Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfolgt im Mondlicht

Verfolgt im Mondlicht

Titel: Verfolgt im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. C. Hunter
Vom Netzwerk:
eine Hexe bin als eine Eidechse. Und wenn ich noch was hinzufügen darf, wenn du so weitermachst, wirst du Miranda noch ganz schön wehtun. Sie ist jetzt schon ziemlich eingeschnappt. Und du weißt, wie sie dann ist.«
    Kylie schloss die Augen und atmete tief durch. »Ich wollte ihre Gefühle nicht verletzen. Wenn mein Dad mir nicht gesagt hätte, dass ich ein Chamäleon bin, wäre ich überglücklich damit, eine Hexe zu sein.« Wenn Kylie nicht gerade so genervt gewesen wäre, hätte sie nicht fassen können, was hier passierte. Wann hatten sie und Della denn die Rollen getauscht? Normalerweise war es doch Kylie, die Della darauf hinwies, dass sie die Gefühle anderer mit Füßen trat. »Echt jetzt«, versuchte sie, sich zu verteidigen, »Hexe und Fee waren meine Favoriten, aber …«
    »Du wolltest kein Vampir sein?« Della klang eingeschnappt.
    O Mist, jetzt hatte Kylie Dellas Gefühle verletzt. Heute ging aber auch alles schief. »Bitte.« Kylie war langsam mit ihren Nerven am Ende. »Das hab ich doch gar nicht gesagt, ich wollte doch nur …«
    »Es ist das Kaltsein, das dich stört, oder?«, fragte Della und sah dabei wirklich verletzt aus und kein bisschen sauer. Worüber Kylie wahrscheinlich hätte froh sein müssen. Eine verletzte Della war wahrscheinlich verträglicher als eine wütende Della.
    »Nein, es ist nicht das Kaltsein, es ist …«
    »Das Blut kann es nicht sein, denn du magst den Geschmack von Blut.«
    »Ich mag den Geschmack zwar, aber das heißt nicht, dass ich die Vorstellung, Blut zu trinken, nicht trotzdem abstoßend finde. Außerdem finde ich es auch nicht verlockend, dass Pommes dann nach Krötenarsch schmecken, denn so hast du es mir beschrieben. Aber sollte ich ein Vampir sein, dann wäre ich froh darüber.« Als Dellas Gesichtsausdruck sich nicht veränderte, fügte Kylie hinzu. »Jetzt mal ehrlich, es ist doch total cool, wie ihr durch die Gegend fliegen könnt.«
    »Ja, das ist allerdings cool«, betonte Della, und ihr Gesichtsausdruck wurde wieder sanfter.
    »Wie auch immer«, fuhr Kylie fort, »ich wäre mit allem zufrieden. Eigentlich ist es mir echt egal. Aber im Moment vertraue ich meinem Vater, und der sagt, dass ich ein Chamäleon bin. Kannst du das denn nicht verstehen?«
    »Nein«, entgegnete Della ungerührt. »Sorry, aber diese ›Ich-bin-eine-Eidechse‹-Sache klingt einfach zu verrückt. Vielleicht solltest du dich endlich mit der Tatsache abfinden, dass du eine von uns bist. Eine normale Übernatürliche.«
    Kylie schwirrte der Kopf. Also, es fing schon damit an, dass normal und übernatürlich nicht in einem Satz erwähnt werden sollten, aber …
    »Wann war ich denn bitte je normal?« Kylie war außer sich. »Wann, bitte, ist dir je etwas, das mit mir zu tun hatte, meine Kräfte, meine Gaben, mein dauernd wechselndes Gehirnmuster, normal vorgekommen?«
    Della öffnete den Mund, zweifellos, um mit ihr zu streiten, schloss ihn jedoch wieder. Die Pause, die folgte, dauerte eine lange Sekunde. Was für Dellas Verhältnisse wirklich lang war. »Okay, ich muss zugeben, das ist ein Argument, aber …«
    »Kein aber «, fuhr Kylie dazwischen. »Ich bin entweder ein totaler Freak, oder vielleicht, nur vielleicht, bin ich ein anderer Typ Übernatürlicher. Etwas, wovon noch nicht so viele Leute etwas gehört haben.«
    Della schürzte nachdenklich die Lippen. »Und das wäre doch total cool, oder? Etwas so Seltenes zu sein. Natürlich bist du eh schon etwas Seltenes, weil du ein Protector bist. Hey … vielleicht hat dein Muster deshalb am Anfang so verrückt gespielt, weil du ein Protector bist. Und du bist der erste halb-menschliche Protector, den es je gab. Was, wie gesagt, ganz schön cool ist.«
    »Nein, ich bin nicht der erste. Mein Dad war auch Protector.« Kylie hielt inne. »Und es ist nicht so cool, wie du denkst.« Einen kurzen Moment später fügte sie hinzu: »Holiday hat auch schon vermutet, dass die Protectoren-Sache etwas mit meinem verwirrten Muster zu tun haben könnte, aber …«
    »Aber du willst doch lieber eine Eidechse sein.« Della sah sie verständnislos an.
    Kylie verdrehte nur die Augen und schaute dann sehnsüchtig zum Waldrand. Sie konnte immer noch nichts fühlen, aber vielleicht änderte sich das ja, wenn sie sich direkt unter die Bäume stellte. Ihr Großvater und ihre Großtante warteten vielleicht auf sie. Ihre Antworten warteten vielleicht dort auf sie. »Können wir kurz spazieren gehen?«
    »Ich dachte, wir sollen Miranda und Holiday im

Weitere Kostenlose Bücher