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Verführ mich undercover!

Verführ mich undercover!

Titel: Verführ mich undercover! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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Großvaters vor drei Monaten hatte sie alle erschüttert.
    Er zügelte Tango, der argwöhnisch die Stute beäugte.
    „Royce kommt wenigstens zu meinen Turnieren“, schmollte Stephanie. Sie stellte sich in den Steigbügeln auf. „Er war letzte Woche hier und hat gesehen, wie ich in Spruce Meadows gewonnen habe.“
    „Er lebt ja auch im Flugzeug“, konterte Jared, um sich zu verteidigen. Sein Bruder Royce pendelte ständig zwischen New York, London und Rom hin und her, um Firmen ausfindig zu machen, die er für den Ryder International Konzern aufkaufen konnte. „Ich dagegen wohne in einer Vorstandsetage.“
    „Du armer Junge“, neckte Stephanie ihn.
    Sie lächelte zwar, doch Jared entging nicht die Traurigkeit in ihren silberblauen Augen. Stephanie war beim Tod ihrer Eltern erst zwei Jahre alt gewesen, und Grandpa war der einzige Mensch gewesen, der sie annähernd ersetzen konnte.
    „Gratuliere“, sagte Jared, und seine Stimme klang sanft. Er bemühte sich, seine Verärgerung zu unterdrücken. Die Bedürfnisse seiner Schwester gingen vor.
    Er selbst war fünfzehn gewesen, als er seine Eltern verloren hatte, und er hatte nicht unerheblich zu Stephanies Erziehung beigetragen. Auf ihre Erfolge als Reiterin und Trainerin war er ungeheuer stolz.
    „Danke.“ Sie beugte sich vor, um Rosie-Jo, ihrem grauen Hannoveraner Champion, den Hals zu tätscheln. Jared war der verräterische Glanz in ihren Augen natürlich nicht entgangen.
    „Willst du unseren Pokal sehen?“, fragte sie hoffnungsvoll.
    „Na klar“, antwortete er. Später war noch genug Zeit, um über ihren Großvater zu reden.
    „Bis zum Meeting bleiben uns noch ein paar Stunden.“ Stephanie atmete hörbar ein, straffte die Schultern und schüttelte entschlossen die Traurigkeit ab. Sie lenkte ihr Pferd neben Jareds.
    Gemeinsam ritten sie auf das zweistöckige Farmhaus mit dem blauen Giebel zu.
    Das Jahrestreffen des Genevieve-Gedächtnisfonds, der nach ihrer Mutter benannten Wohltätigkeitsstiftung, würde heute stattfinden. Wie jedes Jahr fiel es auf den Todestag ihrer Eltern. Erneut fühlte Jared Bitterkeit in sich aufkeimen, doch er musste seine Gefühle hinunterschlucken und sich wie ein Mann verhalten. Es war sinnlos, die Illusionen seiner jüngeren Geschwister zu zerstören.
    „Und ich habe dich letzte Woche in einer Chicagoer Tageszeitung gesehen“, verkündete Stephanie, nachdem sie den Fluss überquert hatten.
    „Nein, das war der Bürgermeister“, erwiderte Jared. Er hatte sich, so gut es ging, hinter dem korpulenten Mann versteckt.
    „Aber unter dem Foto steht dein Name.“
    „Das liegt nur am Sommerloch.“ Missgestimmt dachte er an das Blitzlichtgewitter vor der Galerie und an die absurden Fragen der Reporter, als er Nadine geholfen hatte, in den Wagen zu steigen.
    Stephanie musterte ihn forschend, ihre Stimme klang eindeutig neugierig. „Ach, und wer ist sie ?“
    „Wer ist wer ?“ Jared zog es vor, so zu tun, als wüsste er nicht, worauf seine Schwester hinauswollte. Sie war in einem männlich geprägten Haushalt aufgewachsen, und seitdem sie sieben Jahre alt war, versuchte sie ständig, irgendjemanden dazu zu bringen, irgendeine nette Frau zu heiraten. Kuppeln schien ihr eine richtige Leidenschaft geworden zu sein.
    „Na, die Sexbombe da neben dir auf dem Bild.“
    „Ich hatte ein Date mit ihr“, erwiderte Jared einsilbig, verzichtete auf weitere Erklärungen.
    „Und?“, fragte seine Schwester ungeduldig nach.
    Er spannte sie noch ein wenig länger auf die Folter, bevor er sich zu einer Antwort bequemte. „ Und sie heißt Nadine Romsey. Tut mir leid, dass ich dich enttäuschen muss, aber sie ist keine Sexbombe. Sie ist Anwältin bei Comcoe Newsome.“
    Stephanies Neugier war ungebrochen. „Gutes Aussehen und Grips. Eine perfekte Kombination. Ist es etwas Ernstes?“
    „Die Verabredung war rein geschäftlich. Der Bürgermeister hat mich zu einer Party eingeladen, und es waren Leute dort, die Nadine treffen wollte.“
    „Aber sie ist so hübsch.“ Stephanie schmollte wieder.
    „Du bist eine heillose Romantikerin.“
    „Gehst du noch mal mit ihr aus?“
    „Nur, wenn sie sich wieder auf eine Party schmuggeln muss.“ Zwar bewunderte er Nadine, doch er hatte nicht das geringste Interesse an ihr als Frau.
    Frustriert presste seine Schwester ihre Lippen aufeinander. „Hast du sie etwa schon abgeschrieben? Du wirst nie eine Frau finden, wenn du dich nicht ins Leben stürzt und …“
    „Ich bin vierundzwanzig Stunden am

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