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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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Betäubungspistolen bewaffnet waren und ihn gleichzeitig mit Kugeln durchsiebten, blieb ihm vielleicht gar nicht die Möglichkeit, einen von ihnen am Leben zu lassen.«
    Im Stillen klatschte Melanie dem Unsterblichen Beifall.
    Während der Franzose Bastien das Hemd auszog, holte Melanie mehrere Blutbeutel aus dem Nebenraum und stellte einen Infusionsständer neben dem Bett auf.
    Die glatte, muskulöse Brust des Unsterblichen und sein Waschbrettbauch waren mit Einschusslöchern übersät, in manchen steckte sogar noch eine Kugel.
    Melanie warf Richart einen Seitenblick zu, während sie mit einer Nadel Bastiens Vene suchte und dann eine Kanüle befestigte. »Ich weiß, dass ein Heiler nichts gegen das Betäubungsmittel ausrichten kann, das durch seinen Blutkreislauf zirkuliert – aber wäre es nicht besser, trotzdem einen Unsterblichen mit Heilkräften zu holen, der sich um seine Verletzungen kümmert? Es sind so viele.« Sie würde die Kugeln selbst entfernen müssen, falls nicht.
    »David ist in Ägypten«, erwiderte er.
    David war der zweitälteste der Unsterblichen und ein sehr mächtiger Heiler … unter anderem.
    »Und Seth hält sich irgendwo in Asien auf, wollte aber morgen in Davids Haus vorbeischauen. Der einzige andere Heiler, der in der Nähe lebt, ist Roland Warbrook. Und der würde Bastien lieber dabei zuschauen, wie er langsam und qualvoll stirbt, als ihm zu helfen.«
    Na ja, Melanie musste sich eingestehen, dass sie Rolands Abneigung durchaus nachvollziehen konnte. Immerhin hatte Bastien beinahe Rolands Frau umgebracht und mehrfach versucht, Roland selbst zu töten. Und das, nachdem er eine Vampirarmee aufgestellt hatte, die die
Unsterblichen Wächter
zur Strecke bringen sollte.
    Bastien hatte wirklich eine schwierige Vergangenheit, und sie hegte den Verdacht, dass sie gerade mal die Hälfte von ihr kannte.
    »Ist das nicht eigentlich Dr. Whetsmans Aufgabe?«, wollte Chris wissen.
    Ja, allerdings …
»Dr. Whetsman vermeidet den persönlichen Kontakt mit Vampiren.«
    Richart runzelte die Stirn. »Bastien ist kein Vampir.«
    »Das spielt keine Rolle. Dr. Whetsman macht da keinen Unterschied, weil Bastien so lange unter Vampiren gelebt und ihren Feldzug gegen die Unsterblichen Wächter angeführt hat.«
    »Wie lange geht das schon so?«, fragte Chris. Auch wenn er Bastien nicht mochte, war er nicht damit einverstanden, dass einer seiner Angestellten seinen Pflichten nicht nachkam.
    »Seit der Sache mit Vince.«
    Vincent war einer von Bastiens Gefolgsleuten gewesen, als dieser vor ein paar Jahren eine Vampirarmee um sich geschart hatte. Obwohl er, Cliff und Joe (zwei weitere Vampire) in der Hoffnung kapituliert hatten, dass das Netzwerk ihnen helfen konnte, hatten Melanie und ihre Kollegen keine Möglichkeit gefunden zu verhindern, dass das Virus ihre Gehirne zerstörte. Mit der Zeit war es Vincent immer schlechter gegangen, und während eines seiner jähzornigen Ausbrüche hatte er Dr. Whetsman und ein paar andere verletzt, bevor Chris’ Männer ihn stoppen konnten.
    »Er meidet
jeden
Kontakt zu ihnen?«, hakte Chris nach.
    »Ja, nur Linda und ich haben persönlich mit ihnen zu tun.«
    Als Chris den Mund öffnete, um etwas zu erwidern, hob Melanie die Hand. »Wir haben einen besseren Draht zu ihnen.«
    »Weil sie Frauen sind«, warf Richart scharfsinnigerweise ein.
    Sie nickte. »Bei uns sind sie vorsichtiger, fast beschützend. Auf Männer reagieren die Vampire gereizter.«
    »
Ich
reagiere ebenfalls gereizt auf Dr. Whetsman, und ich bin ein
Mensch
«, brummte Chris. »Wenn er nicht so verdammt brillant wäre, hätte ich ihn längst rausgeschmissen. Warten Sie noch einen Augenblick«, fügte er hinzu, als Melanie ihren Rollwagen mit Instrumenten neben das Bett schob und Vorbereitungen traf, um die Kugeln zu entfernen. »Geben Sie mir eine Minute Zeit, Roland anzurufen. Ich möchte nicht, dass Seth mir hinterher die Hölle heiß macht, weil ich es nicht versucht habe.«
    Melanie sah Richart an, der mit den Achseln zuckte. Seine Miene zeigte, dass er das für ein aussichtsloses Unterfangen hielt.
    Während Chris Rolands Nummer wählte, ersetzte Melanie den leeren Blutbeutel durch einen neuen.
    »Roland. Hier ist Chris Reordon. Wir haben hier einen Verletzten, der deine Heilerfähigkeiten gebrauchen könnte … ein Unsterblicher … ich weiß, dass das Blut seine Verletzungen heilen wird, aber er ist außerdem mit dieser Droge betäubt worden, und das wird den Heilungsprozess deutlich verlangsamen. Das

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