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Verführ mich undercover!

Verführ mich undercover!

Titel: Verführ mich undercover! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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auf die Titelseite“, berichtete Susan, als sie sich wieder auf ihren Stuhl gleiten ließ.
    Resigniert nickte Melissa. „Der König der Sportausrüster.“ Er eröffnete gerade einen Megastore auf der Murdoch Street, und um das Ereignis zu feiern, sponserte „Cruisin’ Cooper“ ein Radrennen. „Der Artikel ist fertig, er muss nur überarbeitet werden.“
    Melissa beugte sich über die Tastatur und traf versehentlich die Leertaste. „R. J. Holmes hat ihn geschrieben.“ In ihrer Stimme lag eine Spur von Selbstmitleid. R. J. gehörte noch nicht lange zum Team und lieferte schon eine Titelstory, etwas, was ihr selbst noch nicht gelungen war.
    „Seth war wohl nicht in der Stimmung, Brandon zu schonen.“
    „Oder mich.“ Seufzend öffnete Melissa eine Suchmaschine auf dem Bildschirm.
    „Was hast du geschrieben?“, wollte Susan wissen.
    „Die Myers AG und die Fusion von Briggs.“
    Susan schwieg.
    „Ich weiß“, seufzte Melissa und stocherte auf der Tastatur herum. „Noch langweiliger als Cooper.“ Keine der üblichen Geschichten würde ihr zum ersehnten Aufstieg verhelfen. Es gab nur eine Story, die ihrer Karriere Auftrieb geben konnte.
    Sie löschte die Buchstaben, die sie versehentlich eingegeben hatte, und tippte „Jared Ryder“ in die Suchmaschine ein. Im Bruchteil einer Sekunde öffnete sich eine Liste, auf der die Homepage von „Ryder International“ auftauchte, eine Rede von Jared vor der Handelskammer, die Kontaktdaten für sein neues Bürohochhaus und ein Link zur Ryder-Ranch. Neugierig klickte sie darauf.
    Auf dem Bildschirm erschien ein sattgrünes Panorama von Bäumen, Wiesen und sanften Hügeln unter einem türkisblauen Himmel, und wie ein hellblaues Band schlängelte sich ein Fluss durch die Landschaft. Beinahe streifte der Wasserlauf ein zweistöckiges Haus mit rotem Dach, das von Viehweiden und Nebengebäuden umgeben war.
    Das also war Montana.
    Eine Reihe von Miniaturbildern säumte den unteren Rand des Bildschirms. „Natürliche Schönheit“, warb ein Bildtext. „Glacier National Park.“
    Susan fuhr ihren Computer herunter, stand auf und warf ihre drei Kameras über die Schulter. „Ich muss los.“
    „Viel Spaß“, sagte Melissa und klickte auf ein Bild, auf dem Wildblumen in verschwenderischer Fülle um die Wette leuchteten. Rot, violett, gelb und weiß und einfach wunderschön.
    Ein schadenfrohes Lächeln um die Lippen, stieß Susan mit der Hüfte eine Schublade zu. „Spaß werde ich haben. Heute Fotoshootings, Freitagabend eine Gala, und beim Radrennen fliege ich im Hubschrauber von Channel Ten mit.“
    „Ach, sei still“, meinte Melissa missgestimmt, als Susan sich um die Ecke ihres Schreibtisches schob.
    Sie selbst würde für den Rest der Woche in dem stickigen Büro hocken und die Protokolle städtischer Ausschüsse nach Material für eine halbwegs interessante Wirtschaftsstory durchsuchen. Na, super .
    „Was ist das?“ Susan deutete mit einer Kopfbewegung auf den Bildschirm.
    Melissa konzentrierte sich wieder auf das frische Grün und die leuchtenden Blumen. „Montana. Wo ich jetzt wäre, wenn Seth ein Herz hätte.“ Oder ein Hirn.
    „Nicht mein Fall“, winkte Susan ab und setzte sich eine fesche, karierte Kappe auf die braunen Locken.
    „Meiner auch nicht“, gab Melissa zu. Mit einer Hand hielt sie ihr glattes blondes Haar im Nacken zusammen, um sich trotz der schwachen Klimaanlage Kühlung zu verschaffen. „Aber um Jared Ryder zu treffen, würde ich hinfliegen.“
    „Dann tu es doch“, forderte Susan sie auf.
    „Quatsch!“
    „Warum denn nicht?“
    Melissa drehte sich um und blickte ihrer Kollegin direkt ins Gesicht. „Weil Seth es mir gerade verboten hat.“
    „Erzähl ihm einfach, dass du die Protokolle zu Hause durchsiehst. Und dann steigst du in den Flieger.“
    Tolle Idee! „Ich soll also meinen Boss anlügen und seine Anweisungen missachten?“
    „Er wird dir verzeihen, wenn du ihm die Story lieferst.“ Susan lächelte verschwörerisch. „Vertrau mir.“
    Melissa ließ ihren Haarschopf wieder los. Die Idee war wirklich absurd.
    Doch ihre Kollegin ließ nicht locker. Sie beugte sich vor und flüsterte: „Wenn du es nicht tust, tut es jemand anders.“
    „Wenigstens ist dieser andere nicht Brandon.“
    „Läuft auf dasselbe hinaus.“
    „Nach Montana zu fliegen, kann mich meinen Job kosten“, gab Melissa zu bedenken.
    „Oder deine Karriere voranbringen.“
    „Du hast gut reden.“
    Mit einem Ruck brachte Susan ihre Kameras in eine

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