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Verfolgt im Mondlicht

Verfolgt im Mondlicht

Titel: Verfolgt im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. C. Hunter
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Küchenstuhl fallen.
    Kylie wandte sich wieder ihren E-Mails zu und klickte auf den »Empfangen«-Knopf. Nichts. Keine neuen E-Mails von …
    »Du hoffst auf eine Nachricht von deinem Großvater, stimmt’s?«, fragte Della.
    Kylie drehte sich wieder zu ihr um. »Vielleicht. Warum?«
    Della runzelte die Stirn. »Du wirst zu ihnen ziehen, oder? Du wirst Shadow Falls verlassen.«
    Die Frage traf Kylie unvorbereitet. Wie konnte sie Della erklären, dass sie gar nicht vorhatte, das Camp zu verlassen? Und dass da trotzdem eine Stimme in ihr sagte, dass es vielleicht der einzige Weg war, wie sie mehr über sich und ihre Herkunft erfahren konnte.
    Vor allem jetzt, wo wieder alle so geschockt gewesen waren über ihr neues Gehirnmuster, war da doch ein starkes Verlangen in Kylie, unter Leuten zu sein, die sie nicht verurteilen würden. Und je schneller sie lernte, mit dem wechselnden Muster umzugehen und mit den Kräften, die damit verbunden waren, umso schneller würde sie auch wieder nach Shadow Falls zurückkehren können. Dann würde sie endlich dazugehören.
    »Bist du deshalb so komisch?«, fragte Kylie.
    »Ja. Und denk bloß nicht, dass ich nicht bemerkt hätte, dass du nicht mal versucht hast, es abzustreiten.«
    Kylie wählte ihre Worte vorsichtig. »Ich hab nicht vor, Shadow Falls zu verlassen.« Und das war die Wahrheit. Sie betete nur, dass es sich nicht als einzige Möglichkeit für sie erweisen würde.
    »Aber dein Feen-Hirn hat darüber nachgedacht, gib’s zu!«
    »Ja, na gut, ich hab darüber nachgedacht, aber …«
    »Kein Aber! Ich lass dich nicht gehen, Kylie.« Tränen traten dem Vampir-Mädchen in die Augen. »Ich hab schon Lee verloren, meine Eltern und meine Schwester und alle meine Freunde zu Hause. Du und Miranda – ihr seid alles, was ich habe. Und die kleine Hexe ist im Moment so verdammt besessen von diesem Gestaltwandler, dass ich nicht mal mehr dazu komme, mich richtig mit ihr zu streiten.«
    Della stand auf und wischte sich über die Wangen. »Ich hab es so satt, die Leute, die mir am Herzen liegen, zu verlieren.«
    Kylie stand ebenfalls auf. »Du verlierst mich aber nicht.« Ihre Augen brannten ebenfalls. Selbst, wenn sie gehen musste, würde sie auf jeden Fall zurückkommen. Hier gehörte sie her. Das musste Della doch klar sein.
    Della schniefte. »Nächstes Wochenende muss ich weg, um … was für Burnett zu erledigen. Und ich muss immer daran denken, dass du vielleicht nicht mehr da bist, wenn ich zurückkomme.«
    »Ich …« Kylie realisierte gerade erst, was Della gesagt hatte. »Wo gehst du denn hin?«
    Della wurde ernst. »Das kann ich dir nicht sagen.«
    »Verdammt.« Kylie schüttelte den Kopf und dachte an die Angst, die sie vorhin gespürt hatte. Hatte Della etwa Angst? Natürlich hatte sie Angst , dachte Kylie. Della würde es nur nie zugeben. Kylie ging zu ihr rüber und umarmte ihre Freundin. Della mochte das zwar nicht, aber sie wehrte sich auch nicht zu sehr dagegen. »Was auch immer du für Burnett zu erledigen hast, es sollte besser nicht zu gefährlich sein.«
    »Gruppenkuscheln! Gruppenkuscheln!«, rief Miranda, als sie aus ihrer Tür gesaust kam.
    »Auf keinen Fall.« Della wich zurück. »Das war nur für Kylie«, stellte sie bemüht grimmig fest, aber Kylie konnte deutlich fühlen, dass es ihr peinlich war. »Geh und umarm Perry.« Della stürmte in ihr Zimmer und warf die Tür hinter sich zu.
    »Welche Laus ist der denn über die Leber gelaufen?«, fragte Miranda achselzuckend.
    Kylie verdrehte die Augen. Da piepste der Computer, und Kylie rannte schnell hin, um zu sehen, wer ihr geschrieben hatte. Ihre Mom.
    Plötzlich kam Kylie ein unangenehmer Gedanke. Wenn sie Shadow Falls verlassen musste, was zur Hölle sollte sie ihren Eltern erzählen?
    Kylie schaute schnell zu Miranda zurück. »Vielleicht solltest du dich mal wieder mit Della streiten, damit sie weiß, dass sie dir nicht egal ist.«

    Das Abendessen sollte eine Art Start-ins-neue-Schuljahr-Fest sein, und die Lehrer teilten ihnen schon ihre Stundenpläne und Bücher aus. Kylie und Della hatten alle Stunden zusammen. Miranda hatte zwei der fünf Fächer mit ihnen gemeinsam. Kylie fragte sich, ob Burnett dahintersteckte, der ihr Della als inoffiziellen Schatten beiseitestellen wollte.
    Kylie hatte allerdings nicht vor, sich heute Abend noch darüber zu ärgern. Sie saß mit Della, Miranda, Perry, Jonathon und Helen an einem Tisch und verputzte grad ihr zweites Stück Pizza. Es tat gut, endlich wieder

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