Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfolgt im Mondlicht

Verfolgt im Mondlicht

Titel: Verfolgt im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. C. Hunter
Vom Netzwerk:
Kleidung des Mädchens«, schlug er vor.
    »Hey.« Der Klang von Holidays Stimme ließ Kylie innerlich zusammenzucken. Sie drehte sich zur Campleiterin um, und ihr wurde das Herz schwer. Obwohl Kylie sich selbst eingestehen musste, dass sie erleichtert war, dass die tote Frau nicht Holiday war.
    Holidays Blick wurde ernst. »Ist etwas passiert?«
    Kylie hatte absolut keine Ahnung, wie sie es ihr sagen sollte. »Nein«, log sie stattdessen. Das Letzte, was Kylie wollte, war die Nachricht einfach so rauszuposaunen. Da fiel ihr ein, dass sie vielleicht zuerst mit Hannah reden sollte. Es war bestimmt besser, genauer zu wissen, was Hannah von ihr wollte, bevor sie etwas unternahm.
    Holiday nickte, doch sie schien nicht überzeugt. »Burnett wurde ins Büro bei der FRU gerufen, aber er hat darauf bestanden, dass wir mit dem Ausflug zum Wasserfall auf ihn warten. Ich hatte gehofft, du könntest mir kurz helfen, ein paar Sachen im Speisesaal aufzubauen. Wir geben nachher einen Willkommensempfang für die neuen Lehrer.«
    »Klar«, sagte Kylie mit einem kurzen Blick auf Derek.
    »Viel Glück«, formte er wortlos mit den Lippen. Dann streckte er den Arm aus, um sie zu berühren und ihr damit ein wenig von der ersehnten inneren Ruhe zu geben.
    Sie nickte Derek dankbar zu, ehe sie sich wieder zu Holiday herumdrehte. Nach ein paar Schritten schaute Holiday sie misstrauisch von der Seite an.
    »Männerprobleme?«, fragte Holiday leise.
    »Ja«, erwiderte Kylie, und es war nicht einmal gelogen. Obwohl sie voller Mitgefühl für Holiday war, gingen ihr Dereks Worte nicht aus dem Kopf. Ich kann deine Gefühle lesen, Kylie, und ich weiß, dass dir etwas an mir liegt, auch wenn du es nicht zugeben willst.
    Und das Schlimmste daran war, dass er recht hatte.

15. Kapitel
        
    »Wenn du darüber reden willst, schieß los«, forderte Holiday sie auf, als Kylie mit ihr zum Büroeingang ging.
    »Nein, danke.« Kylie warf einen flüchtigen Blick auf den Waldrand, aber das Gefühl gerufen zu werden, war nicht zurückgekehrt. So langsam war sie echt besessen davon.
    Holiday sah zu ihr rüber und runzelte die Stirn. »Ist wirklich alles okay? Ich meine, ich respektiere deine Privatsphäre, aber in letzter Zeit warst du irgendwie … verschlossen. Und ich mach mir Sorgen. Weil du mir doch normalerweise vertraust.« Holiday legte Kylie eine Hand auf den Unterarm. Wärme und Mitgefühl flossen aus ihrer Berührung.
    Normalerweise hab ich es auch nicht mit einem Geist zu tun, der genauso aussieht wie du und über den ich gerade rausgefunden habe, dass es deine Schwester ist. Und ich weiß nicht, ob du weißt, dass sie tot ist.
    »Ich wollte nicht verschlossen wirken«, sagte Kylie versöhnlich. »Ich … stehe nur grad ein bisschen zwischen Lucas und Derek. Dann kann man meinen Großvater nicht erreichen, die FRU versucht irgendwelche Tests mit mir zu machen, und meine Mom hat einen neuen Freund. Ich bin einfach mal wieder überfordert.«
    »Das kann dir auch niemand verübeln«, meinte Holiday.
    Als sie an ihre Mutter dachte, fiel Kylie ihr Stiefvater ein. »Oh, das hätte ich fast vergessen. Hast du meinen Stiefvater noch erreicht? Und was wollte er?«
    »Ja, er hat vorhin noch mal angerufen. Er hatte gehört, dass die FRU medizinische Tests mit dir machen wollte und hat sich Sorgen gemacht.«
    »Hat die FRU ihn auch angerufen?« Kylie war kurz davor, in Panik zu verfallen, weil die FRU ihre Mission nicht aufgab, sie zu ihrer Laborratte zu machen. Vielleicht waren das sogar dieselben Tests, die ihre Großmutter umgebracht hatten.
    »Nein, und ich hab ihn gefragt, woher er es wusste, weil es mich auch total erschreckt hat«, antwortete Holiday und zeigte Kylie damit, wie genau sie ihre Emotionen lesen konnte. »Aber dann hat er gesagt, er hätte mit deiner Mom gesprochen.«
    »Mit meiner Mom? Ehrlich?« Ein überraschtes Lächeln huschte über ihr Gesicht. »Also sprechen sie wieder miteinander? Das ist die beste Nachricht, die ich heute bekommen habe. Dann besteht ja doch Hoffnung, dass sie diesen ekligen Typen, der sie mit nach England nehmen will, sitzenlässt und meinem Stiefvater noch eine Chance gibt.«
    »Wer weiß«, erwiderte Holiday, als wollte sie Kylie nicht allzu große Hoffnungen machen.
    Kylie erinnerte sich, dass Holidays Eltern sich auch hatten scheiden lassen. »Wie lange dauert es?«
    »Wie lange dauert was?« Holiday sah sie fragend an.
    »Wie lange dauert es, bis man aufhört, sich zu wünschen, dass sie sich nie

Weitere Kostenlose Bücher