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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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zusammen.
    »Fünf Vampire, die gerade erst getrunken haben.«
    Verdammt sollte er sein, wenn sie nicht klangen wie ein paar ganz normale Typen, die die Zeit totschlugen, bis im Kino um die Ecke der Film anfing.
    Das könnte interessant werden.
    Wenn er sich nicht um Melanies Sicherheit gesorgt hätte, hätte er sich auf die Auseinandersetzung gefreut. »Über welche Art Training reden wir hier?«, fragte er. »Selbstverteidigung?« Er musste wissen, welchem Risiko er sie aussetzen konnte, wenn die Vampire angreifen. Am liebsten wäre es ihm, wenn sie gar nicht angreifen würden, wenn er gleich in der ersten Nacht Glück hätte und es ihm gelänge, Verbündete zu gewinnen. Leider griffen Vampire
immer
an. Und wenn sie es nicht taten, hatten sie irgendwelche Hintergedanken.
    »Selbstverteidigung«, bestätigte sie. »Kampfsport. Waffen. Da wir gerade davon sprechen, Sie müssen mir welche leihen. Ich habe keine dabei, wenn ich zur Arbeit gehe, da Mr Reordon nicht will, dass Cliff und Joe sie in die Finger bekommen.« Plötzlich hellte sich ihre Miene auf. Sie griff in die Gesäßtasche ihrer Jeans und zog drei Gegenstände heraus, die aussahen wie EpiPens: Spritzen gegen allergische Reaktionen, die man sich selbst setzen konnte. In Wirklichkeit handelte es sich vermutlich um Autoinjektoren, die das Betäubungsmittel enthielten. »Ich habe nichts außer diesen hier.«
    Bastien betrachtete sie nachdenklich. Drei Autoinjektoren. Fünf Vampire. Daraus ließ sich etwas machen. Vielleicht konnte er doch noch diese Nacht damit anfangen, erste Kontakte zu knüpfen.
    »Ich sage Ihnen was …« Er zog seine Langschwerter und ließ sie durch die Luft sausen. »Wissen Sie, wie man damit umgeht?«
    »Natürlich.« Ihre einfache Antwort, ohne jeden Hauch von Angeberei, überzeugte ihn. Richarts Sekundant gab ständig mit seinen Fähigkeiten an, aber Bastien wartete immer noch darauf, ihn auch nur einen einzigen Schwertkampf gewinnen zu sehen.
    »Dann tauschen wir. Ich gebe Ihnen die Langschwerter, und Sie geben mir die Injektoren.«
    Melanie musterte die Schwerter. »Ich bevorzuge Dolche.«
    Lächelnd schob Bastien die beiden Katanas zurück in die Schwertscheiden und zog einen Dolch aus einer der Schlaufe im Innenfutter seines Mantels.
    Melanie reichte ihm die Injektoren mit einem bedächtigen Lächeln. »Sie verlieren keine Zeit.«
    Sein Puls schlug schneller.
    Als er nicht antwortete, deutete sie auf den Wald. »Also haben Sie vor, gleich mit dem Rekrutieren anzufangen?«
    Achselzuckend studierte er die Injektoren. Er wagte es nicht, Melanie anzusehen, denn in diesem Moment hätte er nicht die Hand dafür ins Feuer legen können, was er dann tun würde – diese Frau war einfach unwiderstehlich. »Wir sollten keine Zeit verlieren. Wie funktionieren die?«
    »Sie müssen erst die rote Kappe entfernen, dann die Spitze auf die Haut pressen und drei Sekunden warten.«
    Bastien entfernte die roten Verschlusskappen. »Drei Sekunden können ziemlich lang sein.«
    In drei Sekunden überquerte Bastien ein komplettes Fußballfeld.
    »Ich weiß. Aber normalerweise brauchen Autoinjektoren zehn Sekunden, um die volle Dosis abzugeben. Ich habe den Zeitraum so stark reduziert, wie ich konnte.«
    Er nickte und reichte ihr einen zweiten Dolch. Dann noch einen und noch einen.
    Sie brachte die Dolche in verschiedenen Taschen ihrer Kleidung unter.
    Die Vampire waren inzwischen nah genug herangekommen, um zu hören, worüber Bastien und Melanie sprachen.
    Bastien suchte ihren Blick, berührte sein Ohr mit dem Finger und deutete dann auf den Wald östlich von ihnen.
    »Der Vampirkönig ist schuld an diesem ganzen Schlamassel«, begann er mit seiner Show. »Er hätte ihm niemals glauben dürfen.«
    Melanie nickte. »Der Vampirkönig würde noch leben, wenn er ihm nicht auf den Leim gegangen wäre. Er
und
seine Armee würden noch leben.«
    Die Vampire blieben stehen und dämpften ihre Stimmen.
    »Das ist ein alter Taschenspielertrick«, sprach Bastien weiter. »Bring die Vampire dazu, ihre ganze Aufmerksamkeit auf die Unsterblichen zu richten …«
    »… und sie merken gar nicht, dass ein neuer Feind auf der Bildfläche erschienen ist«, beendete Melanie seinen Satz. Ihre warme Stimme vibrierte vor Anteilnahme.
    »Die Vampire auszulöschen wird für ihn genauso leicht, wie den Vampirkönig und seine Armee zu zerstören. Und die Unsterblichen sind als Nächstes dran.«
    Ihr Publikum fing an, fast unhörbar durcheinanderzureden.
    »Die meisten Vampire

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