, sie Seth oder David ausliefern können.«
    Ami hatte so etwas schon einmal getan. Sie sagte, dass jedes Lebewesen eine einzigartige Energiesignatur besaß. Sobald sich Ami in der Nähe dieses Lebewesens aufhielt, war sie in der Lage, dem Signal zu folgen wie einem Leuchtfeuer. Wenn einer der Soldaten entkam, konnte er sie zu Emrys führen.
    Der innere Widerstreit, der in Marcus tobte, war so heftig, dass Bastien das Gefühl hatte, dass sich die Spannung durch die Leitung bis zu ihm übertrug.
    »Du musst sie keine Sekunde aus den Augen lassen«, versprach Bastien. »Und wenn es so aussieht, als ob die Söldner bis zu unserem Geschoss vordringen, dann kann Richart sie sofort in Sicherheit bringen. Das ist die beste Gelegenheit, die wir bisher hatten, Marcus. Ich möchte nicht, dass diese Schweine sie noch einmal schnappen. Oder Sarah oder Lisette. Oder einen der anderen Unsterblichen.«
    Melanie musterte ihn grimmig.
    Bastien konnte ihre Gedanken nicht lesen und wünschte sich insgeheim, dass sie nah genug gestanden hätte, damit er sie hätte berühren können. Hielt sie ihn für genauso verrückt wie die anderen, weil er Amis Sicherheit aufs Spiel setzte? Hielt sie ihn für gefühllos?
    »Ich werde Ami fragen, was sie von der Sache …«
    »Ich bin dabei«, sagte Ami, bevor Marcus den Satz beenden konnte. »Er hat so laut gebrüllt, dass ich ohnehin jedes Wort mitbekommen habe.«
    »Liebes, das ist einfach zu gefährlich.«
    »Ich werde es tun. Bastien, schick Richart her.«
    Sie legte auf.
    Bastien steckte sein Handy zurück in die Hosentasche. »Komm schon, raus damit. Du hältst mich für ein gefühlloses Arschloch.«
    Melanie schüttelte den Kopf. »Das ist schlicht brillant. Ich mache mir nur Sorgen um Ami.«
    Erleichtert zog er sie an sich und umarmte sie fest. Er konnte ihre Angst spüren. »Lisette!«
    Was? Ich bin gerade damit beschäftigt, einen Hummer samt Insassen zu erledigen.
    Sag Richart, dass er Marcus bei sich zu Hause abholen soll.
    Er ist gerade dabei, Roland und Sarah zu holen. Ich sage es ihm, wenn er wieder da ist.
    In diesem Augenblick tauchte Stuart in der Tür seines Apartments auf der gegenüberliegenden Flurseite auf. Auf seinem Shirt prangte ein Blutfleck an der Stelle, an der Bastien ihn verletzt hatte. Mit gerunzelter Stirn beobachtete der Vampir die Sterblichen, die an ihm vorbeirannten, während der Putz von der Decke fiel. Er verlagerte das Gewicht auf den anderen Fuß und suchte Bastiens Blick.
    »Cliff«, sagte Bastien.
    Ich bin hier
, antwortete Cliff durch die Tür.
Wie schlimm ist es? Hört sich ganz schön desaströs an.
    »
Es ist ziemlich schlimm.«
    In diesem Augenblick kam Cris Reordon aus dem Treppenhaus am Ende des Flurs, er stützte einen verwundeten Wachmann.
    Ist Dr. Lipton okay?
, fragte Cliff.
    »Fürs Erste schon.« Sein Blick wanderte zu Stuart. »Cliff, hast du Lust, ein paar Söldnern zu zeigen, was du draufhast?«
    Zur Hölle, Alter, nichts lieber als das. Lass mich raus, und ich helfe dir, diesen Bastarden einen ordentlichen Tritt in ihren Allerwertesten zu verpassen.
    Ich bin auch dabei
, meldete sich Joe zu Wort.
Ich bin zwar immer noch etwas erschöpft von der Droge, aber gegen ein paar Sterbliche komme ich schon an.
    Bastien ließ Melanie los und schob sie hinaus in den Korridor. »Du musst jetzt gehen.«
    »Nein. Ich bleibe. Ich kann kämpfen.«
    Über die Köpfe der Netzwerkmitarbeiter hinweg, durch den Regen aus Staub und Mörtel, der von der Decke auf sie hinunterrieselte, sah er zu Chris, während dieser einen Wachmann halb trug und halb vorwärts zerrte. »Streite dich nicht mit mir, Melanie. Du bist ein Mensch.«
    »Das sind die auch!«
    Er hatte jetzt keine Zeit für Diskussionen. Er wollte sie in Sicherheit wissen und nicht riskieren, dass sie gefangen wurde, damit man ihr unter Folter Informationen entlocken konnte. »Wenn du unbedingt bleiben willst, dann hilf Chris dabei, die Verletzten zu evakuieren. Aber du musst mir versprechen, hier unten zu bleiben.«
    Sie nickte.
    »Versprich es mir.«
    »In Ordnung. Ich verspreche es. Pass auf dich auf.«
    Er drückte sie ein letztes Mal und bahnte sich einen Weg durch die Menge zu Chris. »Étienne und Lisette sind oben!«,

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