Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfolgt im Mondlicht

Verfolgt im Mondlicht

Titel: Verfolgt im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. C. Hunter
Vom Netzwerk:
genauso echt, als sie gesagt hat, dass sie nur die Wahrheit von ihm will. Sie liebt ihn nicht mehr, Burnett.«
    Er sah Kylie an, und seine Augen strahlten Traurigkeit aus. »Sie hat ihn aber mal geliebt.«
    »Ist das wichtig?«
    »Ja, wenn das der Grund ist, wieso sie niemand anderen näher an sich heranlässt.« Er hielt inne und wechselte dann abrupt das Thema. »Ich bin anderer Meinung als Holiday, was die Schatten-Sache angeht.«
    »Ich weiß. Aber sag mal ehrlich – wie fändest du es, wenn du rund um die Uhr beschattet werden würdest?«
    Sie hörte, wie er schluckte, und konnte seine Antwort spüren. Er hätte es keinen einzigen Tag akzeptiert, beschattet zu werden.
    Mit einem Mal wurde es kalt im Raum. Geisterkalt. Hannah tauchte neben Burnett auf; ihre Anwesenheit war begleitet von einer dichten Wolke aus Panik. » Er ist hier! Er ist hier! Ihr müsst ihn aufhalten! Er wird versuchen, sie zu töten «, schrie sie Burnett an.
    »Wer ist hier?«, fragte Kylie.
    Doch Burnett fackelte nicht lang. Er stürmte durch die Tür zu Holidays Büro, ohne sie vorher zu öffnen. Die Tür riss aus den Angeln und landete mit einem lauten Knall auf dem Boden. Burnett marschierte einfach über das gesplitterte Holz hinweg und ging auf Blake los.
    Durch den offenen Türrahmen konnte Kylie alles beobachten.
    Blake wich nicht zurück, sondern blickte Burnett wütend entgegen.
    Holiday saß wie erstarrt an ihrem Schreibtisch. Doch dann sprang sie von ihrem Stuhl auf, was im Vergleich zu den Bewegungen eines Vampirs aussah wie in Zeitlupe.
    Burnett hatte beide Fäuste in die Hüfte gestemmt. »Du hast die Wahl, entweder rückst du jetzt mit der Sprache raus, oder wir machen es auf die harte Tour.« Die Drohung war deutlich. »Mir ist es egal.«
    Kylie schaute den Geist an. Hannah stand wie angewurzelt da und beobachtete gebannt das Geschehen. Eine hässliche braune Aura umgab sie. Auch in der eisigen Kälte des Todes gab es noch jede Menge Emotionen, und Kylie konnte ein Gefühl Hannahs klar und deutlich ausmachen. Scham – ein riesiger Berg an Schamgefühl. Dann fühlte sie noch etwas: Überraschung. Seltsamerweise waren Hannahs ursprüngliche Panik und ihre Angst völlig verschwunden.
    Etwas fühlte sich nicht richtig an. Es war fast so, als hätte Hannah nicht gewusst, dass Blake hier war, und wenn sie nicht gewusst hatte, dass Blake hier war, wie konnte er dann ihre Panik ausgelöst haben? »Hat Blake das getan?«, fragte Kylie atemlos. Keine Antwort. »Hannah?« Kylie flüsterte ihren Namen. Doch der Geist verblasste.
    »Was ist eigentlich los hier?«, fragte Holiday Burnett, und Kylie wandte sich wieder den dreien im Büro zu.
    Blake sah Holiday an. »Ich hab das nicht getan. Ich hab es wahrscheinlich nicht verdient, eine zweite Chance bei dir zu bekommen, aber das hier habe ich auch nicht verdient.« Er wandte sich an Burnett. »Ich geh mit dir mit und beantworte all deine Fragen. Aber wenn du mir auch nur ein Haar krümmst, bring ich dich um.«
    Und soweit Kylie seine Gefühle lesen konnte, war seine Drohung genauso ernst gemeint wie Burnetts.

    Es war ein langweiliger Sonntagnachmittag gewesen, an dem alle irgendwie genervt waren. Miranda war genervt, weil eine neue Gestaltwandlerin angekommen war, die Perry die ganze Zeit schöne Augen machte. Holiday war gestresst, weil … na ja, als wäre es nicht schlimm genug, ihre Schwester zu verlieren, schien jetzt auch noch der Geist ihrer Schwester verschwunden. Burnett war genervt, weil er nicht den geringsten Beweis für Blakes Schuld finden konnte. Deshalb konnte er ihn nicht festhalten.
    Die Einzige, die keine miese Laune hatte, war Della. Obwohl sie gerade Fee war, konnte Kylie nicht sagen, in was für einer Stimmung Della eigentlich war, aber irgendetwas stimmte nicht. Della folgte ihr auf Schritt und Tritt wie ein verirrter Hundewelpe.
    Sogar jetzt, wo Kylie ihre E-Mails checken wollte, spürte sie Della hinter sich stehen und über ihre Schulter schauen. Kylie drehte sich um und fuhr ihre Freundin genervt an: »Was denn?«
    »Wie, was denn?«
    »Du liest meine E-Mails mit. Du bist doch grad nicht mal mein Schatten.«
    »Ich beschatte dich nicht. Und ich konnte ja nicht wissen, dass du so private E-Mails bekommst«, erwiderte Della.
    In dem Moment empfing Kylie eine enorme Welle an Angst und Traurigkeit, gefolgt von Wut. Dellas Gefühle spielten völlig verrückt.
    »Was ist denn nur los mit dir?«, fragte Kylie.
    »Gar nichts, verdammt.« Della ließ sich auf einen

Weitere Kostenlose Bücher