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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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werden und sterben. Ich habe David nicht darum gebeten, dein Mentor zu werden. Er hat das von selbst angeboten. Als alle anderen deine Hinrichtung gefordert haben, hat David dich mit offenen Armen aufgenommen. Das Mindeste, was du für ihn tun kannst, ist wohl, dich ausnahmsweise mal mit provokanten Bemerkungen zurückzuhalten – damit sein Haus nicht aussieht, als wäre gerade ein Tornado hindurchgerast.«
    Verdammt!
Seth wusste wirklich, wie man einen erwachsenen Mann dazu brachte, sich wie ein Teenager zu fühlen, der von seinen Eltern eine Standpauke zu hören bekam. Wenn man Bastiens Alter bedachte, war das eine ziemliche Leistung.
    Bastien weigerte sich, den Kopf zu senken und einfach nur
Ja, Sir
zu sagen. Schließlich hatte er um all diese Dinge nicht gebeten.
    Dennoch würde er sich darum bemühen, seine bissigen Kommentare auf den Trainingsraum zu begrenzen, wo das Haus weniger in Mitleidenschaft gezogen wurde, wenn es zu einem Kampf kam.
    »Die anderen werden bald zu ihrer nächtlichen Jagd aufbrechen. Ich schicke Richart her, sobald ich bei David bin.« Seth warf Melanie einen Blick zu. »Frieren Sie auch nicht, Dr Lipton?«
    Sie lächelte. »Mir geht es gut, vielen Dank.«
    Seth drehte sich wieder zu Bastien um. »Übrigens bekommst du Gesellschaft.«
    Bastiens Blick glitt zu Melanie.
    »Nicht sie«, sagte Seth gereizt. »Ein Rudel Vampire ist hierher unterwegs. Du müsstest sie jeden Moment hören können.« Er streckte die Hand aus und berührte Tanner an der Schulter.
    »Warte!«
    »Was ist denn?«
    Fassungslos starrte Bastien ihn an. »Was soll das heißen? Nimmst du Dr. Lipton nicht mit?«
    »Nein. Ich möchte, dass sie weiter deinen Gesundheitszustand überwacht.«
    »Während ich gegen Vampire kämpfe?«, fragte Bastien ungläubig.
    »Sie ist für solche Fälle trainiert worden.« Seth warf Melanie einen fragenden Blick zu, die nickend ihr Einverständnis gab.
    Eine Sekunde später waren Seth und Tanner verschwunden.
    Bastien konnte es nicht glauben. Er drehte sich zu Melanie um. »Was hat er damit gemeint, dass Sie trainiert worden sind?«
    Verlegen zuckte sie mit den Achseln. »Ich weiß, wie man Vampiren einen ordentlichen Arschtritt verpasst.«
    Sie sagte das mit solchem Widerwillen, dass Bastien Mühe hatte, ein Grinsen zu unterdrücken.
    »Was denn?«, hakte sie stirnrunzelnd nach. »Trauen Sie mir das etwa nicht zu?« Sie verschränkte die Arme vor der Brust, was aber nur dazu führte, dass seine Aufmerksamkeit auf ihre wunderschönen Brüste gelenkt wurden.
    »Nein, es ist nur …«
Schau nach oben!
»Sie haben so zerknirscht ausgesehen, als Sie das gesagt haben – als ob Sie zugegeben hätten, gerade einen Furz gelassen zu haben, oder so was in der Art.«
    Sie lachte und ließ die Arme sinken. »Es war nur merkwürdig, das zu sagen. Ich spreche nicht gern über mich selbst.«
    Etwas so Banales wie ein Lächeln hätte eigentlich nicht dazu führen dürfen, dass sein Herz schneller schlug und sein Körper auf eine Weise reagierte, die man nicht gerade als jugendfrei bezeichnen konnte. Ein einfaches Lächeln sollte wirklich nicht zu solchen Reaktionen führen.
    Aber so war es. Ihr Lächeln bezauberte ihn so, dass es ihm unmöglich war, es nicht zu erwidern.
    Daraus konnte nichts Gutes entstehen.
    In diesem Augenblick fing er die Geräusche mehrerer Personen auf. Sie näherten sich ihnen durch den Wald. Fünf Vampire waren in ihre Richtung unterwegs. Sie waren immer noch ein paar Kilometer entfernt und schienen es nicht eilig zu haben. Deutlich wahrnehmbarer Blutgeruch verschiedener Blutgruppen begleitete sie. Sie mussten gerade erst getrunken haben.
    Das war wirklich seltsam. Der Wahnsinn, der die Vampire befiel, führte normalerweise dazu, dass sie sich extrem paranoid verhielten, und genau deshalb mieden sie die Gesellschaft anderer Vampire. Selbst die Vampire, die sich unter Bastiens Herrschaft zusammengerottet hatten, waren nur deshalb nicht bei den geringsten Anlässen übereinander hergefallen, weil sie Angst davor gehabt hatten, dass Bastien sie bestrafte. Er hatte nicht gelogen, als er gesagt hatte, dass die Vampire einem nur gehorchten, wenn sie einen fürchteten. Genauso wie der Vampirkönig hatte er einige Exempel statuieren müssen, damit sie genug Angst vor ihm hatten. Und obwohl er dazu keine Machete eingesetzt hatte, war es ihm dennoch schwergefallen.
    »Was ist los?«, fragte Melanie. Sie hatte wirklich unglaublich schöne braune Augen.
    Reiß dich endlich

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