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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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an die sie sich würde gewöhnen müssen. Auch wenn ihm das nicht gefiel. Am liebsten wäre es ihm gewesen, wenn sie für den Rest ihrer langen – und sie sollte wirklich lang sein – Existenz nie mehr als einen oberflächlichen Kratzer erleiden musste.
    Er hörte sie laut fluchen.
    Bastien musste lächeln.
    Bisher hatte er sie nur sehr selten fluchen gehört, deshalb amüsierte es ihn jetzt.
    Als sie ihn hörte, warf sie ihm einen Blick zu und erwiderte sein Lächeln. »Das tut ganz schön weh!«
    »Ich verwöhne dich nachher und mach es wieder gut«, versprach er.
    Ihre schönen Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen, während sie einen weiteren Söldner betäubte.
    Danach ließ sie den letzten Autoinjektor fallen und zog die beiden Sigs.
    Das musste ihr letzter Betäubungspfeil gewesen sein.
    Noch mehr Männer strömten in den Korridor.
    War da eine Cafeteria am Ende des Flurs, oder wo kamen die alle her?
    Melanie und Bastien stellten sich Rücken an Rücken. Er schlitzte die Gegner mit seinen Dolchen auf, während sie die Männer mit ihren Neun-Millimeter-Pistolen niederstreckte.
    Draußen war eine zweite Explosion zu hören. Dann eine dritte. Und eine vierte.
    Bastien und Melanie stiegen über die Leichen hinweg und bahnten sich den Weg bis zur ersten Tür, die vom Flur abging.
    Bastien warf einen Blick durch die Öffnung. Unglaublich. Es
war
eine Cafeteria.
    Sie durchquerten den Raum, um zu der Tür auf der gegenüberliegenden Seite zu gelangen, wo Melanie einen Blick in den angrenzenden Raum warf. »Trainingsraum«, sagte sie.
    Na toll.
    War in den Baracken auch nur eine einzige Menschenseele, damit Lisette und Étienne auch was zu tun hatten?
    Plötzlich zuckte Melanie wieder zusammen. In ihren Klamotten klafften zwei Löcher, das eine an ihrer Hüfte, das andere an ihrer Taille, direkt unter der schusssicheren Weste. Ihre Cargohose war blitzschnell blutgetränkt.
    Bastien fluchte.
    »Der gehört
mir
«, stieß Melanie zähneknirschend hervor und schoss dem Angreifer in den Kopf, wobei ihre Augen vor Schmerz und Wut hell aufblitzten.
    Bastien baute sich neben ihr auf.
    »Es geht mir gut«, knurrte sie.
    Aber das stimmte nicht. Zu viele Verletzungen verlangsamten den Heilungsprozess. Und sie hinkte ziemlich heftig.
    Die Söldner spürten sofort ihre Schwäche und drehten sich zu ihr um wie Haie, die von einem blutigen Köder angelockt wurden
    »Richart!«, rief Bastien und sprang schützend vor Melanie, als die Männer das Feuer auf sie eröffneten.
    Er fing sich ein halbes Dutzend Kugeln ein, während er die Dolche fallen ließ und die beiden japanischen Langschwerter zog, durch die Luft wirbelte und mit schnellen Bewegungen Köpfe, Körperglieder und Arterien durchtrennte.
    Mit blitzenden Klingen tauchte Richart plötzlich inmitten der Söldner auf. Sobald ihn diejenigen bemerkten, die noch nicht seinem Überraschungsangriff zum Opfer gefallen waren, löste er sich in Luft auf und materialisierte sich in kurzer Entfernung.
    Wieder und wieder tauchte er urplötzlich zwischen den Soldaten auf und versetzte sie in Angst und Schrecken. Blitzschnell mähte er seine Feinde nieder, während Melanies Pistolen und Bastiens Schwerter ebenfalls vielen Gegnern das Leben kostete.
    Der letzte Mann ging zu Boden.
    Die drei Unsterblichen wirbelten herum, um die Tür zum Korridor im Auge zu behalten.
    Aber niemand kam hereingestürmt, um seinen Kameraden zu Hilfe zu kommen. Die anderen Soldaten schienen in den übrigen Fluren beschäftigt zu sein.
    Bastiens Schultern sackten nach vorn. Sein Körper war übersät von Schusswunden, und er drehte sich zu Melanie um.
    Die frischgebackene Unsterbliche atmete stoßweise und suchte Halt an der Wand. Mit einem Nicken signalisierte sie ihm, dass alles in Ordnung war. »Ich muss mich einfach nur dran gewöhnen«, presste sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Diese höllischen Schmerzen. Daran bin ich einfach nicht gewöhnt.«
    Richart schüttelte etwas Blut von seinen Klingen. »Ich brauchte ein Jahrhundert, um damit zurechtzukommen. Du solltest Blut zu dir nehmen, dann geht’s dir wieder besser.«
    Melanie schüttelte den Kopf. Seit ihrer Verwandlung hatte sie nur Blutkonserven zu sich genommen. Bis jetzt hatte sie es vermeiden können, von einem Sterblichen zu trinken. Und selbst wenn man das nicht direkt als »trinken« bezeichnen konnte, wurde ihr allein bei der Vorstellung übel, das Blut eines Menschen in sich aufzunehmen.
    Oder war die Übelkeit nur das

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