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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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glauben, dass die Unsterblichen Wächter den Aufstand des Vampirkönigs niedergeschlagen hätten.«
    »Ein paar kennen die Wahrheit. Aber nicht genug. Die Unsterblichen hätten niemals gesiegt, wenn nicht schon vorher so viele seiner Gefolgsleute getötet worden wären«, log Bastien.
    »Na ja, da die Vampire jetzt keinen Anführer mehr haben, weiß ich nicht, wie man sie warnen könnte.«
    Blätter raschelten, als die Vampire plötzlich schneller wurden und auf die Lichtung stürmten.
    Bastien schob sich schützend vor Melanie und fluchte leise, als sie zwei Schritte zur Seite machte und ihn mit gerunzelter Stirn ansah.
    Rötliche Blätter, die sich durch das kühle Wetter bereits von den Zweigen gelöst hatten, wurden durch die Luft gewirbelt und trudelten dann zu Boden wie Süßigkeiten aus einer Piñata.
    Staub wirbelte auf und verdichtete sich zu einer Wolke, als die Vampire abrupt abbremsten und sich vor ihnen aufbauten. Sie stellten sich in einer Reihe vor ihnen auf, ihre Hände hingen rechts und links herunter, als wären sie Revolverhelden, die sich auf den Showdown vorbereiteten.
    Ziemlich schlampige Revolverhelden.
    Ohne Revolver.
    Die Vampire waren unterschiedlich groß. Der Kleinste war ungefähr so groß wie Melanie – etwa ein Meter fünfundsechzig –, und der Größte kam an Bastiens Körperlänge heran, also ungefähr ein Meter fünfundachtzig. Wie so oft handelte es sich bei den Vampiren um junge schlaksige Männer, die niemals in ihrem Leben eine Hantel gestemmt hatten. Da sie keine sackartigen Jeans trugen, war ihre Statur deutlich zu erkennen. Ein blonder Vampir trug eine Lederjacke, die er wahrscheinlich einem seiner Opfer geklaut hatte. Sein Kumpan hatte kastanienfarbenes Haar und trug ein Carolina-Panthers- Sweatshirt. Der dritte Vampir, dessen kurzes rabenschwarzes Haar ölig glänzte, weil er offenbar eine ganze Dose Murray’s Pomade darauf verteilt hatte, war vollständig in Schwarz gekleidet. Schwarze Kunstlederhose. Schwarzes Hemd. Schwarze Kunstlederkrawatte. Schwarzer Gürtel. Glänzende schwarze Slipper. Bastien war sich nicht ganz sicher, welchem Vorbild der Vampir mit seinem Outfit nacheiferte, aber es war auf jeden Fall schiefgegangen.
    Die beiden anderen Blutsauger, von denen Bastien annahm, dass sie noch nicht sehr lange mit dem Virus infiziert waren, trugen identische Tar-Heels-Sweatshirts.
    Drei der Vampire, nämlich jene, deren Augen bereits durchdringend leuchteten und deren Reißzähne deutlich sichtbar waren, waren blutbespritzt. Bei den beiden anderen war nichts davon zu sehen.
    »Wer zum Henker seid ihr?«, fragte der blonde Vampir mit der Lederjacke und den Blutflecken auf der Kleidung.
    »Genau, Alter«, sekundierte ihm der Blutsauger mit dem kastanienbraunen Haar. »Was macht ihr hier?«
    Demonstrativ ließ Bastien den Blick über die Lichtung schweifen. »Wenn ich mich nicht irre – und ich bin mir sicher, dass es so ist –, gehört euch dieses Gelände nicht. Also habe ich jedes Recht, mich hier aufzuhalten.«
    »Beantworte seine Frage, Arschloch«, sagte der Blonde und machte einen Schritt nach vorn, der vermutlich einschüchternd wirken sollte.
    »Ich halte mich aus demselben Grund hier auf wie ihr. Dieser Ort bedeutet mir etwas.« Bastien fuhr die Reißzähne aus.
    »Er ist ein Vampir, so wie wir«, sagte einer der beiden Vampire mit den Tar-Heels-Sweatshirts.
    »Ich weiß nicht«, brummte der andere. »Die Frau ist eine Sterbliche. Hat nicht einer der Unsterblichen Wächter eine weibliche Sterbliche, die ihm als Sekundantin dient?«
    Die fünf Vampire spannten die Muskeln an.
    »Bist du Roland?«, wollte der blonde Vampir wissen.
    Seufzend warf Bastien Melanie einen Blick zu. »Warum glauben so viele Vampire, dass Roland der einzige Unsterbliche mit einer menschlichen Gefährtin ist?«
    »Gefährtin?«, wiederholte Melanie, die plötzlich sehr interessiert wirkte. »Dann bin ich also Ihre Gefährtin?«
    »Legen Sie’s nicht darauf an.« Allein der Gedanke bewirkte, dass erotische Bilder durch sein Gehirn wirbelten, und er musste jetzt wirklich einen klaren Kopf behalten.
    Später allerdings …
    Nein. Auch nicht später. Melanie war tabu.
    »Was ist eine Gefährtin?«, fragte der Vampir, der in den Topf mit Pomade gefallen war.
    Bastien richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Vampire. »Was macht
ihr
hier?«
    Der Blondschopf reckte das Kinn vor. »Ich habe vor einiger Zeit hier gelebt. Ich war einer von Bastiens Soldaten.«
    »Nein, das warst du

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